27. Januar 2012

Wer bin ich und was tu ich eigentlich hier?

Unter diesem Motto befragt Stefan Raab in regelmässigen Abständen seine Mitarbeiter. Mittels einem Blindtest versucht er dann rauszufinden, welcher Angestellte ihm gegenüber sitzt und welche Aufgabe dieser in seiner Firma Brainpool hat. Nun, ich hab mir die Frage auch mal selber gestellt und siehe da, ich habe sogar eine Antwort darauf gefunden. Nein, Spass beseite.  Aber da ich bis zum heutigen Tag immer noch erklären muss, für welche US-Firma ich denn nun genau arbeite, stelle ich fest, dass ich mir in meinem Job - die Marke Dermalogica in der Schweiz bekannt(er) zu machen - noch mehr Mühe geben muss. Wobei sich das bislang Erreichte durchaus sehen lassen kann. Ein kleiner Querschnitt und damit auch gleich ein schönes Weekend allerseits. Ganz ohne Arbeit übrigens... 













26. Januar 2012

Jugend forscht beim ZDF MoMa?

Ich bin ein treuer Zuschauer des Morgenmagazins von ARD und ZDF. Anstatt Radio läuft bei mir zum Aufstehen auf dem iPad oft die Info-Sendung der öffentlich-rechtlichen TV-Sender. Da gibts in einer halben Stunde alle News, die man für einen guten Start in den neuen Tag braucht. Sport, Politik, Wirtschaft, Wetter, Klatsch und Tratsch. Da sich ARD und ZDF Woche für Woche abwechseln, unterscheidet sich auch wöchentlich die Art und Weise wie einem die News überbracht werden. Ich persönlich mag die ZDF-Variante ein kleines bisschen mehr, kein Plan warum. Allerdings ändert sich dieser Zustand des Mögens in dieser Woche von Morgen zu Morgen. Mit Andrea Maurer und Jochen Breyer hat das ZDF zur frühen Morgenstunde, also ab 5 Uhr 30 zwei Neulinge im Einsatz - und nein, die gehen gar nicht. Also der Mann okay, aber die Frau... kein Plan, wie diese Dame das Casting geschafft hat. Schier kein Satz ohne Versprecher, eine Stimmlage wie eine Sirene, dämliche Witze und es kommt null Fachkompetenz rüber. Nun, erst wollte ich ja gar nichts schreiben zu diesem Thema, weil ich mir gedacht habe, dass Frau Maurer nur mir persönlich auf den Wecker geht. Aber siehe da, das war eine Fehleinschätzung: Harald Schmidt und Stefan Raab mögen Andrea Maurer auch nicht. In beiden Sendungen gab es gestern Abend Schelte für das Nachwuchs-Talent. Während sich Schmidt über die Piepsstimme à la Feldbusch lustig gemacht hat, brachte Raab einen Ausschnitt, welcher zeigt, wie unbeholfen die junge Frau vor der Kamera (noch) ist. 

Naja, seis drum. Ich lass mich auch weiterhin am Morgen schnell und kompetent von ARD und ZDF informieren. Ab Februar stösst ja dann Mitri Sirin zum Team, bisher der Nachritensprecher, und mit Dunja Hayali, Jessy Wellmer, Anja Heyde und Wulf Schmiese ist man als Frühmorgen-Info-TV-Konsument ja grundsätzlich sehr gut versorgt. 

24. Januar 2012

Oscars 2012: Die Nominationen

Beste Schauspielerin: Rooney Mara mit „Verblendung“, Meryl Streep mit „Eiserne Lady“, Glenn Close mit „Albert Nobbs“, Viola Davis mit „The Help“ und Michelle Williams mit „A Week With Marilyn“.

Bester Schauspieler: Jean Dujardin mit „The Artist“, George Clooney mit „The Descendants“, Gary Oldman mit „Dame, König, As, Spion“, Demián Bichir mit „A Better Life" und Brad Pitt mit „Tree Of Life“.

