28. September 2010

Willkommen in der Bedeutungslosgkeit

Montag Abend, 20 Uhr 10 - das Spiel beginnt: FC Aarau gegen den FC Vaduz. Ein Live-Spiel beim SSF oder noch viel mehr live, direkt im Stadion. Okay, der  im Stadion gesichtete Button "Ich bin ein Halbschuh" - im Bezug auf die Dosenbach-Liga - war durchaus etwas negativ belastet, denn das Spiel hatte durchaus seinen Reiz. Während den ersten 20 Minuten ging es hin und her und auch was danach geboten wurde war durchaus attraktiv... irgendwie. Zusammengefasst ging der FC Vaduz in Führung, Aarau glich aus, schoss das 2 zu 1 und fühlte sich als klarer Sieger. Phaaa, Vaduz glich aus und schoss den Führungstreffer in der gleichen Minute. Bravo! 


Darum meine Bilanz: der FC Aarau ist tot und in der Bedeutungslosigkeit der Challenge League angkommen. Und dafür sprechen gleich mehrere traurige und undiskutierbare Tatsachen:

Wo bitte sind die Drehbanden? Alle wegrationalisiert aus Spargründen...
Die Zusatztribüne ist, genau so wie er Gästesektor, geschlossen. 
Der ehemalige Hamburgerstand: zu! 
Es gibt wieder Pyros und man kann auch Bierflaschen ins Stadion nehmen. 
Ein gewisser - mir unbekannter - Herr Rüedi ist unser Hoffungsträger. 
Gutbezahlte Spieler sind auf dem Platz und ruhen sich aus. 
Der Vorstand will "umsverrecken" nicht aufsteigen und muss die Jungen bremsen.
Die Vaduz-Fans tummeln sich im Aaarau-Sektor. 
Das Stadion ist zu einem Viertel gefüllt. 
Kritiker werden (gell Lukas und Lukas) werden mundtod gemacht. 
Auf dem Platz stehen 8 Nachwuchsspieler. 
Die Bier- und Wurstpreise ändern Mitten in der Saison. 
Der Vaduz-Goalie unterhält sich mit den Aarau-Fans übers Bier... 

Nun gut, es war ein frustrierender Abend im schlecht gefüllten Brügglifeld. Okay, das Spiel war durchaus unterhaltsam. Aber es hat aufgezeigt dass halt beim FCA ein Merenda, ein Schwegler oder ein Jehle spielen. Und bei Aarau der Nachwuchs auf dem Platz steht, weil der Vorstand ja - offiziell - nicht aufsteigen will. Da kann dann auch der - wer kennt ihn nicht - Rüedi nichts dagegen unternehmen. Darum meine "Forderung" schickt diesen Vorstand in die Wüste und zwar sofort. Viel Blabla im Vorfeld und jetzt gar nichts. Überhaupt gar nichts. Der Präsident und der Sportchef haben sich zerstritten, das Geld - welches vom Viehzüchter gekommen wäre - ist versiegt. Kompetenz sucht man innerhalb der Führung derzeit vergebens, Dilettanten  und Amateure auf der ganzen Reihe - welche es innert kurzer Zeit geschafft haben, den FC Aarau in der Bedeutungslosigkeit versinken zu lassen. Jaja, bis das Stadion kommt, in 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 Jahren... dann greifen wir dann wieder an. Klar, aus der ersten Liga. 

Sorry, wer es nicht kapiert hat dass man auch in der Challenge League professionell handeln muss, der hat es nicht verdient an der Spitze eines Traditionsvereins zu stehen. Aarau hätte das Potential Kult zu sein: Bochum, St. Paulî, Auxerre, Napoli und Co. lassen grüssen. Vereine mit einer langen und erfolgreichen Tradition. In Aarau hat man diese Geschichte mit Fehlverhalten (Koko, Saibene, Page, Benito....) innert kurzer Zeit kaputt gemacht und spielt nun im Mittelfeld vom Nichts. Die Zuschauerzahlen von gestern Abend sprechen diesbezüglich Bände. 

