26. Mai 2010

Monsieur Fischers legendäre WM-Momente

Nicht nur der ESC und das Eidgenössische Schützenfest stehen vor der Türe, nein, die halbe Welt wartet natürlich auf die Fussball WM in Südafrika. Dazu gehöre auch ich. Die TV-Stationen tun ja alles, damit wir die Zeit ohne Fussball bis zum WM-Kickoff schadlos überstehen. Auf ORF gibts den FC Rückpass und das Match, die deutschen Sender bieten uralte WM-Spiele und Top10-Listen und auch im Schweizer Fernsehen gibts demnächst eine Spezialsendung mit vielen bekannten Sportlerwädli zu sehen. Auch hier im Blog möchte ich das WM-Feeling etwas anheizen, sofern das überhaupt noch nötig ist... Ab sofort gibts bis zum Eröffnungspiel in unregelmässiger Reihenfolge bemerkenswerte WM-Momente aus der Vergangenheit - solche Momente also, die mir ganz besonders in Erinnerung geblieben sind. 

Anfangen möchte ich mit einem der besten Spiele, welches ich je von einer Schweizer Nati gesehen habe: WM USA am 22. Juni 1994 gegen Rumänien. Unvergessen die Tore der Schweizer! Ich war zu der Zeit gerade in Frankreich und hab mein Jahr in Marseille verbracht. Erinnern mag ich mich noch an die positiven Sprüche der Franzosen, vorallem über Bregy und Alain Suter. Ebenso in Erinnerung geblieben ist mir das Finale und die Party danach... Roberto Baggio verschiesst den entscheidenden Elfer für die Italiener und Brasilien ist Weltmeister. Ich hab das Spiel in einer Kneipe gesehen, deren Chef ein Italo war... zur "Strafe" - die Italiener sind das Hassteam der französischen Fussballfans - musste er im Brunnen vor der Bar ein Bad nehmen, während die Brasil-Fans eben diesen Brunnen - inmitten von teuren Fressbeizen - zu einem Swimming Pool umfunktioniert hatten. Aber eben, eine der tollsten Partien an dieser WM haben die Schweizer abgeliefert und darum gibts die Tore hier auch mit dem rumänischen Kommentar! 

25. Mai 2010

ESC 2010: Der Countdown läuft

Am Donnerstag gehts los in Olso, mit dem Halbfinale - inkl. Michi von der Heide für die Schweiz. (Heute bereits die erste Ausscheidung, aber ohne CH-Beteiligung) Nun, ich befürchte mal darauf, dass der gute Mann diese Vorrunde nicht überstehen und das grosse Finale am Samstag leider einmal mehr ohne Schweizer Beteiligung stattfinden wird. Klar, der ESC lockt in einigen westlichen Ländern vielleicht tatsächlich viel homosexuelles Publikum vor den Fernseher, allerdings habe ich meine Zweifel, ob all die Jungs schon am Donnerstag mit dabei sind und ihren Michael ins Finale voten. Aber, wer sind in diesem Jahr eigentlich die grossen Favoriten? 

Wie am Samstag bereits angekündigt find ich den Song aus Schweden recht gut und natürlich hat auch Lena durchaus Chancen auf einen guten Platz. Dass es allerdings zum Sieg reicht, daran zweifle ich. Obwohl Raabs Maschinerie läuft wie geschmiert, Fräulein Meyer Landrut ist in Oslo angekommen und beherrscht die Medien. Zudem sendet Raab ab heute Abend sein "TV Total" live aus der norwegischen Hauptstadt. Lange haben englische Buchmacher die 19-jährige Hannoveranerin als Favoritin beim Eurovision Song Contest gehandelt. Auch der Internet-Riese Google sieht laut einer Umfrage Lena auf dem ersten Platz. Doch in Wahrheit ist die Konkurrenz zu stark, schieben sich die osteuropäischen Länder traditionell untereinander die Punkte zu und spricht der Abstimm-Modus gegen einen deutschen Triumph. Allerdings würde eine Platzierung Lenas unter den ersten Zehn wohl schon als die Wiederauferstehung deutscher Grand-Prix-Tugenden gefeiert – insofern kann Lena eigentlich nur gewinnen. 

