Naja diese extremen Eindrücke hab ich natürlich schon nicht gerade. Aber so ein bisserl süchtig macht das Gesichtsbuch schon, nicht? Aber Ok, ich bin da auch nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung. Anfangs war ich ja ein totaler Fan von MySpace. Inzwischen hat sich meine Online-Zeit doch etwas verlagert. MySpace dient lediglich noch zum Finden von neuer Musik. Aber Kommunikation findet da beinahe nicht mehr statt. Dafür mausert sich das
Facebook Tag für Tag etwas mehr zur kommunikativen Schaltstell
e des Monsieur Fischer, zumindest was die Onlineaktivitäten angeht. Da trifft man Menschen aus dem Kindergarten und der Schule, ehemalige Arbeitskollegen, verflossene Liebschaften, Blogleser, Verwandte und Bekannte. Ein Stelldichein der Schweizer Gesellschaft? Naja, so drastisch würde ich es schon nicht zusammenfassen. Aber es tummeln sich da schon einige Menschen zwischen 18 und 40, die sonst vermutlich eher weniger miteinander Kontakt hätten und plaudern würden. So gesehen erfüllt Facebook durchaus den sozialen Aspekt und geht über eine reine Fun-Plattform hinaus.
Da macht man mal ab für ein Feierabend-Bierchen, kriegt Jobangebote, tauscht private Geschichten aus, tauscht CDs und filosofiert (schreibt man das nach der neuen Rechtschreibung so?) über Gott und die Welt. Praktisch diesbezüglich ist vorallem die Chat-Funktion, welche es einem erlaubt, während einem Bürotag mal kurz nen Schwatz zu führen. Wo früher in den Firmen Onlinewettbüros und Sexseiten geschlossen wurden, dürfte demnächst Facebook anstehen. Stelle an Tagen wo nicht so viel läuft in der Bude selber fe
st, dass sich der eine oder andere - ich zähl mich da auch dazu - mal kurz in Richtung Facebook verabschiedet. Aber eben, es macht auch Spass sich mitten im Tag spontan mit dem ehemaligen Banknachbar aus der Schule zu unterhalten, den man seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Oder mal kurz das Weekend zu planen mit ein paar Freunden, ganz spontan.
So gesehen kann man all diese Social Networks natürlich verfluchen wenn man will. Aber ich bin noch immer der Meinung, dass wenn man sie richtig einsetzt, sie durchaus einen positiven Effekt haben. Der Maienzugvorabend war ein solches Beispiel. Anhand einer Liste konnte man sehen, wer alles an diesem Fest war. Eine kurze Nachricht im Vorfeld der Veranstaltung und man traf sich dann am Abend zu einem kurzen Drink und konnte auch im realen Leben endlich mal wieder plaudern. Andere Jahre ist man vielleicht aneinander vorbei gelaufen, weil es so viele Leute hatte. Und abmachen ging auch nicht, weil die Telefonnummer ja nicht mehr aktuell oder das Email noch vom alten Arbeitgeber war. Es ist vermutlich wie bei allen Sachen im Leben, zuviel davon ist ungesund. Aber wenn man es vernünftig nutzt und sich die Rosinen rauspickt, dann kann man durchaus profitieren. In diesem Sinne, Facebook rulez.
PS: Nein, ich hatte heute kein besseres Thema. Hab schlecht geschlafen, bin so halb erkältet und habe zuviel Zeit im Facebook verbracht um dann noch was Schlaues zu schreiben ;-)