20. Juli 2007
19. Juli 2007
18. Juli 2007
TdF: ARD & ZDF steigen aus!
Es gibt Entscheidungen, die kann ich nicht nachvollziehen. Eine davon ist heute gefallen: Die deutschen TV-Sender ARD und ZDF haben gestern entschieden, ihre Berichterstattung zur Tour de France auszusetzen. Grund: Der T-Mobil Fahrer Patrik Sinkewitz wurde positiv des Dopings überführt. Und die deutschen TV-Sender haben vor der Tour mal gesagt, dass sie reagieren werden, wenn während der Tour ein Dopingfall bekannt wird.
Nun wurde dieser Sinkewitz aber bereits Anfang Juni geprüft, einfach das Resultat kam erst gestern an die Öffentlichkeit. Darüber, dass die ganze Geschichte so oder so äusserst übel für den Radsport ist müssen wir nicht diskutieren. Sinkewitz soll - sofern sich auch die B-Probe bestätigt - von mir aus lebenslächlich gesperrt und mit einer extrem hohen Busse bestraft werden.
Ich bin jedoch nicht der Meinung, dass man aufgrund dieses Dopingfalls die TV-Zuschauer und die Radsportfans bestrafen soll. Und ebenfalls falsch finde ich, dass die sauberen Fahrer und Teams mit diesem Schritt ebenfalls bestraft werden. Die Rennfahrer, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen, die sollten meiner Meinung nach auch dafür belohnt werden. Und sei es nur damit, dass ihre Leistungen live im TV gezeigt werden. Ich denke darum eher, dass sich ARD und ZDF mit diesem Entscheid ins eigene Fleisch geschnitten haben. Es gibt schliesslich mit Eurosport, France 2 und SF2 noch andere Sender, welche die Tour de France übertragen. Und die dürften sich jetzt über neue Zuschauer freuen.
Nach den letzten Dopingfällen wurden die Kontrollen im Radsport verschärft. Das heisst, man muss wegen diesen Kontrollen in den nächsten Tagen und Wochen vermutlich häufiger mit Dopingfällen rechnen. Das Netz ist engmaschiger geworden, was wiederum aufzeigt, dass die Kontrollen scheinbar konsequent durchgeführt werden. Entsprechend fliegen schwarze Schafe nun nun auch schneller auf. Damit war zu rechnen, das ist gut so. Und darum soll doch der TV-Zuschauer selber entscheiden dürfen, ob er die Tour unter diesen Umständen weiter schauen will oder nicht.
Ach ja, Sinkewitz (Foto) war übrigens bei der Tour gar nicht mehr dabei. So oder so. Er ist am Sonntag nach dem Rennen mit einem Zuschauer kollidiert, musste das Rennen aufgeben und wurde heute Morgen in Deutschland operiert. Hier gibts übrigens vom deutschen TV-Sender MDR eine aktuelle Umfrage zum Ausstieg von ARD und ZDF.
Die SFL-Saisonprognose 2007/08
Heute geht sie also bereits wieder los, die neue Saison in der obersten Schweizer Fussballklasse, der SFL-Superleague. EM sei dank war die Sommerpause in diesem Jahr nur sehr kurz. Es gab entsprechend auch nicht die ganz grossen Schlagzeilen während dieser paar Wochen Pause. Klar, ein paar spannende Transfers und den einen oder anderen Wechsel auf der Trainerbank haben wir schon erlebt, aber bestimmt kein Spektakel.
Wie sich die kurze Pause auf die neue Meisterschaft auswirkt, werden wir in wenigen Wochen wissen. Ich denke, dass gewisse Spieler durchaus noch etwas müde in die neue Saison starten werden. Schliesslich war die Pause ja eigentlich gar keine wirkliche Pause. Es standen Trainingslager, UI-Cupspiele, U-Auswahlspiele sowie Testpartien auf dem Programm und heute gehts trotzdem für den FC St. Gallen und die Zürcher Grasshoppers bereits wieder los.