Ein Blick auf das 39 Nationen umfassende Teilnehmerfeld zeigt, wie schwierig es werden wird für Lena und Michael. Nicht nur Deutschland tritt mit einer jugendlichen Sängerin an, gleich mehrere Nationen schicken junge Frauen ins Rennen. Die drei schärfsten Konkurrentinen der Hannoveranerin heißen Safura, Sofia Nizharadze und eben Anna Bergendahl. Allesamt setzen sie auf englischsprachige Balladen, alle haben tolle Stimmen und sehen gut aus. Die 17-jährige Safura stammt aus Aserbaidschan; ihr Song "Drip Drop" bleibt am wenigsten im Gedächtnis. "Shine", das Lied der 24-jährigen Sofia Nizharadze aus Georgien, wirkt da gefährlicher. Bergendahls Stück "This Is My Life" punktet darüber hinaus mit einer gewissen Frische – die 18-jährige Schwedin singt, als ginge es um ihr Leben und landete damit in ihrer Heimat einen Nummer-Eins-Hit. Allen drei Frauen ist der Sieg in Oslo zuzutrauen, auch wenn sie sich erst im Halbfinale qualifizieren müssen, womit wir dann wieder beim Thema Michael von der Heide wären. Wer in einem der beiden Halbfinals oben steht, hat gute Chancen auf den Gesamtsieg. Davon könnte zum Beispiel Hera Björk profitieren. Die Isländerin tritt mit der druckvollen Ballade "Je Ne Sais Quoi" an, die sich im Refrain in ein elektronisches Disco-Gewitter verwandelt – in Osteuropa liebt man solche Songs. Insgesamt geht der Trend eindeutig weg vom Folkloristischen hin zum englischsprachigen Pop. 

Wer Folklore bietet, dürfte leer ausgehen und wirkt von vorgestern: Daniel Diges aus Spanien zum Beispiel mit "Algo Pequenito". Völlig von einem anderen Stern scheint die Niederländerin Sieneke zu kommen. Sie singt "Ik ben verliefd (Sha-la-lie)" aus der Feder von Schlümpfe-Vader Abraham, einen Drehorgel-Schlager, der sogar Fans des Musikantenstadls zum sofortigen Umschalten animieren würde. Tom Dice geht als James-Blunt-Verschnitt für Belgien ins Rennen. Didrik Solli-Tangen will mit der Schnulze "My Heart Is Yours" den norwegischen Erfolg wiederholen; trotz der hohen Schnarch-Qualität seines Beitrags ein ernstzunehmender Kandidat. Was man bei Josh Dubovie und "That Sounds Good To Me" relativieren muss. Zwar stammt das Lied des Engländers aus der Hit-Fabrik von Pete Waterman und Mike Stock, klingt aber nach 60er-Jahre-Musical. Erfrischender ist da der französische Song "Allez! Ola! Olé!" von Jessy Matador, der Pop, HipHop und afrikanische Einflüsse zu einer schnellen Tanz-Nummer verschmilzt und erst noch als offizieller WM-Song der Franzosen gilt - vom Timing her ziemlich clever ausgesucht.

Fazit und Prognose: Natürlich würde ich Lena den Sieg gönnen, und wie! Ich denke allerdings dass sie gegen die Voting-Stimmen aus Osteuropa keine Chance haben wird. Ein Top 10 Platz sollte aber drin sein. Gleiches gilt wohl leider auch für die blonde Schwedin oder die tanzenden Franzosen. Darum tipp ich in diesem Jahr einfach mal auf einen Sieg für Georgien. Auf den Rängen bis 10 rechne ich noch mit Chancen für Moldawien, Griechenland, Albanien, Rumänien, Türkei, Aserbeidschan... Geld wetten würde ich darauf allerdings in diesem Jahr nicht. Und übrigens, in Deutschland sind ESC-Parties angesagt... warum ist in der Schweiz nichts in dem Stil geplant? Von wegen Support für den MvdH.

23. Mai 2010

Der Song zum Wochenende

In einer Woche wissen wir bereits wer den Eurovision Song Contest 2010 in Olso gewonnen hat. Wenn man den Buchmachern und Google glauben darf, dann hat Lena gute Chancen. Ich habe mir in den letzten Tagen während der Arbeit auf Youtube mal alle Beiträge angehört und muss nun sagen, es gibt durchaus Konkurrenz für Frau Meyer Landrut. Zum Beispiel der Beitrag aus Schweden, "This is my Life" von Anna Bergendahl. Happy Pfingsten! 

20. Mai 2010

The truth about Thailand

Eine Freundin aus Thailand, genauer Bangkok hat mir über Facebook den folgenden Text gemailt. Sie arbeitet so ziemlich genau in der Gegend, wo seit Tagen die blutigen Proteste toben. Grund für dieses wütende Email ist die Berichterstattung von CNN Thailand. Ein Video zum Thema von Al Jazeera gibt es am Ende des Textes. Es macht den Anschein, dass einmal mehr die Wahrnehmung im Land anders ist, als das was wir im Rest der Welt präsentiert kriegen... Die Macht der Medien!


Recently, CNN Thailand Correspondents Dan Rivers and Sarah Snider have made me seriously reconsider your agency as a source for reliable and accurate unbiased news. As of this writing, over thousands of CNN’s viewers have already begun to question the accuracy and dependability of its reporting as regards events in Afghanistan, Haiti, Iraq, Iran, etc., in addition to Bangkok.