PS: Trotz Frust... Nein, Ranko ist nicht der Schuldige. Und nein auch die  jungen wilden Spieler können nichts dafür, sie tun - mit Ausnahme von ein paar "grossen" Namen - ihr Möglichstes... Der Fisch stinkt vom Kopf her.

27. September 2010

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So, das war es auch schon mit den News zum Thema Texten aus Aarau. Wer Interesse hat, der schaut online bei Monsieur Fischers Ideen- und Textmanufaktur vorbei. Aber immer daran denken, es ist noch alles im Aufbau. Habt Nachsicht mit der Homepage und dem Angebot liebe Kunden, was aber natürlich nicht heisst, dass ich nicht mit vollem Herzblut hinter dem Projekt stehe. Ein Blick auf die Kunden und Referenzen dürfte dies verdeutlichen.

Fremd ist der Fremde nur in der Fremde

Ein Zitat von Karl Valentin, dem Münchner Urgestein. Womit wir dann auch gleich beim heutigen Thema wären: München! Derzeit schaut mal wieder die halbe Galaxis auf die bayrische Hauptstadt - so zumindest sehen es die Münchner selber. Das Oktberfest hat die Metropole fest im Griff, bis zu 6 Millionen Gäste tummeln sich auf dem grössten Volksfest der Welt. Bierzelt an Bierzelt auf der Theresienwiese oder besser gesagt auf der Wiesn. Okay, das Fest hat schon was. Das gebe ich offen und ehrlich zu. In diesem Jahr wird ja mit einem traditionellen Anlass zudem das 200 Jahr Jubiläum der Wiesn gefeiert. München wie es singt und lacht. 


Aber München fasziniert sowieso immer irgendwie. Sei es durch das mediterrane Wetter, die lustige Bussi-Gesellschaft, Speis und Trank oder natürlich den Fussball. Wobei es im Moment für den FC Bayern ja nicht wirklich rund läuft. Der Saisonstart ist alles andere als gut verlaufen, man tummelt sich im Mittelfeld und vermisst schmerzlich Spieler wie Robben oder Ribéry. Da kommt das Oktoberfest gerade recht, die Journalisten scheinen benebelt und lassen die Truppe von Van Gaal vor dem Spiel gegen den FC Basel noch in Ruhe arbeiten. A propos Sportjournalisten: Bye bye Töppi. DIE Stimme des aktuellen Sportstudios im ZDF hatte am Samstag seinen letzten Einsatz fürs Fernsehen. Schade, der Typ hats über 30 Jahre lang einfach gebracht. Auch wenn er zwischendurch mal mit Puff-Besuchen, einem abgefackelten Haus oder Alkohol-Exzessen für Schlagzeilen gesorgt hat... in Sachen Sportkompetenz konnte Rolf Töpperwien schlicht niemand was vormachen. Tja und nun hat er sich frühzeitig pensionieren lassen und will sich nun der Familie widmen. Zum Abschluss gibts noch eine Art Biographie, welche ich mir natürlich direkt zulegen musste. Irgendwie kommt mir bei der Kombi München und Töppi das folgende Zitat in den Sinn:

Ein liederliches, sittenloses Nest voll Fanatismus, Grobheit, Kälbertreiber, voll Heilgenbilder, Knödel, Radiweiber...

