2. Januar 2008

Sie sind gelandet....!

Und zwar im Dezember, in meinem Blog. "Sie" sind die Besucher aus dem weltweiten Internetz, wie es Paul Panzer immer so schön nennt. Hey und es scheint als hätte der Monat Dezember tatsächlich einen vernünftigen Einfluss auf die Stimmung der Menschen. Zumindest lassen die Top-Plätze der Google-Suchbegriffe darauf schliessen, immerhin hat keiner der Begriffe etwas mit Sex und Co. zu tun:


Natürlich folgen dann auf den Rängen wiederum die Sucbbegriffe mit den Promifrauen im Playboy, im Dezember weit vorne waren Sarah Connor, Francine Jordi, die unsägliche Saskia Valencia und Alexandra Kamps. Wobei ich bei den ersten beiden Frauen glaube, dass die gar nie im PB waren.

Weitere Namen des vergangenen Monats waren natürlich Bundesrätin Eveline Widmer Schlumpf, Stefan Raab, Mario Rottaris oder Regina Halmich. Dass immer häufiger auch Menschen direkt nach Monsieur Fischer als solchem suchen ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Natürlich kam auch der Dezember nicht ohne die gewohnt verrückten Google-Suchbegriffe aus. Einen besonders Perversen habe ich ja Mitte Monat schon einmal vorgestellt und möchte an dieser Stelle auch gar nicht weiter auf ihn eingehen:

Frau unter Hund Spass
Naja, ob sie das wirklich hatte? Ich weiss nicht..
Suche last Minute Geschenk in letzter Minute
Doppelt gemoppelt, ich hoffe er fand noch was.
Soll ich am Samstag Strom ausschalten?
Just do it, wer braucht schon Strom am Samstag.
Das schlechteste Handy der Welt ist meins
Ach jetzt hast du es...
König Lustig spart Strom
Auch an den Blaublütern geht der Klimawandel nicht vorbei
Gibts an Weihnacht Sex?
Und hat es gegeben?
Swingerclub mit Currywurst
Da erspare ich mir jetzt den Kommentar!

Die meistgelesenen Beiträge waren - mit Ausnahme der täglich aktuellen Hauptseite - die Geschichte über das Ende der Eichhörnchen, ein Bericht über Wetten dass... sowie natürlich der Archivtext über die Playboy-Bunnies.

Ach ja, die meisten direkten Besucher kamen in der Weihnachtszeit von Christa und Chnübli, welche meinen Adventskalender (wie viele andere Bloggerinnen und Blogger) prominent verlinkt hatten. Danke an dieser Stelle! Total kamen die Besucher übrigens aus 75 Ländern dieser Erde, der grösste Anteil aber - zum Glück - aus Deutschland, der Schweiz und Oesterreich. Zu den Exoten gehören Destinationen wie Sudan, Iran oder die Mongolei.

Wozu Freunde? Ich hab ja MySpace...

Nein, so weit hat sich meine Wut auf die Gesellschaft trotz allem doch (noch) nicht entwickelt. Aber am Silvesterabend hat mich ein - nicht mehr ganz taufrischer Herr mit grauen Haaren - zum Thema MySpace angehauen. Der Mann ist natürlich noch nicht so alt, wie man meiner Beschreibung nach annehmen könnte, trotzdem hat es mich überrascht, dass er sich bei MySpace rumtreibt. Auf meine Frage, was denn für ihn auf dieser Plattform interessant sei, hat er mir geantwortet, dass es ihm als Musiker so einiges an Vorteilen bringe.

Tage wie Neujahr eignen sich besonders gut dafür, unnütze Sachen zu erledigen. So nahm ich mir die Zeit um meine Freundesliste bei MySpace mal unter die Lupe zu nehmen. Seit meiner Anmeldung auf der Plattform sind 339 Freunde und 103 Kommentare hinzugekommen. Das ist auf den ersten Blick eine eher geringe Zahl, wenn man sich überlegt, dass gewisse User zehn- wenn nicht sogar hunderttausende von virtuellen Freunden ihr eigen nennen. Für mich stand allerdings bei der Freundeauswahl immer im Vordergrund, dass ich mit Menschen aus dem realen Leben auch übers Netz kommunizieren kann. So waren meine ersten MySpace-Freunde ausschliesslich Personen, die ich auch ausserhalb des WWW gekannt habe.

