31. März 2010

Pommes Chips und hinterhältige Neider

"Heute ist wieder einer dieser Tage..." Fast wie das Wetter, mal hell und mal dunkel. Am Morgen noch total genervt aufgewacht. Wir haben gestern Abend mit ein paar Leuten bei uns zu Hause Bayern vs. ManU geschaut, dazu Weisswürste, Pizza und Bier. Und siehe da, um 22 Uhr 15 klingelt das Telefon und unsere "Lieblingsnachbarn" - erst kürzlich in Pension und unterbeschäftigt - rufen an und beschweren sich über den Lärm. Lärm? Hallo! Wir leben hier und es war nicht mal eine Party. Okay, Nervfaktor 1. Dann noch schnell das Gästebuch meiner Geschäftshomepage angeschaut und siehe da: der Neider ist zurück! Wieder drei Einträge mit drei verschiedenen Namen, aber den gleichen Fallfehlern und der gleichen IP Adresse. Aber wenn die Person (nein, noch nenn ich den Namen nicht...) es braucht ihren persönlichen Frust an mir abzulassen: bitte sehr, ich ersetze auf diese Weise gern den dringend benötigten Therapeuten! Besonders schön find ich ja die Bemerkung, dass ich Drogen nehme... Hahaha, wer mich kennt, der weiss welche Meinung ich schon nur zum Kiffen habe - geschweige den anderes Zeugs. Aber egal, Nervfaktor 2 war zumindest kurzfristig gegeben und etwas zum berichten hab ich auch noch.

Und trotzdem kam der Tag super gut. Ein guter Freund is back in Switzerland, für die Geburtstagsparty haben sich zwei, drei Leute gemeldet die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe - Yeah! -, meiner Tante gehts seit Wochen endlich wieder besser, mein Pa hat endlich einen Termin gekriegt damit seinem Knie geholfen werden kann, die Bestätigung für einen richtig fetten Auftrag gekriegt, unsere Vermieterin hat sich was die ollen Nachbarn angeht voll hinter uns gestellt, ich habe einen grossen Sack mit den neuen Salt and Vinegard-Chips von Zweifel gekriegt - welche natürlich zum Apéro gleich getestet werden... und hey, jetzt scheint erst gerade noch die Sonne und am Weekend haben wir vier Tage frei! Und morgen schreibe ich über "1, 2 oder 3"...

29. März 2010

Montag!

Olympique de Marseille hat den Ligacup gewonnen. 3 zu 1 gegen Bordeaux. Und das ist der erste Titel für OM seit 17 Jahren. 1993 gewann man in München die Champions League gegen Milan. 1993, da war doch auch in Aarau einiges los...? Rolf Fringer lässt grüssen. Aber hey, die Party in Marseille dauert vermutlich in einzelnen Kneipen immer noch an. Und ich gebs zu: ich wäre gerne dabei gewesen! Aber, man kann ja auch immer noch Meister werden - da enden dann die Parallelen zum FCA auch bereits wieder - schliesslich fehlen nur drei Punkte bis Platz 1. 

Und sonst? Es ist eben Montag. Das Weekend war zu kurz und irgendwie so überhaupt nicht erholsam. Zwar lecker gegessen, aber diese blöde Sommerzeitstunde fehlt mir schon heute. Wird wohl nicht sehr spät werden heute Abend. Dem Bieli noch ein bisschen beim Fussball spielen zuschauen und jetzt noch kurz an die Sonne sitzen. Mehr gibts eigentlich auch gar nicht zu sagen. Ausser vielleicht dass das neue Album von Sophie Hunger "1983" seit letzter Woche bei mir auf dem iPhone in der Hot Rotation läuft. Ach ja, hier hätten jetzt noch eine ganze Menge Fotos hingehört. Aber seit diesem bescheuerten Update von Blogger/Google funktioniert mal wieder gar nichts mehr...

27. März 2010

Der Song zum Wochenende

Heute spielt Marseille in Paris im Liga-Cup gegen Bordeaux. Klar, dass ich mir dieses Finale anschauen werde und klar auch, dass die Musik beim Song zum Wochenende aus Frankreich kommt. Nur, heute gehts weniger um die Musik als vielmehr um den Inhalt. Darum hier auch gleich der Link zum Text, welcher nur indirekt was mit Fussball zu tun hat - vielmehr gehts um die französische Multikultigesellschaft. Ab ab gehts, von La Fouine gibts den Rap Incoscient. Allez OM!

