Innert weniger Tage trennen sich in meinem Umfeld irgendwie auf einmal alle von ihren PartnerInnen. Und da red ich nicht von etwelchen Kurzbeziehungen, nein, vermeindlich glücklich verheiratete Ehepaare die x Jahre zusammen waren, genau so wie Pärchen ohne Trauschein, schmeissen den Bettel hin. Allein gestern hab ich diesbezüglich 2 SMS Mitteilungen erhalten. Ich frag mich darum an dieser Stelle zum ersten Mal ganz öffentlich, nachdem ich mir die Frage in den letzten Tagen öfter für mich gestellt habe: was ist eine Liebesbeziehung eigentlich noch wert im Jahre 2011?
Vermutlich nichts mehr. Oder zumindest nur noch wenig. Denn, kommt zB eine neue, interessante Person um die Ecke, welche eingeschlafene Bedürfnisse aktuell gerade besser abdecken kann, dann lässt man den alten Partner kurzerhand sitzen. Oder gibts Diskussionen innerhalb der Beziehung, wird das schnell mal anstrengend und man macht lieber Schluss. Die tägliche Arbeit im Stollen nimmt in unserem ach so zauberhaften Schoggi-Land sehr viel Zeit in Anspruch, da hat eine intensive Beziehung keinen Platz mehr: das Aus! Miteinander reden und sich Problemen stellen scheint mir in der Gesellschaft 2011 sowieso nicht mehr aktuell zu sein, Unzufriedenheit oder Angst werden runtergeschluckt, es kommt irgendwann zur Explosion und die Liebe geht den Bach runter. Dank viel Geld hat man die Möglichkeit sich selber zu verwirklichen, was auch schön ist, aber oft stört da der Partner und man erfüllt sich die Träume im Alleingang. Das Sexleben wird mit den Jahren - Stress sei dank - bescheidener, ein Partner sucht den Kick und das wars... es gibt tausend Gründe Beziehungen zu beenden.
Warum? Weil es einfacher und bequemer ist Schluss zu machen, als an sich und der Beziehung zu arbeiten. Gemeinsam an ihr zu wachsen. So wie es uns unsere Eltern vielfach vorgemacht haben oder es immer noch tun. Und da wundert mich dann auch nicht mehr, was ich diese Woche zu den aktuellen Scheidungszahlen in der Zeitung gelesen habe. Erneut eine Zunahme. Weit mehr als die Hälfte aller Ehen werden geschieden, die Zeit von der Hochzeit bis zur Trennung wird immmer kürzer. Das verflixte 7. Jahr wird schon gar nicht mehr erst erreicht. Viel lieber sucht man sich einen der oben erwähnten Türoffner und verlässt die Partie um nach kurzer Zeit vielleicht zu merken, dass das Vergangene vielleicht gar nicht so schlecht war. Aber dann ist es ja eh schon zu spät und wer will sich in Zeiten von ganzjährigen, emotionslosen Maskenbällen und Prozac & Co. schon einen Gesichtsverlust leisten... huch, das wäre ja ein Zeichen von Schwäche!
Meine Meinung dazu? Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte. Mit Menschen und Gefühlen wird heute umgegangen wie mit Handys oder Spielsachen. Machts keinen Spass mehr oder funktionierts nicht mehr 100 % schmeisst man es weg oder tauscht es aus. Und ich sensibler, naiver Depp glaube tatsächlich weiterhin an DIE grosse, ewige, wahre Liebe - während um mich herum gerade überall beziehungstechnisch die Welt untergeht!
Der grosse Held meiner Jugend brachte die Sache mit der Liebe bereits im Jahr 86 mit einem Vers aus dem Song "Alles Lüge" auf den Punkt:
"Selbst wenn du mich fragst, ob ich dich liebe und ich sag ja,
weiß ich manchmal nicht genau, ist das nun Lüge oder wahr.
Weil ich oft gar nicht mehr weiß, was ist das: Liebe.
Liebt der Papa sein Auto, liebt die Mama den Kaffee?
Liebt das Baby seine Windeln, wie der Weihnachtsmann den Schnee?
Lieben Kinder Schokolade wie die Hausfrau den Herd?!
Oder ist da mehr, oder ist da mehr?
Oder ist das, oder ist das alles Lüge."
Aber es geht auch anders und auch das beweist, mein Freund im Geiste Rio, der Meister der deutschen Sprache. Es gibt sie, die grosse und endlose Liebe. Man muss nur an sie glauben, dafür kämpfen und sich darauf einlassen: "Für immer und dich!"
