7. Mai 2007

Eine heisse Bettgeschichte

Ja, heute wirds intim. Es gibt eine Geschichte aus Monsieur Fischers Schlafzimmer. Ok, es hätte am vergangenen Wochenende durchaus auch andere Themen gegeben, die sich angeboten hätten um darüber zu schreiben: Frankreich hat nen neuen Präsidenten (wie heisst der Typ schon wieder?), der FC Aarau hat ein weiteres Mal kläglich versagt und verloren, Olympique de Marseille wahrt sich dagegen seine Chancen auf die Champions League, Deutschland hat nen neuen Superstar (wie heisst dieser Typ schon wieder?) und unser Schweizer Bergfloh Beat Breu liess verlauten, er hätte einen Hirnschlag gehabt und sich mit einem Aspirin - und ohne Arzt - gerettet.

Nun gut, aber für einmal gibt es aber eine Geschichte aus dem fischerschen Mikrokosmos, welche mich mehr bewegt, als all die anderen Top-Schlagzeilen des Weekends. In meinem Schlafzimmer gehts nämlich heiss her, zu heiss. Letzte Woche musste ich feststellen, dass es derzeit wohl doch noch etwas zu kalt ist, um mitten in der Nacht nur mit Flip-Flops, Shorts und nem T-Shirt bekleidet durch die Strassen zu rennen. Und ich wurde auch mit 37 Jahren einmal mehr nachhaltig darauf hingewiesen, dass ein "Kafi Luz" den Körper auf Dauer nicht wirklich wärmt... Fazit: ich hab mich mit ner zünftigen Erkältung für ein paar Tage ins Bett gelegt.

Wenn man dann so den Tag über im Bett liegt, stellt man nicht nur fest, dass Fernsehen durchaus dumm machen kann, sondern man kann auch auf die Erkenntnis kommen, dass die Klimaerwärmung nicht nur die Welt, sondern auch das eigene Schlafzimmer betrifft. Am Anfang dachte ich noch, ich hätte einfach wegen dem Fieber so warm. Als ich aber kein Fieber mehr hatte und mir immer noch heiss war, machte mich das stutzig. Gut ausgerüstet wie man ist, hole ich mir also mal ein Thermometer ins Schlafzimmer und messe nach. Der Schock war gross: 24 Grad! Dabei lief weder ne Heizung und auch in Sachen durchlüften hielt ich mich an die Regeln.

Eine Anfrage beim Nachbar legte an den Tag, dass der nicht mal auf 20 Grad kommt. Bekanntlich empfehlen Ärzte eine Schlafzimmer-Temperatur zwischen 16 und maximal 18 Grad. Weisen aber darauf hin, dass man - um diese Temperatur zu erreichen - während der Nacht auf keinen Fall das Fenster offen lassen soll. Ja mein Gott, muss ich denn ne Klimaanlage reinstellen? Wir haben Anfang Mai und das Klima im Schlafzimmer gerät bereits aus den Fugen. Ich hab also weiter nachgeforscht woran das liegen könnte. Im Internet findet man zwar so einiges zu den Themen "Schlafzimmer", "Temperatur", "Hitze" und so weiter. Meistens haben die Ergebnisse aber in eine etwas andere Richtung gezielt, als ich mir erwartet hatte.

Nett zum Beispiel die Bemerkung, die ich zufällig beim surfen entdeckt hatte, "wenn Sie nachts schwitzen und schlecht schlafen, leiden Sie wohl an Lungentuberkulose." Oh, wahrlich eine Blitzanalyse, die man da kriegt. Danke dafür! Nun gut, meine Recherchen ergaben dann, dass - so sagte man mir - in modernen Häusern die Isolation so gemacht sei, dass im Winter die Wärme und im Sommer die Kälte in den Räumen bleiben. Leuchtet ein. Nun könne es, beeinflusst durch intensive Sonneneinstrahlung und erhöhte Temperaturen in der Natur, zu einem "saisonal behinderten Austausch der Luft innerhalb der Wohnräume" kommen. Aha.

Um es kurz zu machen, der Klimawandel nimmt also knallhart Einfluss auf unsere Schlafzimmer. Da wird es in Zukunft - auch ohne grosse Bewegung - heisser zu und her gehen also noch vor ein paar Jahren. Als Lösungen werden Ventilatoren und Klimanalagen vorgeschlagen. Die wiederum massiv Strom verbrauchen, das wiederum... eben! Ich stelle jetzt einfach mal mein Bett näher zum Fenster und reisse regelmässig die Fenster auf oder mache es sonst so wie meine - im positiven Sinne - verrückte Nachbarin und schlafe im Keller zwischen Weinflaschen und Kartoffeln.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...zwischen Weinflaschen und Kartoffeln - niaaaachniachahahaha!

Anonym hat gesagt…

danke für den link der nachbarin, ich wollte schon immer bettschuhe haben! ; )