2. Juni 2008

Essen wie Gott in....

... Aarau. Ja genau, das hab ich gestern Abend gemacht: gegessen wie ein Gott! Es gab zuerst nen grünen Salat, eine Fischsuppe, ein Tintenfischsalat (der arme Thaddäus!), einen Topf voller Miemuscheln, grillierte Riesencrevetten und zum Abschluss gebratenen Lachs mit Reis und Joghurtsauce. Dazu ein Glas Wein. Preis 30 Franken. Hallo? Ja, das gibts. Man muss nur wissen wo. Immer einmal im Monat kocht in der Futterfabrik (KIFF) in der Aarauer Telli ein Profikoch - zusammen mit seinem Team - und lädt zum Essen ein. Jeder Abend steht dann jeweils unter einem ganz bestimmten Motto. Letzten Monat gabs zum Beispiel Mezzeh, sprich ein Buffet mit arabischen Gerichten. Gestern waren dann also die Sachen aus dem Meer dran und im Juli gibts noch ein "erotisches Dinner". Da darf man ja gespannt sein. Gleicherorts fand übrigens am Sonntagmorgen in der Aarauer Morgensonne - nach durchzechter Polternacht - ein grossartiger Brunch statt. Welcher nur durch den Besuch von ein paar Herren in Uniform etwas gestört wurde; die ausrücken mussten, weil sich ein paar Anwohner durch den durch ein Frühstück entstehenden Lärm (??) ausrücken mussten....

Zurück zum Thema: Was ich an solchen Gourmet-Abenden so toll finde ist, dass man draussen unter freiem Himmel essen kann, die super Qualität der Speisen und in diesem Fall natürlich nicht zu vergessen den tollen Preis. Es ist immer alles super gekocht, mit frischen, qualitativ hochstehenden Produkten vom Aarauer Wochenmarkt. Und trotzdem hat man nie das Gefühl, dass man zu viel bezahlt hätte. Im Gegenteil.

Zudem ist die Küche äusserst flexibel. Gestern hatte es unter den Gästen zum Beispiel zwei Personen welche Meeresfrüchte nicht gemocht haben und ohne Probleme gab es dann für sie eine spontan organisierte Portion Pasta an einer Rahm-Spargelsauce. Ganz im Sinne des Kunden würde ich sagen. Ich esse sehr gerne immer mal wieder auswärts und entsprechend erlebt man da leider oft andere Geschichten. Nicht nur dass die Preise oft übertrieben sind, nur selten sind die Köche so flexibel, als dass sie in kurzer Zeit die Bedürfnisse der Gäste befriedigen und das Menü spontan abändern könnten. Da geniesst man es dann natürlich umso mehr, wenn das Essen genau so auf dem Tisch steht, wie man es sich bei der Bestellung gewünscht hat.

Aber es ist jetzt nicht an der Zeit, sich über die "Service Wüste Schweiz" auszulassen. Erst recht nicht so kurz vor der EM in unserem Land. Denn genau während diesem Monat können Herr und Frau Schweizer mal zeigen, wie gastfreundlich sie sind. Köche, Kondukteure und Servicepersonal an die Macht! Es wäre doch der Hammer, wenn alle ausländischen Besucher nach Hause fahren würden mit dem Gedanken "Wow, die Schweiz ist - trotz den hohen Preisen - ein tolles Land. Ich komme wieder!" Deutschland hat es uns ja während der WM 2006 vorgemacht!

Ach ja, Yves Saint Laurent ist gestorben. Hab ich grad vorhin im Radio gehört. In meinen Augen einer der wichtigsten Modeschöpfer des vergangenen Jahrhunderts. Geboren in Algerien und ist er dann später zum Sinnbild der französischen Modeindustrie geworden. Ich hab ihn mal in Cannes "getroffen". Naja, ich stand neben ihm und hab "Bonjour" gesagt, er hat die Begrüssung erwidert und freundlich gelächelt. Mit seiner schwarzen Sonnenbrille. Ein kurzes Erlebnis zwar, eines aber, welches mir immer in guter Erinnerung bleiben wird. Adieu Monsieur YSL!

2 Kommentare:

Frau Familienwahnsinn hat gesagt…

hmmm... zufällig komme ich jetzt hier auf deinen blog und denk mir noch: den kennst du doch..?! keine ahnung ob du mich kennst, aber ich glaub ich werde auch künftig öfters hier lesen. klingt nach guter lektüre! darf ich dich verlinken?

lg
brige

Monsieur Fischer hat gesagt…

@ brige: danke für die blumen!