29. November 2008

Samichlaus-Invasion in Aarau

Ich hab nicht schlecht gestaunt, als heute ein gutes Dutzend Samichlause und Schmutzlis auf Harleys durch die Aarauer Altstadt gebraust sind. Inmitten von ihnen gab es ein goldiges Christkind. Nach ein paar Momenten der Verwirrtheit - schliesslich ist ja erst in einer Woche Nikolaus - hat sich das Geheimnis dann gelüftet. Der Regionalsender Tele M1 hat eine neue Folge von "Sarah macht's" gedreht. Und der Engel war eben die Moderatorin, Sarah Bachmann. Schräg waren noch die Sprüche, die es hinter dem Rücken von Frau Bachmann zu hören gab "Blöde Kuh!", "Was ist die selbstverliebt." oder "Nein, die dümmste Moderatorin der Welt". Meist kamen diese Schmähsprüche von jungen Frauen, Zickenterror? Mir war es eigentlich egal, dass die ganze Story von einem TV-Sender inszeniert wurde, ich fand vorallem die alten Motorräder schön anzuschauen.

Von wegen schön anzuschauen. Gestern war in Aarau das dritte Weihnachtsshopping. Das war auch sehr schön anzuschauen. Aber eben, das war dann auch schon alles. Vielleicht 20 Geschäfte haben sich der Aktion angeschlossen, die meisten waren dabei der Meinung, dass es mit Glühweinausschank getan sei. Aber immerhin, sie haben mitgemacht. Im Gegensatz zu den restlichen vielleicht 80 Prozent der Aarauer Laden- oder Beizenbesitzer die von der Aktion nichts wissen wollten. So gabs dann mal nen Stand und bis zum nächsten musste man 100 Meter spazieren. Einzig am Rain, in der Pelz- und in der Milchgasse gab es eine kleinere Ansammlung von Marktständen. Ansonsten hat uns da Baden doch etwas voraus, da gibts neben Glühwein zum Beispiel ne Eisbahn, ein Iglu und ein Märchenland.










27. November 2008

Ente, Ente, Ente, Ente, Ente

So, der Nebel ist auch mal wieder hier im schönen Aarau. Gestern Abend habe ich mich spontan mit einem älteren Mann - ein Lehrer wie mir später gesagt wurde - über die Entwicklung unserer Stadt unterhalten. War noch interessant, was er zu erzählen wusste. In der Zeit hat Marseille souverän gegen Liverpool verloren, der FC Basel glaub auch. Ganz knapp verloren, meine ich. Inzwischen ist jetzt wieder mal Donnerstag und ich bin müde. Erst recht, weil ich weiss, was die nächsten Tage oder bessere Abende noch so bringen werden. So ganz neben der Arbeit meine ich. Und dann noch viele offene Fragen. Soll ich an die grosser 80er Jahre Party im März in Zürich, mit Boy George und Co.? Soll ich schon mal mein Snowboard aus dem Keller holen? Wie sieht eigentlich die Sonne aus? Kurz, das Leben macht einem manchmal so richtig "Ente, Ente, Ente", wie es Ralph Wiggum ausdrücken würde.


25. November 2008

Schnee, Würste und Zimtkerzen

Aus dem Herbst ist ja in den letzten Tagen ein Winter geworden. Oder besser gesagt, der Winter. Mit allem drum und dran. Da ich seit einigen Wochen freiwillig auf mein Auto verzichte und - kurzer Arbeitsweg sei dank - bestens mit Bus, Bahn und zu Fuss unterwegs bin, stört mich auch der Schnee nicht wirklich. Im Gegenteil, diese weisse Decke hat durchaus ihren Reiz. Vorallem ergibt sich so eine herrliche Basis für meine geplanten Skiferien in den Schweizer Bergen. Das Board ist jedenfalls schon parat.

Zum Herbst oder eben besser gesagt zum Winter gehören aber auch so ein paar typische Dinge, ohne die diese Saison einfach nicht perfekt wäre. Da sind zum Beispiel die spanischen Nüssli und die Mandarinen, welche ich regelmässig mal wieder verputze. Oder eine herrlich duftende Zimtkerze, die seit einigen Wochen mein Haus in eine (teilweise etwas zu) vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Auch den ersten Glühwein hatte ich schon. Gestern kam - als Geschenk - ein Adventskalender mit Schoggi dazu, letzte Woche ein Adventskranz. Hergestellt übrigens vom Calla, dem derzeit vielleicht originellsten Blumengeschäft in Aarau.