... sagte einst der Schweizer Dichter Gottfried Keller über München. Gut, so unrecht hatte er ja nicht. Aber ich glaube das ist doch gerade der Charme der Stadt, erzkatholisch und trotzdem immer am feiern. Ein Feierbiest war auch Rudolph Moshammer, der hätte heute Montag auch Geburtstag gehabt.  Wie an dieser Stelle auch schon erwähnt durfte ich ihn vor einigen Jahren in München mal live erleben. Damals war ich in seinem Laden an der Maximilianstrasse und habe mich mit ihm über sein Buch unterhalten. Obwohl er beim Betreten des Ladens vermutlich auf den ersten Blick gesehen hat, dass ich vermutlich nichts kaufen werde, hat er mich äusserst freundlich empfangen. Zuvorkommend erzählte er über sein Buch, zeigte mir den Laden und stellte mir natürlich seine Hündin Daisy vor. Zum Schluss signierte er mir das Buch und verpackte es in einer tollen Tasche, mit seinem Logo drauf. Ich glaub, der Mosi war ein Guter. Er gründete die Stiftung "Licht für Obdachlose" und unterstützte die Münchner Obdachlosenzeitung BISS. Zudem übernahm er eine aktive Patenschaft für ein Suchtentwöhnungszentrum für Alkoholkranke. Daneben führte er sein schillerndes Leben, tja, zuminest so lange bis er von einem Stricher erwürgt wurde. Die Münchner Schickeria war kurzzeitig empört, allerdings hielt sich die Trauer nicht allzu lange. So wirklich gern hat man dann die Schwulen im tiefen CDU/CSU-Land halt eben noch nicht.

Aber zum Schluss noch einmal zurück zum Oktoberfest, welches ich in diesem Jahr leider auslassen muss. Aber das Bananenkisten packen und der Umzug ins Haus sind halt nun mal erste Priorität. Zudem reichts laut meinem Opa, wenn man das Fest einmal erlebt hat und sich dann neu orientiert. In Stuttgart soll es auch ein tolles Volksfest geben... Wir bleiben aber virtuell im München und weil ich es so beeindruckend finde hier noch ein paar Zahlen zur Wiesn 2010. Festhalten und staunen!

Marktstände: 292 
Schausteller: 268 
Gastronomiebetriebe: 116
Grosse Bierzelte: 14  
Total Sitzplätze: 105'000
Personal: 12'000
Toiletten: 1042 Sitzplätze/843 Meter Stehplätze
Bierausschank: 6,5 Mio. Liter
Hendl: 460'000
Haxn: 54'000
Ochsen: 104
Müll total: 1100 Tonnen
Fundsachen: ca. 4'600

Im Jahre 2001 nach dem 9/11 haben sich die Zahlen übrigens halbiert, ansonsten erreicht das Oktoberfest seit Jahren in etwa konstante Besucher- und Literzahlen. Diese Woche startet bei uns in Aarau noch die MAG - ebenefalls ein Fest oder besser gesagt ein Markt. Zwar im kleineren Rahmen, aber - sofern das Wetter mitspielt - ebenfalls gemütlich und durchaus amüsant. 

26. September 2010

Bü-Bü-Bündnerfleisch & Käptn Cook


Auch wenn man das Filmschen inzwischen schon fast überall (sogar Harald Schmidt hat das Video gezeigt) gesehen hat, ich find den Lachanfall von Noch-Bundesrat Hansrudolf Merz sowas von sympathisch und  äusserst menschlich, dass ich ihn auf meiner Seite verewigen wollte. Immerhin zeigt es sauber auf, die dämlich Beamtendeutsch manchmal sein kann... Das ideale Video für regnerische Sonntage oder als Aufmunterung wenn der - in unserem Fall faschoide - Nachbar mal wieder spinnt. "Bü-Bü-Bündnerfleisch" und alles ist vergessen. In der Hoffnung es kommen von den Neugewählten vielleicht in Zukunft auch noch ein paar ähnlich amüsante Zwischenfälle dazu. PS: Lachen ist gesund! A propos neu gewählt: Congrats nach Luzern/Kriens, mit Kerstin Cook hat meine persönliche Favoritin gestern Abend, Pippi Langstrumpf, Dolly Buster und Co. hinter sich gelassen, die Wahl in Zürich gewonnen und darf sich nun ein Jahr lang Miss Schweiz nennen.