22. September 2006

Wählt die Piratenpartei!

In Deutschland gibts ne neue Partie, die "Piratenpartei Deutschland". Und obwohl ich selten parteibezogen wähle und abstimme: diese Partei würde meine Stimme ganz bestimmt kriegen! Aber schaut selber...


Pop Piratenpartei @ www.polylog.tv/videothek

Das Problem rund um die Musikpiraterie lässt sich selbstverständlich weder in einem 3minütigen Filmbeitrag, noch hier in diesem Blog endgültig ausdiskutieren. Bloss, wenigstens wird einmal darüber diskutiert. Die Unwissenheit der Musikfans ist gross: was ist noch erlaubt, wo fängt es an illegal zu werden? Darf ich meine selbstgekaufte CD einem Freund kopieren? Wie oft darf ich Songs vom iStore auf nen MP3-Player aufspielen? Und so weiter.

Auch wenn diese Partei ihr hochgestecktes Ziel - in 3 Jahren den Sprung in den Bundestag - nicht erreichen sollte, wenigstens regt sie das Gespräch über das Thema Musikpiraterie an. Genau gesehen ist wohl jeder zweite Jugendliche auf jedem Schulhof der Schweiz ein Verbrecher, ebenso all die Musikfans älteren Semesters welche sich hie und da auf einschlägigen Seiten mit Standort Russland oder Rumänien tummeln.

Ich bin ein grosser Musikfan, manche sagen sogar ein Musikjunkie. Meine Platten bzw. CD-Sammlung ist ansehnlich, ebenso mein Archiv an MP3 Titeln. Die Frage was zuerst da war, ob Ei oder Huhn stellt sich in diesem Fall zwar nicht. Trotzdem glaube ich kaum, dass der gesamte Musikmarkt einbricht, nur weil übers Netz Songs ausgetauscht werden. Im Gegenteil, wenn die Musikindustrie etwas innovativer wäre, liessen sich sogar Synerigen nutzen. Wie oft kam es schon vor, dass man im Internet nen Song gehört hat, sich dann aber - aus purer Neugier - auf offiziellem Weg noch das ganze Album des Künstlers gekauft hat. Anstatt von Piraterie sollte vielmehr von aktiver Werbung, von Teasern und Verführern gesprochen werden!

Viele Junge Künstler stellen ihre Musik kostenlos ins Netz. Und es gibt zahlreiche Beispiele von Bands, welche über's Interet zum Erfolg gefunden haben. Und da sollte doch die Branche ansetzen. Aber nein, Anfang der Woche wurde "eDonkey" (eine grosse Tauschbörse) aufgekauft und geschlossen, Napster ebenfalls aufgekauft und die Liste liesse sich weiterführen. Da werden Millionen verpufft, Jugendliche zu Kriminellen gemacht, ein Katz und Mausspiel ohne Ende.

In diesem Sinne, go "Piratenpartei". Ich hoffe, in der Schweiz gibts bald nen Ableger. Zur Not helfe ich auch gerne mit. Jedenfalls lieber so ne themenbezogene Partei, als - wie damals - die Autopartei... Bäh!


Kostenloses Verzeichnis für wichtige Webkataloge!Kostenloser Backlinkservice

1 Kommentar:

J. hat gesagt…

mmhhh, sehr interessant. Ich, Jose, bezeichne mich eher als Musiker als normaler Büezer. Seit dem 11 Lebensjahr spiele ich Schlagzeug, habe das Guitarrenspielen selber erlernt, in einigen bands gespielt und in Spanien eine CD veröffentlicht und eine zweite ist irgendwo auf dem Weg seit zwei Jahren.
Der Musikmarkt in Spanien ist seit vielen Jahren ein trauriges Spektakel. Ich habe seit Jahren keine CD einer spanischen Band gekauft, die letzte ist mit Sicherheit "Avalancha" der Heroes del Silencio. Ich war zu Beginn gegen das Downloaden von Musik, ich wollte als ehrlicher Musiker der Industrie nicht in den Rücken fallen. Heute kaufe ich keine CD für 18€, sondern downloade sie. Ja, 18€ für eine neue Scheibe, das ist mir viel zu viel. Auch CD's, die ich schon immer haben wollte werden mit dem Esel erworben. Ich gestehe auch, dass ich bei ganz guten CD's schlussendlich auch in den CD-Shop gehe und mir das Original kaufe. Ich hatte sogar einmal 3 gleiche DVD's, ich kaufte mir "Rattle and Hum", leider nicht in 5.1 Dolby Surround. Danach bekam ich die gleiche Scheibe in einer Collection von Live-Konzerte. Schlussendlich fand ich die DVD so geil, dass ich sie mir im gewünschten Format gekauft habe. Viele CD's und vor allem Musik-DVD kaufe ich im Originalformat... aus Liebe zur Musik.
Ich finde, dass die Preise der Realität angepasst werden müssten, und danach sollte man gefahrlos die CD's über iTunes oder anderen ähnlichen Medien erwerben können, wie es jetzt schon der Fall ist. Wenn die Konsumenten aufhören die CD's im Laden zu kaufen, werden mit Sicherheit Massnahmen getroffen.