Ja und dann wäre da noch das Essen, welches typisch ist für die aktuelle Jahreszeit: Wild, Metzgete, Fondue, Racelette und so weiter. So gabs am Freitag eben ein solches Fondue. Und gestern - völlig ungeplant und total spontan - eine Metzgete, mit einer leckeren Blut- und Leberwurst. Dazu Rösti, Sauerkraut und Apfelschnitze. Wunderbar! Diese Woche gehts dann auch gleich weiter mit dem Vorweihnachts-Groove: Am Freitagabend findet in Aarau ein sogenanntes Night-Shopping bis 22 Uhr statt. Ich hoffe mal, auf Punsch, Glühwein und ähnliches. Bevor ich dann am Samstag aus all meinen winterlichen Gefühlen gerissen werde, dann gibts nämlich Fussball. Ja, richtig gelesen. Gegen die Berner Young Boys ist noch einmal so richtig frieren angesagt, weil im Sommer macht der Schweizer Fussball ja lieber 2 Monate Pause, als dass er die Zuschauer bei herrlichem Sonnenschein ins Stadion lockt. Aber eben, auch hier dürfte uns der Rumpunsch über die Runden helfen.

24. November 2008

Liebes SF2, schäm Dich!

Es gibt Sachen, die sind peinlich. Also so wirklich peinlich. Und Euch, liebes SF2-Team ist genau eine solche Sache passiert. Über den Mittag hab ich vor der Tagesschau kurz rumgezappt und dann bei Euch nen Trailer gesehen der in etwa den folgenden Inhalt hatte:


"Du willst Stefanie Heizmann treffen? Du bist ein grosser Fan von Stefanie Heizmann? Dann pack Deine Chance und triff Dein Idol. Stefanie Heizmann im Meet & Greet. Mehr Infos gibts unter...."


Ich hab während dem ganzen Trailer immer und immer wieder Stefanie Heizmann gehört und verstanden. Konnte mir aber nicht vorstellen, dass sich das Schweizer Staatsfernsehen den Flop leistet, den Namen des derzeit erfolgreichsten nationalen Popexports gleich mehrfach falsch auszusprechen. Nur, sie haben es getan und nicht nur das, am Ende des Spots kam sogar noch ein Einblender:


"Stefanie Heizmann bei SF2"


Hey Leute, die junge Frau aus Eyholz, die das riesige Casting bei Stefan Raab gewonnen und gestern Abend bei Sven Epiney und seinen grössten Schweizer Hits war heisst HeiNZmann. Da fehlt in Eurem Trailer - gleich mehrmals - ein N. Und wie eingangs erwähnt, das sind so Fehler, die find ich irgendwie wirklich peinlich, schier unverzeihbar und der Künstlerin gegenüber auch irgendwie respektlos. Für ein staatlich finanziertes Fernsehen mit einem Milliarden-Budget.

23. November 2008

Dijon verliert seinen berühmten Senf

Der weltberühmte Dijon-Senf kommt bald nicht mehr aus der ostfranzösischen Stadt die ihm seinen Namen gab: Das Unternehmen Amora Maille (mein ganz persönlicher Lieblingssenf übrigens) schliesst seine über hundert Jahre alte Senffabrik in Dijon bis Ende kommenden Jahres.

Der Dijon-Senf hatte sich seit Beginn der Senfherstellung in der Mitte des 18. Jahrhunderts unter Feinschmeckern einen Namen gemacht; seit 1937 ist die Bezeichnung gesetzlich geschützt. Nicht nur im Burgund, auch in der französischen Hauptstadt Paris hat Maille einen eigenen Laden - dort werden neben dem Klassiker auch je nach Jahreszeit wechselnde Senfspezialitäten mit Geschmacksrichtungen wie "Parmesan Basilikum", "Dill Limette" und "Mango Thaigewürz" bis hin zu "Gewürzbrot Kastanienhonig" verkauft.

In der Hauptstadt des Burgunds und einem weiteren Werk fallen dadurch fast 300 Arbeitsplätze weg, wie die Firma mitteilte. Gewerkschafter fürchten, dass Amora Maille die gesamte Produktion ins Ausland verlagert. Sie haben Angst, dass Amora Maille die Senfherstellung über kurz oder lang nach Polen, Tschechien und in die Türkei verlegen werde - "wie es bei Gewürzen, Ketchup und Salatsoßen schon der Fall ist". "Dijon-Senf" könnte auch dort hergestellt werden, weil der Begriff die Herstellungsart und keinen Fabrikationsort beschreibt.

Die Senffirma will ihre Aktivitäten nun nach eigenen Angaben in ihrer Fabrik in Chevigny nahe Dijon bündeln. Dort sollen weiterhin der leckere Senf, die Mayonnaise, Essig und die über die Landesgrenzen hinaus bekannten Gewürzgurken hergestellt werden.