Beste Nebendarstellerin: Janet McTeer mit „Albert Nobbs“, Bérénice Bejo mit „The Artist“, Melissa McCarthy in „Bridesmaids“, Jessica Chastain mit „The Help" und Octavia Spencer mit „The Help“

Bester Nebendarsteller: Christopher Plummer mit „Beginners", Nick Nolte mit "Warrior", Kenneth Branagh mit „My Week with Marilyn", Max von Sydow in „Extremely Loud & Incredibly Close" und Jonah Hill mit „Moneyball".

Bester Film: „Hugo Cabret“, „The Tree Of Life“, „The Artist“, „Verblendung“, „Extremely Loud & Incredibly Close“, „War Horse“, „The Descendants“, „The Help", „Midnight in Paris“ und „Moneyball“.

Beste Regie: „Hugo Cabret“ von Martin Scorsese. „The Artist“ von Michel Hazanavicius, „The Descendants" von Alexander Payne, „The Tree of Life" von Terrence Malick und „Midnight in Paris" von Woody Allen.

Bestes Drehbuch: „Midnight in Paris" von Woody Allen, „The Artist" von Michel Hazanavicius, „Margin Call" von J. C. Chandor, "Bridesmaids" von Annie Mumolo und Kristen Wiig sowie „A Separation" von Asghar Farhadi.

Beste Dokumentation: Wim Wenders “Pina”, „Hell and Back Again” von Danfung Dennis, „Undefeated” von TJ Martin, „If a Tree Falls: A Story of the Earth Liberation Front” von Marshall Curry und „Paradise Lost 3: Purgatory” von Joe Berlinger.

Bester fremdsprachiger Film: Polen geht mit „In Darkness" ins Renne, Belgien mit „Bullhead", Kanada mit „Monsieur Lazhar", Iran mit „Nader und Simin - Eine Trennung" und Israel mit “Footnote".

Bester Animationsfilm: „Kung Fu Panda 2" von Jennifer Yuh Nelson, „A Cat in Paris" von Alain Gagnol und Jean-Loup Felicioli, „Puss in Boots" von Chris Miller, „Chico & Rita" von Fernando Trueba und Javier Mariscal und „Rango" von Gore Verbinski.

Beste Special Effects: der letzte Teil der Zauberschüler-Saga „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2", Scorseses „Hugo Cabret", „Real Steel" mit Hugh Jackman, „Rise of the Planet of the Apes" und „Transformers: Dark of the Moon" mit Shia LaBeouf in der Hauptrolle.

Die Preise werden am 26. Februar vergeben. Billy Crystal wird die Veranstaltung moderieren.

20. Januar 2012

Das Dschungelcamp: eine Halbzeitbilanz

Ganz ehrlich, so richtig gepackt hat mich das RTL-Dschungelcamp in diesem Jahr noch nicht. Live gesehen habe ich es seit letztem Freitag noch nie, immer aufgezeichnet auf der HD und dann vor dem Schlafen gehen noch kurz angeschaut. Aber irgendwie fehlt die Dramatik des letzten Jahres, die Kandidaten haben zwar alle einen an der Waffel, aber die ganze Sache ist mir immer noch zu zivilisiert. Eine Woche ist also um, ab heute Abend kann man die Kandidaten abwählen und nach Hause schicken. Einer hat das bereits freiwillig gemacht: Martin Kesici ist raus! Nachdem so ziemlich jeder Bewohner schon damit gedroht hat, wohl um etwas zusätzliche Kamerazeit zu gewinnen, hat der Berliner die Konsequenzen gezogen und ist gegangen. Da waren es also nur noch Zehn. Bloss, wer ist Favorit? Wen hat man überhaupt nicht gesehen? 


Eine kurze Zwischenbilanz zur Dschungelcamp-Halbzeit: 

Jazzy: Durchaus was im Kopf, was im Camp keine Selbstverständlichkeit ist. Das ehemalige Tic Tac Toe Mitglied versucht auch immer, im Sinne der Gruppe zu handeln, wirkt dabei allerdings häufig irgendwie überfordert und ist entsprechend auch stets den Tränen nahe. 

Brigitte Nielsen: Holt sich in meinen Augen mal locker die Gage ab, ohne dabei gross aufzufallen. Das dänische Ersatzteillager hält sich vornehm zurück und kann heute Abend bei der Dschungelprüfung beweisen, was in ihm steckt. Langweilig!