2. Juli 2011
1. Juli 2011
Der superduperhappyfunny Freitagssong
Hier Aarau, hier sowas wie Maienzug. Hier der Song zum Tage und auf die Frage "Wie gehts?" immer schön mit "Tiptop!" antworten. I'm so sick of it all.
30. Juni 2011
29. Juni 2011
Das Wort zum Tag von Steff La Cheffe
Ja, ihr Titel "Wo besch?", zusammen mit James Gruntz hat schon was. Irgendwie. Aber ich habe mir in den letzten Tagen ihr Album ein paar mal angehört und finde immer mehr Songs und Textstellen, welche mich zünftig ansprechen: "Besser wenn i ga" ist nur ein weiteres Beispiel. Warum gerade Steff La Cheffe? Nun, sie tritt am Freitag als Hauptact beim Chrutwäje Openair im Aarauer Schachen auf. Und eben, ihre Texte passen gerade perfekt zu meinem Leben.
28. Juni 2011
Musig i de Altstadt '11 mit Sina!
Auf zu Nummer sieben! Tatsächlich bereits zum siebten Mal geht am 26. und 27. August in diesem Jahr das beliebte Festival „Musig i de Altstadt“ an den Start, Austragungsort sind auch in diesem Jahr die prächtigen Gassen der Aarauer Altstadt. Sieben Mal, da darf man getrost schon von einer erfolgreichen Tradition reden, erst recht, weil es den Organisatoren auch anlässlich der diesjährigen Auflage gelungen ist, namhafte KünstlerInnen in die Kantonshauptstadt zu locken.
Ein paar Namen gefällig? Bitte sehr. Headliner ist in diesem Jahr ganz sicher die Walliser Mundartsängerin SINA. Mit ihrem Song „I Schwöru“, ein Duett mit Patent Ochsner Frontmann Büne Huber, ist sie derzeit in allen Radiostationen des Landes zu hören und natürlich in der Hitparade vertreten. Ebenso wird man SINA in diesem Jahr noch auf vielen nationalen Bühnen live erleben können, nur bildet ihr Auftritt in der Markthalle Aarau dabei eine grosse Ausnahme: SINA kann man nämlich beim Festival „Musig i de Altstadt“, wie alle anderen KünsterInnen und Bands, dank der Unterstützung von Sponsoren und Gönnern, gratis erleben! Ein weiteres Highlight verspricht der Auftritt der legendären Aarauer Psychobilly-Combo Hi-Grip. Die vier Herren sind seit Mitte der 80er Jahre im In- und Ausland unterwegs und garantieren eine musikalische Reise in die grossen Zeiten des Surf-Punk. Ebenfalls mit dabei in diesem Jahr, unter anderem, die erfrischenden Sieger des Aargauer Band X Contest: Ricky Harsh und Raven. Neu und gut, Ringo: die Band wurde im Mai auf DRS3 als Best Talent ausgezeichnet.
Das ganze Programm ist noch nicht bekannt, aber insgesamt treten an den zwei Tagen Ende August über 30 Bands, verteilt auf zahlreiche Bühnen in der ganzen Aarauer Altstadt, auf. Das musikalische Spektrum lässt auch bei "Musig i de Altastadt" 2011 lässt keine Wünsche offen. Es gibt Rock, Pop, Schlager, Folk, Indie/Punk, Flamenco, Weltmusik, Ländler, Hip Hop oder Chansons... für jeden Geschmack wird also den Besucherinnen und Besucher Musik geboten. Viele der Bands kommen zudem aus der Region und werden entsprechend viel Publikum anziehen. Es empfiehlt sich darum dringend, die Aargauer Kantonshauptstadt am letzten Weekend im August einmal mehr auf musikalische Art und Weise zu entdecken. An jeder Ecke der Altstadt wird zwei Tage lang musiziert, vor oder aus jedem Lokal wird Sound erklingen. Neben der Musik haben die Aarauer Wirte an den zwei Tagen für ihre Gäste traditionell spezielle Drinks und Speisen im Angebot.
Eine Übersicht über alle Bands, Künstler und teilnehmenden Lokale gibt es auf der Webseite von „Musig i de Altstadt“: www.mida-aarau.ch. Um das Festival auch in den kommenden Jahren gratis anbieten zu können und die Zukunft längerfristig zu sichern, sind die Organisatoren auf der Suche nach neuen Sponsoren und Gönnern. Eine Übersicht über die Leistungen gibt es ebenfalls auf der erwähnten Homepage oder direkt bei rosi@mida-aarau.ch.
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