Später kamen dann Bands aus der Region hinzu, gefolgt von Künstlern mit denen ich vielleicht schon eimal zusammengearbeitet habe. Anfragen von unbekannten Usern prüfe ich meist erst einmal und schaue, ob sie mir sympa sind. Fast 90 Prozent all meiner virtuellen Freunde haben übrigens einen Bezug zur Musik oder sind gar selber Musiker. So komme ich immer wieder an neue Songs heran, was für mich persönlich inzwischen fast der Hauptpunkt ist, MySpace zu nutzen. Dass ich so Nebenbei noch Menschen wie Sarah Kuttner, Rihanna, Dittsche, Leila Khaled (Foto unten), Serge Gainsbourg oder Bjork zu meinem engeren Freundeskreis zählen darf, ist ein angenehmer und vorallem lustiger Nebeneffekt.

Vor einigen Wochen habe ich mal mitgekriegt, dass jemand böse wurde, weil ihn ein anderer Nutzer aus seinen "Lieblingsfreunden" gekickt hatte. Ich begann mir daraufhin Gedanken zu machen, ob für gewisse User dieses "Freund sein" wirklich wichtig sein könnte. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass da vermutlich tatsächlich viele Menschen etwas zu viel hinein interpretieren. Ich selber durfte in den letzten paar Wochen ein paar Mal die Erfahrung machen was wirkliche Freunde im wahren Leben für einen Stellenwert haben können. Hinzu kamen ein paar gute Erfahrungen die über den Blog zustande kamen. So gesehen möchte ich nicht mehr zu hundert Prozent ausschliessen, dass Freundschaften übers Netz unmöglich sind, allerdings bevorzuge ich persönlich halt immer noch Freunde und Freundinnen aus Fleisch und Blut. Wenn die auch eher rar gesäht sind und einem - ganz wie bei MySpace - auch schon mal aus der "Top-Freunde"-Liste löschen.

Wer bis jetzt nur Bahnhof verstanden hat, der schaut sich ganz einfach mal mein MySpace-Profil an und hinterlässt - falls ihr auch ein Accout habt - eine Freundesanfrage oder einen Kommentar. Womit wir dann zum Abschluss bei meinem absoluten Lieblings-MySpace-Ausdruck gelandet sind: Adden, das tu ich euch dann nämlich, wenn ich die Anfrage gekriegt habe.

1. Januar 2008

31. Dezember 2007

Sonntagabend vor der Glotze: Horror!

Ja, ich habe es mal wieder getan und einen Sonnntagabend vor der Flimmerkiste verbracht. Ansonsten zieh ich mir an diesem Abend noch häufig nen DVD-Film rein oder guck nen Streifen auf Pay-TV. Gestern war ich aber irgendwie total müde und beschloss, nach etwas Spengler-Cup und Vierschanzen-Tournee die Kiste gleich laufen zu lassen und mich ans offizielle Fernsehprogramm zu halten. Da ich Tatort nur schaue wenn Schimanski ermittelt oder die Kommissare aus Köln im Einsatz sind, fiel die gestrige Folge ins Wasser. Und auch ansonsten gab es nicht viel im TV-Programm, was mich hätte begeistern können.

So blieb ich bei VOX hängen, da stand das "Das perfekte Promi-Dinner" auf dem Programm. Ich hab diese Sendung schon länger nicht mehr gesehen, die Ernüchterung kam jedoch zügig als ich die Namen der "Prominenten" las: Barbara Herzsprung (Ex-Frau von Schauspieler Bernd Herzsprung), Percy Hoven (Ex BigBrother-Moderator), Michael Wolf (Schauspieler Forsthaus Falkenau) und Florian Böhm (Enkel vom Sissi-Prinzen Karlheinz Böhm). Vielleicht müsste man sich ernsthaft mal eine neue Definition für das Wort "Promi" erfinden. Weil diese - meiner Meinung nach - äusserst talentfreien Herrschaften sind zumindest für mich alles andere als prominent.