Schnelle Hilfe gegen Herpes

 [Trigami-Review]
    

Wer es kennt, der nervt sich in regelmässigen Abständen: Herpes! Diese lästigen Fieberblasen rund um den Nasen und Mundbereich sehen nicht nur hässlich aus, sie tun auch weh. Klar, es gibt unzählige Hausmittelchen dagegen, ja sogar richtig starke Medikamente. Herpotherm dagegen hilft, dass es gar nicht erst zum Ausbruch der Bläschen kommt. Herpotherm? Einfach gesagt ein elektronischer Lippenstift. Mit dem Herpotherm werden die Symptome der Herpeserkrankung gleich zu Beginn und bei ersten Anzeichen wirksam bekämpft.Und das funktioniert so: Die Behandlung beruht auf der chemiefreien Wirkung von konzentrierter Wärme im Bereich zwischen 51 und 52 Grad Celcius. Durch die Erwärmung der mit dem Herpesvirus befallenen Zellen wird eine Denaturierung von Enzymen und Proteinen erreicht. Eine Vermehrung des lästigen Virus wird dadurch unmöglich gemacht. Zusätzlich sorgen sogenannte Hitzeschockproteine für einen sofortige Aktivierung des körpereigenen Immunsystems. Die Ausbreitung von Herpes wird dadurch rasch gestoppt, Symptome wie Kribbeln, Brennen oder Jucken klingen ab. 

Ein paar technische Details zum kleinen, aber wirksamen Helfer. Das Gerät funktioniert mit handelsüblichen Batterien, eine lange Lebensdauer ist aufgrund des eher geringen Energieverbrauchs garantiert. Eine kontrollierte Erwärmung wird durch eigens patentierte Microchip-Technologie sichergestellt. Natürlich wurde das Gerät auf seine Verträglichkeit vor der Markteinführung auf Herz und Nieren geprüft, mit guten Ergebnissen. Bei dermatologischen Tests konnte bei den Probanden bei rechtzeitiger Anwendung des Herpotherm die Entstehung der nervigen und schmerzhaften Bläschen verhindert werden. Bei etwas späterer Anwendung wurde ein leichterer Verlauf oder ein schnelleres Abklingen der Herpes-Symptome beschrieben.

Wie zu Beginn erwähnt, das pratische Teil ähnelt einem Lippenstift und wird also auch ganz ähnlich angewendet. Das Gerät ist klein, kompakt und kann im Hosensack oder der Handtasche überall hin mitgenommen werden, eine Anwendung ist so jederzeit möglich wenn ein Ausschlag im Anmarsch ist. Aus hygienischen Gründen und hohen Ansteckungsgefahr sollte das Gerät - genau wie ein Lippenstift auch - immer nur von einer und derselben Person verwendet werden!  

So, wer sich nun für ein Gerät der Marke Herpotherm interessiert: aufgepasst! Noch bis zum 10. April läuft eine sogenannte Oster-Aktion - wer direkt im Webshop bestellt erhält den kleinen Helfer 10 Euro günstiger, also für 24,95 anstatt für 34,95. Kurz nachgerechnet was sonst all die Pflaster und Medikamente kosten ist das ein durchaus fairer Preis. Zum Herpotherm selber gibts natürlich eine ausführliche Gebrauchsanweisung und einem bläschenfreien Leben steht nichts mehr im Weg!
- Erfahrungsbericht 1
- Erfahrungsbericht 2
- NRD Bericht

25. März 2010

Zurich-App: Assistent beim Verkehrsunfall

Trigami-Review]
    

Nun, man wünscht ja niemandem einen Verkehrsunfall, natürlich nicht. Aber trotzdem, schnell ist es passiert und man steht da auf der Strasse und ist in den meisten Fällen im ersten Moment doch mal ziemlich hilflos und überfordert. Als bekennender iPhone-Fan hab ich natürlich für den Fall der Fälle vorgesorgt und mir die App von der Zurich Versicherung heruntergeladen, der Zufall will es, dass meine Karre sowieso gerade noch bei diesem Konzern versichert ist. Die Application der Zurich "hilft" im Falle eines Unfalls. 