Ich wage mal eine Prognose für die kommende Saison. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es eine ganz spezielle Meisterschaft gibt, nicht zuletzt wegen der Fussball EM die der Schweiz ins Haus steht. Ich geh nach dem Alphabet, denn eine Schlussrangliste traue ich mir in diesen frühen Meisterschaftstagen beim besten Willen (noch) nicht zu.
FC Aarau: Letzte Saison nur dank der Barrage oben geblieben hat der Club aus dem Aargau turbulente Wochen hinter sich. Der Präsident sowie Teile des Verwaltungsrates wurden ausgewechselt und auch im Umfeld hat sich einiges getan. Mit Benito und Tarone kamen 2 bekannte Gesicher auf das Brügglifeld zurück. Ianu, Nushi und Guerrero starten mit Vorschusslorbeeren in die neue Saison. Sie müssen sich aber eben so erst beweisen, wie die Jungspunde Elmer, Rapisarda und Mutsch. Da dem FCA wegen der noch immer ungeklärten Stadionfrage (wiederum) eine Saison mit vielen Nebengeräuschen bevorsteht, wird sich der Club aus der Kantonshauptstadt vermutlich wiederum im hinteren Drittel der Tabelle wiederfinden. Dabei aber für die eine oder andere Überraschung (Cup?) sorgen.
FC Basel: Rakitic weg, Petric weg, Smiljanic weg, Sterjovski weg. Ihre Nachfolger dürften es schwer haben, auch wenn mit Streller, Hodel und Huggel durchaus namhafte Akteure ins Joggeli gepilgert sind. Das grosse Plus des FCB ist ganz klar Trainer Christian Gross. Für mich überraschend, dass er in Basel geblieben ist. Schliesslich gehört er auch in der Bundesliga zu den Topshots. Er wird es aber auch in dieser Saison wieder schaffen, aus vielen Einzelkämpfern eine Mannschaft zu bilden. Dazu wird Frau Oeri vermutlich noch in ihre Geldschatulle greifen und ihm noch den einen oder anderen Spieler zur Seite stellen. Basel wird zum Schluss um den Meister mitspielen.
GC Zürich: Die Wundertüte. Die Hardtürmler haben eingekauft wie wild. Vorstand, Trainerstab und Mannschaft rundum erneuert. Aus Köln kamen Trainer Latour und Ricardo Cabanas zurück, aus Basel Smiljanic. Dazu zahlreiche junge, hungrige Spieler mit denen Latour durchaus arbeiten kann. Das grosse Fragezeichen steht hinter den Herren Yakin und Vogel. Beides bekannte Figuren aus dem Schweizer Fussball, jedoch weiss niemand, wie sie ihren Job machen werden. Von Top bis Flop ist bei GC in diesem Jahr alles möglich. Bei Flop wird das Stadion wie im letzten Jahr wieder leer sein, peinlich für eine selbsternannte Weltstadt wie Zürich. Und dann dürfte es über kurz oder lang auf finanziell wieder ganz eng werden.
FC Luzern: Man ist wieder wer in Luzern. Zumindest glaubt man daran und das dürfte den FCL denn auch entsprechend motiviert in die Saison starten lassen. Mit Ciri Sforza hat man den Trainer an der Linie, der in der letzten Saison für so manche Überraschung (Cupfinal) gesorgt hat. Mit Mario Cantaluppi der wohl unbeliebteste Spieler der ganzen Liga. Das birgt Zündstoff. Der FCL ist - ähnlich wie GC und Sion - zum Erfolg verdammt. Die treuen Fans beäugen die Aktivitäten von Spieler und Vorstand genau und es braucht nicht viel, bis die Stimmung auf der Allmend kippt. Mit Chiumento (YB) und Schwegler (GC) hat sich Luzern zwei interessante Spieler aus der Schweizer Liga geangelt, dazu kommen 2 "vielversprechende" Brasilianer. Trotzdem werden die Leuchten um den Abstieg mitspielen.