As a first-rate global news agency, CNN has an inherent professional duty to deliver all sides of the truth to the global public who have faithfully and sincerely placed their trust and reliance in you. Your news network, by its longtime transnational presence and extensive reach, has been put in a position of trust and care; CNN’s journalists, reporters, and researchers have a collective responsibility to follow the journalist's code and ethics to deliver and present facts from all facets of the story, not merely one-sided, shallow and sensational half-truths. The magnitude of harm or potential extent of damage that erroneous and fallacious news reporting can cause to (and exacerbate), not only a country’s internal state of affairs, economic well-being, and general international perception, but also the real lives and livelihood of the innocent and voiceless people of that nation, is enormous. CNN should not negligently discard its duty of care to the international populace by reporting single-sided or unverified facts and distorted truths drawn from superficial research, or display/distribute biased images which capture only one side of the actual event.

Mr. Rivers and Ms. Snider have NOT done their best under these life-threatening circumstances because many other foreign correspondents have done better. All of Mr. Rivers and Ms. Sniders' quotes and statements seem to have been solely taken from the anti-government protest leaders or their followers/sympathizers. Yet, all details about the government’s position have come from secondary resources. No direct interviews with government officials have been shown; no interviews or witness statements from ordinary Bangkok residents or civilians unaffiliated with the protesters, particularly those who have been harassed by or suffered at the hands of the protesters, have been circulated.

Why the discrepancy in source of information? Why the failure to report all of the government’s previous numerous attempts to negotiate or invitations for protesters to go home? Why no broadcasts shown of the myriad ways the red protesters have terrorized and harmed innocent civilians by burning their shops, enclosing burning tyres around apartment buildings, shooting glass marbles at civilians from high altitudes, attacking civilians in their cars, and worst of all, obstructing paramedics and ambulances carrying civilians injured by M79 grenade blasts during the Silom incident of April 24, 2010, thereby resulting in the sole civilian casualty? The entire timeline of events that have forced the government to take this difficult stance has been hugely and callously ignored in deference to the red ‘underdogs’.

Mr. Rivers and Ms. Snider’s choice of sensational vocabulary and terminology in every newscast or news report, and choice of images to broadcast, has resulted in law-abiding soldiers and the heavily-pressured Thai government being painted in a negative, harsh, and oppressive light, whereas the genuinely violent and law-breaking arm of the anti-government protesters - who are directly responsible for overt acts of aggression not only against armed soldiers but also against helpless, unarmed civilians and law-abiding apolitical residents of this once blooming metropolis (and whose actions under American law would by now be classified as terrorist activities) – are portrayed as righteous freedom fighters deserving of worldwide sympathy and support. This has mislead the various international Human Rights watchdogs to believe the Thai government are sending trigger-happy soldiers out to ruthlessly murder unarmed civilians without just cause.

As a current resident of "war zone" Bangkok who has experienced the effect of the Red protests first hand and is living in a state of constant terror and anxiety as to whether her family, friends, and home would get bombed or attacked by the hardcore anti-government vigilantes/paramilitary forces - I appeal to CNN's professional integrity to critically investigate and scrutinize the misinformed news reporting of your above-named correspondents. If they are incapable of obtaining genuine, authentic facts from any other source except the Red Protest leaders and red-sympathizing Thai translators or acquaintances, or from fellow non-Thai-speaking journalists who are similarly ignorant of Thai language, culture, history, and society, then perhaps CNN should consider reassigning field correspondents to Thailand.

I implore and urge you to please take serious action to correct or reverse the grave injustice that has been done to the Thai nation, her government, and the majority of law-abiding Thai citizens and expatriate residents by having endorsed and widely circulated poorly researched and misrepresented news coverage of the current ongoing political unrest and escalating violence in Thailand.

Copies of this open letter have also been distributed to other local as well as international news media and social networks for public information. Please feel free to contact me further should you require any additional concrete and reputable evidence in substantiation and corroboration of my complaints and claims stated hereinabove. 

19. Mai 2010

Vote or die: Tripping zählt auf dich!

Die regionale Band Tripping will vor einem grossen Publikum spielen, also vor einem richtig grossen Publikum. Die Rede ist vom Argovia-Fest. Damit die Jungs und ihre zauberhafte Sängerin Petra dies tun können, brauchen sie Eure Unterstützung.

My Coke Music veranstaltet noch bis Ende Monat ein Voting, die ersten 25 Bands kommen in die engere Auswahl und erhalten sich die Chance zum grossen Auftritt. Nun, einerseits ist die Band wie erwähnt aus unserer Region und - fast noch wichtiger - die Sängerin ist eine langjährige Freundin von mir. Darum liebe Blog-Leserinnen und Leser: Vote for Tripping! Ihr müsst Euch nur einmal kurz (und kostenlos) registrieren und dann könnt irh alle 24 Stunden neu eine Stimme abgeben. Man kann übrigens mit dem Voting auch noch was gewinnen...

Hier gehts direkt zum Voting!