Darum nennt sie sich auch treffend Unfallhelfer, dabei handelt es sich um eine kostenlose Anwendung, welche sich der iPhone-User im App-Store oder der Zurich-Homepage downloaden kann. Unterstützt wird dabei die korrekte Vorgehensweise bei einem Unfall im Strassenverkehr. Schritt für Schritt werden alle nötigen und erforderlichen Massnahmen in Bild und Text erläutert - damit der Verunfallte trotz Stress in der unangenehmen Situation richtig handelt und keine wichtigen Schritte vergisst. Ideal ist das Tool aber auch, wenn man gar keinen Unfall hat: sei es zur Auffrischung der wichtigsten Verhaltensregeln oder wenn man kurz vor der Autoprüfung bzw. den Erste Hilfe-Kurs steht. 

Zum konkreten Inhalt der Applikation der Zurich. Es gibt Hilfestellung zu den fokgenden Themen: 

  1. Sicherheit
  2. Erste Hilfe
  3. Polizei rufen
  4. Beweise sichern
  5. Spezielle Unfallsituationen
Sowohl die Bergung von Verletzten aus der Gefahrenzone, als auch lebensrettende Massnahmen, wichtige Telefonnummern oder Hinweise zum Sichern von Beweisen werden detailliert erläurt. Begleitet von zahlreichen Bildern, da man in der Krisensituation ja nicht immer auch noch viel lesen mag. In meinen Augen ist die ganze App sowieso sehr klar strukturiert und übersichtlich. Alle Infos sind direkt in die App integriert, sodass keine Internetverbindung nötig ist beim Aufstarten. Besonders praktisch finde ich die Hilfsmittel: eine Lokalisierung per GPS ist möglich, das direkte Ansteuern der Kamera um Beweisbilder zu machen, ein Formular zur Aufnahme der Unfalldaten sowie der Zugriff auf die Notrufnummern aller Länder Europas!

Alles in allem für mich eine sehr nützliche App, obwohl man natürlich hofft, dass man sie möglichst nie braucht. Aber für den Fall der Fälle kann einem der Unfallhelfer der Zurich wirklich sinnvoll zur Seite stehen. Und hey, das Tool ist wie erwähnt erst noch gratis!

Lichterlöschen auf dem Brügglifeld

Die 90 Minuten gegen Sion und die anschliessenden Gespräche mit ehemaligen Trainern und aktuellen Spielern haben gestern aufgezeigt: den meisten Direktbetroffenen ist es egal ob Aarau nach fast 30 Jahren in der obersten Liga nächste Saison im B spielt. Aktuelles Beispiel in welche Richtung es geht ist Jonas Elmer, der zu Sion wechselt und nicht mal mehr im Kader stand. Der bildliche Zerfall quasi. Aber das ist nun halt mal das selbstgewählte Schicksal des aktuellen Vorstands: man hat auf Wandervögel und Legionäre gesetzt und verloren. In der letzten Schlacht um den Abstieg bzw gegen diesen ist sich jeder Spieler selbst am nächsten und schaut für sich. Wo war auf dem Platz gestern die Leidenschaft? Wo war der Kampfgeist? Wo sind die Spieler, denen der FCA am Herzen liegt? Wo sind die Pages, Bielis, Menezes', Christs, Mutschs, Tcheuotchuas und Co.? Okay, die letzte Frage lässt sich relativ einfach beantworten, sie sind allesamt bei anderen Clubs unter Vertrag weil wir ja mit internationalen Topcracks den Ligaerhalt schaffen wollen, die im letzten Sommer Aarau erst mal bei Google Earth suchen mussten... 

Nun gibts dafür die halt die verdiente Quittung. Langjährige Fans meiden das Brügglifeld wie der Teufel das Weihwasser, Funktionäre werfen den Bettel hin, die Stimmung (sofern es in dieser Saison sowas gab) im Stadion kippt, die Nerven liegen blank, die Kohle geht aus und neue ist nicht in Sicht, Spieler suchen sich neue Vereine, das Stadion steht beim Abstieg auf der Kippe, etc etc: Willkommen in der Hölle! Und hört mir auf mit dem sofortigen Wiederaufstieg, einmal unten fällt erst mal das ganze Konstrukt in sich zusammen. Bis sich alles neu organisiert hat brauchts ne Weile, viel Geduld und Geld.