Neuenburg Xamax: Die Neuenburger dürfen von sich behaupten, die Transferbombe der Sommerpause für sich gepachtet zu haben: Julio Hernan Rossi! Der ehemalige Basler Goalgetter soll nun für Xamax Tore schiessen. Dabei helfen im neu Kollegen wie Chihab, Jenny, Joksimovic und Malenovic. Dazu das neue, tolle Stadion und die Energie vom Aufstieg im Rücken. Da liegt durchaus etwas drin. Bedingung bei so vielen Stars halt auch, dass sich die Herren auf dem Platz verstehen. Tipp: Solides Mittelfeld!
FC Sion: Wahnsinn trifft Fussball. So lässt sich die Situation beim FC Sion auch in diesem Jahr zusammenfassen. Der Präsident hat wieder gewirbelt im Stile eines FC Bayern. Da sind Spieler gekommen und Spieler gegangen. Unter anderem der Gelson, der für angeblich 10 Millionen Franken nach England gewechselt ist. Das Geld dürfte wohl umgehend in neue Spieler bzw. nach Runde 3 in einen neuen Trainer investiert werden. Sodass Sion zum Ende der Saison wieder 40 Spieler und 4 Trainer verschlissen haben dürfte mit dem Ergebnis, dass sie nächstes Jahr im Uefa-Cup spielen.
FC St. Gallen: Die Espen haben den UI-Cup schon mal schön vergeigt und sind lieber gegen Chisinau ausgeschieden, anstatt in der nächsten Runde gegen den HSV zu spielen. Das war der erste Dämpfer, die weiteren dürften folgen. Personell hat sich beim FCSG - mit Ausnahme von Haas vielleicht - nicht allzuviel getan in der Sommerpause. Der sympathische Trainer Rolf Fringer wird es nicht einfach haben mit dieser Mannschaft - ähnlich wie in der letzten Saison - für positive Schlagzeilen zu sorgen. Die Ostschweizer haben mit dem hinteren Mittelfeld zu tun, Fringer fliegt und kommt dann zu Aarau. Der FCSG landet ohne ihn im Mittelfeld.
FC Thun: Wenn es Trainer René Van Eck nicht innert weniger Runden gelingt das Team zu formen, dann steht der Absteiger schon Mitte Saison fest. Die Tage von Thun sind - nach zahlreichen Abgängen und unspektakulären Zuzügen - in der obersten Spielklasse gezählt. Dazu kommt auch in Thun eine Unsicherheit betreffend dem Stadion und entsprechend - wie beim FC Aarau - die Ungewissheit was die sportliche Zukunft im Oberhaus angeht. Thun steigt ab!
Young Boys Bern: In Bern träumt man auch in diesem Jahr davon, dass mehr Fans zu YB pilgern als zum SC Bern. Träumen ist erlaubt. Der Funke im neuen Stadion ist noch nicht übergesprungen. Trainer und Spieler kamen und gingen. Ohne grösseren Erfolg. Neulinge und Rückkehrer wie Collaviti, Regazzoni, Mangane, Portillo und Joao Paolo klingen zwar gut, versprechen aber keinen Erfolg. Zudem erwartet man vom Club der im Schweizer Nationalstadion spielt einfach bekanntere Namen im Team. Dann kämen vielleicht auch mehr Zuschauer und mit ihnen die Stimmung. Uefa-Cup liegt für die Berner drin, mehr auch dieses Jahr nicht.