Radost "Momo" Bokel: Viel zu nett und durchaus auch zu schlau für diese Art von TV-Sendung. Kein Plan, warum sie dabei ist. Hat zu Hause Mann und Kind und hat sowas gar nicht nötig. Sehr hübsch anzuschauen, aber unterm Strich dann halt auch nicht das, was man von so einem Format erwartet. Aber gerade darum zählt sie für mich zu den Favoritinnen nach einer Woche Camp.

Micaela Schäfer: Nun, was soll man dazu sagen? Klar, Exibitionismus soll es geben. Aber irgendwie verliert dann ein Mensch seinen ganzen Reiz, wenn er andauernd nackt rum. Das ist auch bei Micaela der Fall, diese Schnürchen-Tangas und die gemachten Brüste gehen gar nicht. Sexy ist anders. Und in Sachen Unterhaltung ist auch das Ex-Klum-Model einfach nur Gähn!

Ramona Leiss: Ganz einfach, Frau Leiss hätte man besser vor sich selber geschützt und gar nicht erst in den Dschungel reingelassen. Die Frau dreht am Rad und wirkt nahe am Nervenzusammenbruch. Fremdschämen der Extraklasse! 

Kim Gloss: Auch sie, irgendwie ist sie zwar da, fällt aber nicht auf. Das Einzige was mir aufgefallen ist, sie ist im Camp nicht geschminkt. Aber das macht ihren Auftritt auch nicht unbedingt spannender. Durchschnittskandidatin, die zudem fast zu jung ist für so ein TV-Experiment. 

Daniel Lopes: Ein Jammerlappen, der bislang in seiner "Karriere" so ziemlich nichts auf die Reihe gekriegt hat. So redet er seit dem ersten Tag vom Auszug aus dem Camp und ich gehe davon aus, dass das seine Masche ist. Zudem ist er einer von den Teilnehmern, dem es immer bewusst ist, dass eine Kamera läuft.

Rocco Stark: Rocco wer? Daran hat sich auch nach einer Woche und einer kurzen Liebelei mit Kim nichts geändert. 

Vincent Raven: Immerhin ein Aktivposten im Camp. Wer hätte das gedacht, dass gerade ein Schweizer für Action sorgen könnte? Seine markigen Sprüche zielen regelmässig auf Schwule und Frauen, was ihn entsprechend in die Medien bringt. Okay, man muss definitiv nicht gut finden was er sagt, aber zumindest sorgt er für Stimmung. Allerdings trifft er mit seiner Aussage "Wir sind keine Stars, höchstens bekannt, sonst wären wir nicht hier!", den Nagel auf den Kopf. Derzeit mein Favorit - und das nicht etwa weil er ein Landsmann ist. 

Ailton: Bei ihm versteh ich leider immer nur etwa die Hälfte von dem was er sagt. Und auch sonst liefert er wenig ab, was mich unterhalten würde. Scheint ein lustiger Kerl zu sein, mehr aber auch nicht. 

Ab heute Abend kann also rausgewählt werden, mein Fazit: Die aktuelle Staffel ist eher langweilig, entsprechend fesselt sie mich nicht so wie im letzten Jahr, als Sara Knappig und Co. für Chaos und Anarchie gesorgt haben. Woran das liegt? Keine Ahnung. Die Einschaltquoten sind allerdings auch in diesem Jahr wiederum sehr gut, Raab und Schmidt kriegen das zu spüren. Ebenso berichten Medien wie ZDF oder angesehene Zeitungen über das TV-Event, was aber in meinen Augen nicht unbedingt für die Qualität spricht. Das Dschungelcamp ist allerdings so erfolgreich, nächstes Jahr sollen Prominente ins Camp... So und nun fertig gebloggt, Bines Leckereien warten darauf, vernascht zu werden! 

19. Januar 2012

Adieu Xamax

Tja, das wars dann wohl in Neuenburg mit dem Spitzenfussball. Lichterlöschen beim Traditionsclub aus der Aarauer Partnerstadt, Xamax liegt auf dem Totenbett und die lebenserhaltenden bleiben aus. Seit gestern ist offiziell, was Facchinetti schon lange befürchten musste: Die Swiss Football League entzog Xamax die Lizenz, die Rückrunde findet damit ohne die Neuenburger statt.