Nun ich hab dann mal weitergeschaut, weil es mich Wunder genommen hat, wie diese Menschen so wohnen und ob sie überhaupt kochen können. Es gab jedoch mehr Schein als Sein: Da waren Röhrlinge plötzlich keine Pilze mehr sondern Fische oder Hirsche. Die Frau Herzsprung war der Meinung dass "Nid d´Hirondelle" tote Schwalben seien und sie diese ganz bestimmt nicht essen werde. Die Übersetzung ist zwar durchaus gelungen, da Nid d'Hirondelle" Schwalbennest heisst, im Bezug aufs Essen steht der Ausdruck allerdings für ne Art Fleischvögel, was wiederum auch nichts mit den gefiederten Freunden zu tun hat. Nun in Anbetracht dessen, dass ich eh während der ganzen Sendung den Eindruck hatte dass die Frau auf irgendeinem Trip sei, konnte sich so ein Denkfehler durchaus einschleichen. Bin gespannt wie die Tante im Frühjahr das RTL-Dschungelcamp übersteht, so ganz ohne "Wasauchimmer". Schliesslich wurde die Bild-Zeitung im zu Ende gehenden Jahr nicht müde über die Alkoholprobleme, die Depressionen oder die Tablettensucht dieser Frau zu berichten. Und so jemand trinkt dann Wein im TV...

So gesehen überrascht es auch wenig, dass die Frau bei beinahe jedem Gang und bei jedem Gastgeber den Satz "Ach das ist ja mein Lieblingsessen" von sich gab. Und das obwohl sie 5 Minuten zuvor nicht einmal wusste, was es überhaupt gibt. So wurde aus einer Soupe de la Reine, also einer Suppe nach Königinnenart, urplötzlich eine "ZüppeallaRraaine" und die Königin war ein Fisch.

Percy Hoven wurde indess nicht müde zu erwähnen, wie schwierig sein Leben als Kind eines Prominenten sei, wagte sogar den Vergleich zu Salvador Dali. Dabei war mir Percys Vater auch nach dem Einsatz von Google nicht wirklich bekannt. Schauspieler in Horrorfilmen und B-Movies der 60er und 70er Jahre...

Dafür dass ich bis fast zum Schluss der Sendung durchgehalten habe - nur fast denn um 22 Uhr 25 kam Dittsche - gab es noch glorreiche Zitate wie "Gibt es diesen Hummer auch doppelt tot, als wenn er nie gelebt hätte" oder "Entkernt heisst, dass es entkernt wurde" oder "Du bist Rechtsanwalt - ich bin Linksanwalt" oder "Der Wein hatte kein Geräusch, die Audiokomponente fehlte" oder "Ich glaub ich bin der Idiot dieser Runde" oder "Ich bin ein einfach denkender Mensch". Oh wie recht die Konsonanten-Promis mit diesen Aussagen doch zum Teil hatten, vorallem mit den letzten beiden.

Fazit: Sofern man vor dem Schauen einer Sendung mit dem Namen "Das perfekte Promi-Dinner" zuerst Google um Hilfe fragen muss, kann man das Format auch gleich absetzen. Die ursprüngliche Idee, dass man Prominenten in die Wohnung und in die Küche schauen kann, war bestimmt lustig. Nur scheinen VOX inzwischen die Promis ausgegangen zu sein und es reicht wenn man "der Sohn von", "die Enkelin vom" oder "ehemaliger Moderator des" war. Ich hab mal mit DJ Bobo im gleichen Verein gekickt, Britney Spears interviewt und mit Campino ein Bier gezischt.. ob das schon reichen würde für ne Teilnahme beim Promi-Dinner?

Fotos: Vox

30. Dezember 2007

Der Song zum Wochenende

Eduardo Di Crescenzo - "Ancora", der Titelsong aus der RAI-TV-Sendung "Sotovoce". Schöne Melodie, toller Text... mehr muss man dazu im Moment nicht sagen.