Früher ein Land und miteinander, heute feiern sie getrennt. Pakistan und Indien. Während Pakistan gestern Dienstag seinen Nationalfeiertag zelebriert hat, ist heute Nachbar Indien dran mit Feiern. Bis 1947 hat man noch gemeinsam Partys gefeiert. Seit dem Abzug der Briten feiern beide Länder ihre Unabhängigkeit jedoch getrennt und an zwei verschiedenen Tagen.
Pakistan ist 1947 erstmals auf einer Weltkarte aufgetaucht, nachdem "Britisch Indien" nach religiösen Grundsätzen von den englischen Kolonialherren in Indien und Pakistan aufgeteilt worden war. Pakistan bekam die Gebiete, die vorwiegend von Moslems bewohnt sind, während Indien die von Hindus besiedelten Ländereien zugeteilt bekam.
Diese Teilung zog über all die Jahre blutige Zusammenstöße zwischen Moslems und Hindus nach sich. Nach verschiedenen Schätzungen kamen dabei gegen eine Million Menschen ums Leben. In den bisher 60 Jahren der Unabhängigkeit führten Indien und Pakistan drei grosse Kriege gegeneinander. In den letzten Jahren versuchen sie jedoch den Weg des Dialogs. Indien darf sich weltweit grosser Beliebtheit erfreuen, nicht zuletzt dank einer florierenden Wirtschaft. In Pakistan dagegen gilt als Entwicklungsland und seit 1999 eine konservative Militärregierung an der Macht.
Bis heute hat die Teilung darum tiefe Spuren in den Beziehungen zwischen beiden Ländern hinterlassen. Ungelöste Fragen um Gebietsbesitze und die unterschiedlichen Religionen erschweren die Ausgangslage, ewig aktuelles Beispiel ist dabei der Streit um Kaschmir.
Auch nach 60 Jahren lässt die Teilung Inder und Pakistani noch erschaudern. Gut 10 Millionen Menschen flohen damals, Muslime über die neue Grenze nach Pakistan, Hindus in die andere Richtung nach Indien. Zuvor hatten Hindus und Muslime, Sikhs, Buddhisten, Christen noch gemeinsam den Abzug der Briten erkämpft.
Tja und selbst den heutigen Unabhängigkeitstag begehen Indien und Pakistan also in Feindschaft und erst noch an zwei unterschiedlichen Tagen.
Foto: Kurier.at
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