FC Zürich: Der Erfolgstrainer, Lucien Favre, hat sich in Richtung Berlin verabschiedet. Mit ihm haben Stars wie Dzemaili, Inler oder Margueraz den Club ebenfalls verlassen. Der neue Trainer ist in der Schweiz zwar bekannt wie ein bunter Hund, sein Leistungsausweis in Sachen Clubfussball aber eher bescheiden. Mit Hassli hat der Z bestimmt einen tollen Stürmer geholt, dazu 2 unbekannte "Perlen" die sich in der Schweiz aber erst noch beweisen müssen. Die Fans werden - sofern man sich nicht noch mehr zerstreitet mit den Clubverantwortlichen beim Thema Gewalt - hinter ihrer Mannschaft stehen. Und genau das ist - analag FCB - ein grosser Vorteil des FCZ: der Rückhalt beim Publikum! Nach den erfolgreichen letzten Jahren dürfte der Griff zum Meisterpokal in dieser Saison nicht mehr so einfach werden, trotzdem traue ich - das neue Stadion spielt auch noch seine Rolle - dem FCZ zu um den Titel mitzuspielen.
17. Juli 2007
Kalender Girls & Kalender Boys
Zum vierten Mal präsentieren sich je zwölf Skilehrerinnen und Skilehrer aus Österreich knapp bekleidet in einem erotischen Kalender. Als männliches Model zu sehen ist unter anderen der ehemalige Abfahrts-Weltmeister und Olympiasieger Patrick Ortlieb (Foto links). Die restlichen Models sind alles staatlich geprüfte Skilehrerinnen und Skilehrer. Gemacht wurden die Fotos in der Arlberg Region, unweit der Schweiz. Der Wende-Kalender - auf der einen Seite sind die Skilehrerinnen zu bewundern, auf der anderen die Skilehrer - ist ab dem 1. August im Internet erhältlich.
Die Idee vom Skihasen-Kalender ist zwar durchaus witzig und dürfte sich vermutlich auch sehr gut verkaufen, jedoch werd ich den Eindruck nicht los, dass es heute von allem und jedem einen erotischen Kalender gibt. Jahr für Jahr macht in der Schweiz der Bauernkalender mit mehr oder minder sexy abgelichteten Bäuerinnen Schlagzeilen. Dann gibts die Kalender der Fussballer, die Geld für ihr neues Clubhaus brauchen. Oder die Handballerinnen, deren Sponsor ausgestiegen ist. Selbstverständlich zeigen sich sowohl die Kicker, als auch die Handarbeiterinnen nackt.
Für Diskussionsstoff hat in unserem Land unlängst der Schweizer Armee Kalender gesorgt. Der Kalender der sich inzwischen irgendwie nicht mehr so nennen darf, weil sich das Schweizer Militär von den nackigen Girls in Uniform distanziert hat. Ok, auch ich seh nichts erotisches dabei, wenn sich ein - an sich hübsches - Mädchen in Kampfmontur und mit ner Waffe in der Hand erotisch ablichten lässt.
Irgendwie hab ich inzwischen sogar eine Art Überdosis von all diesen Erotic-Kalendern. Selber einen solchen Kalender gekauft hab ich erst einmal, vor einigen Jahren. Aber auch nur weil ich mir gedacht habe, das wäre so eine Art Wertsteigerung möglich. Das war dann nix und ich sitze immer noch auf dem Ding. Ist nicht mal ausgepackt.
Gegen erotische Fotos gibt es ja grundsätzlich auch überhaupt nichts auszusetzen, egal ob Männchen oder Weibchen. Aber wenn sich dann der Turnverein, die Feuerwehr, die Aerobicgruppe und die Förster plötzlich ausziehen, dann zweifle ich daran ob die Menschheit darauf wirklich gewartet hat. Oder hängen im Spind eines Soldaten heutzutage anstatt Playboy-Bunnies inzwischen Bäuerinnen oder Skilehrerinnen? Egal, ich muss ja eh nicht mehr ins Militär. Zum Glück, denn ich befürchte demnächst den Bundesrätinnen-Kalender oder ähnliche Verbrechen am Auge.
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