Ganz ehrlich, ich finde es extrem schade! Mir war der Club seit je her sehr sympa. Gerne erinnere ich mich an die Ausflüge nach Neuenburg, an die freundlichen Verkäuferinnen am Wurststand, die Halbliter Becher mit Rotwein für einen Fünfliber, die Tigers, die tollen Spieler und Trainer - Don Givens, Uli Stielike, Heinz Hermmann, Augustine Simo, Andy Egli, Alain Geiger, Joel Corminboeuf, Marco Pascolo und natürlich Rainer Bieli und Gilbert Gress! Ich bin früher sogar nach Neuenburg gereist, auch wenn der FC Aarau gar nicht gespielt hat. Zum Beispiel beim grossartigen Erfolg gegen Real Madrid war ich live dabei, hab mir sogar noch ein T-Shirt gekauft. Bei der ganzen Geschichte tut mir vor allem ein Mensch leid: Monsieur Xamax, Gilbert Facchinetti. Ich hatte die Chance, diesen Grand Seigneur persönlich kennenzulernen. Daneben dass er mich an meinen verstorbenen Opa erinnert hat, muss ich sagen, ein sehr liebenswerter und freundlicher Herr. Es war "sein" Xamax. Gegenüber einer welschen Zeitung hat Facchi inzwischen Stellung genommen zum Untergang von Xamax. 


Seit mehr als sechs Jahren ist der ehemalige Präsident Gilbert Facchinetti nicht mehr im operativen Geschäft von Neuchâtel Xamax eingebunden. Der Popularität des mittlerweile 75-Jährigen tat dies allerdings nie einen Abbruch. Facchinetti ist in Neuenburg beliebt wie eh und je – und er gilt als Inbegriff des Leidens, seit zuerst Sylvio Bernasconi und im vergangenen Mai Bulat Tschagajew den Club übernommen hatten.  Für Facchinetti, dessen Enkel Mickaël zum Kader gehört, ist der Lizenzentzug ein weiterer Stich ins Herz. Denn niemand lebt den Club so intensiv wie der Bauunternehmer. Von 1979 bis 2005 war Facchinetti Präsident und Mäzen des Vereins. Damit ist er sowohl für die beiden Meistertitel 1987 und 1988 sowie die grossen Siege im Europacup gegen Real Madrid oder Bayern München mitverantwortlich. Das Besondere an Facchinettis Präsidentenzeit ist allerdings nicht der sportliche Erfolg. Facchinetti wurde von Spielern und Trainern vielmehr geschätzt, weil er eine familiäre Atmosphäre pflegte. Vor den Heimspielen lud er die Mannschaft in seine Villa in Saint-Blaise ein, wo Ehefrau Vally jeweils Spaghetti kochte. Xamax war für ihn nicht nur der Verein des Herzens, sondern auch seine Familie.

Die Übernahme durch Tschagajew kritisierte er: "Es gibt keinen anderen Ausweg, leider." Seine Enttäuschung über die Machenschaften des neuen Besitzers ging sogar so weit, dass er im Oktober die Zusammenarbeit seiner Firma mit dem Club beendete. Zwar blieb er Ehrenpräsident sowie Aktionär. Doch man spürte, Facchinetti litt: "Das alles tut mir sehr weh", sagte er mehr als einmal in die Mikrofone der Reporter. Mit dem Lizenzentzug ist Facchinettis Leiden nicht beendet. Dennoch dürfte er für ihn auch eine Art Erlösung sein. Denn Tschagajews Zeit ist damit abgelaufen. Im Hintergrund soll Facchinetti bereits daran sein, den Club erneut zu übernehmen und neu aufzubauen. Denn eines ist sicher: Facchinetti lässt Xamax nie im Stich. Oder wie er es formuliert: "Meine Verbindung zu Xamax endet erst mit meinem letzten Atemzug." Und dieser lässt hoffentlich noch sehr lange auf sich warten. Bonne Chance Monsieur Facchinetti!