Klar hoffe auch ich auf den Ligaerhalt, hoffe. Von Glauben kann seit Wochen keine Rede mehr sein. Zu lange ist das Schiff auf den Eisberg zu gefahren, die Passagiere rund um den schweigenden und sichtlich überforderten Kapitän Schmid haben - umgarnt von falschem Bordpersonal - lächelnd gewunken und waren davon überzeugt, alles richtig gemacht zu haben. Wer Bedenken angemeldet hat, der wurde von den Rosabrille-Fraktion erst belächelt und anschliessend als Judas beschimpft und von Bord gejagt... Egal ob Spieler, Funktionär, Journalist, Sponsor oder Fan. Inzwischen verlassen sogar die Ratten das sinkende Schiff, Totengräber und selbstverliebte Profiteure steigen kurzfristig ein. Aber aus den Heckenschützen wurden Lemminge. Oder wie sagte mir gestern ein langjähriger, aktiver und treuer Helfer, der inzwischen auch die Konsequenzen gezogen hat treffend: "Weisst du, ich muss den Kakao nicht auch noch trinken, durch den sie mich beim FC gezogen haben..."

Und jetzt? Eine erneute Rettung am grünen Tisch wäre eine Möglichkeit. Oder eine Serie von 5 Siegen in folge, dazu verliert Bellenz weiterhin fleissig (ich habe nur das ungute Gefühl, dass das nervöse YB genau gegen die mal wieder stolpert!). Naja, heute gibts für die Spieler erst einmal den üblichen Tag im Seilpark, wie immer wenn gar nichts mehr geht teammässig. Vielleicht bespricht man da dann auch gleich wer künftig die Elfmeter schiesst und klärt gerade wer überhaupt noch den Willen hat sich für den Traditionsverein den Arsch aufzureissen. Mit dem Risiko, dass bei dieser Frage nur drei, vier Typen die Hand aufhalten. Aber wenigstens wärs ehrlich all denen gegenüber, die ihr Herz vor Jahren dem FC Aarau geschenkt haben!




24. März 2010

Nena - die scharfe Rockoma - wird heute 50!

Nena, die MILF der Nation. Wer nicht weiss, wofür diese Abkürzung steht soll mal Wiki fragen. Nun, frustrierend an der Sache ist ja, dass Nena tatsächlich schon Oma ist und heute wirklich ihren Geburtstag feiert - faktisch gesehen ist sie also gerade mal 10 Jahre älter als ich. Huch! Gut, Nena sieht nicht wirklich aus wie 50. Insofern hab ich sogar eine Gemeinsamkeit mit ihr. Aber Nena ist natürlich schon die grosse Liebe meiner Jugend. Mein ganzes Zimmer war mit Nena-Postern plakatiert, es gab sogar einen kompletten Starschnitt von ihr neben meinem Schrank. Und klar hab ich natürlich immer davon geträumt, dass ich Nena dann später mal heiraten werde. Daraus wurde bekanntlich nichts, aber immerhin kam es zu einem Treffen in einem Hotel. Zweimal sogar.

Tja, meine Eltern müssen mich damals "gehasst" haben für meine Nena-Manie. Jede Single, jede Langspielplatte, jede Bravo, jedes Pop Rocky, jede TV-Sendung... alles musste ich haben. Unvergessen natürlich ihr erster TV-Auftritt im Musikladen mit dem roten Ledermini. Als Musikladen-Moderator Manfred Sexauer am 17. August 1982 seine Ansage für Nena macht, sitze ich vor der Glotze. Mit unglaublicher Energie und Natürlichkeit verdreht Nena den Zuschauern die Köpfe, nach nur drei Minuten und vierzig Sekunden ist halb Deutschland  und ein 12jähriger Schweizer verliebt in die junge Sängerin aus Hagen. Ich weiss nicht, ob ich irgendwie frühreif war, jedenfalls hat mich der kurze Mini durchaus angesprochen und die Haare unter den Armen empfand ich damals auch noch nicht als störend. Gut anderthalb Jahre später kam Nena mit ihrer Band nach Zürich ins Hallenstadion. Es war damals mein erstes "grosses" Konzert, entsprechend war meine Nervosität. Meine Mutter und die erwachsenen Kumpels meiner Familie mussten mich am Tag des Geschehens noch einmal überzeugen, ich hatte doch etwas Respekt vor den knapp 12'000 Leuten in der Halle.

Gut, ich war da und ich war - zumindest nach Angaben der Anwesenden - ekstatisch. Entsprechend mag ich mich auch an rein gar nichts mehr erinnern. Es war dunkel und laut. Am Schluss gabs glaub noch ein T-Shirt und ein Programm. Lustigerweise hab ich Nena danach nicht mehr so oft live gesehen, genau gesagt noch zwei Mal. Das letzte Mal bei ihrer Comeback Tour vor ein paar Jahren, ebenfalls in Zürich. Da gab es dann auch noch Kim Wilde (meine zweite grosse Liebe der Teenie-Zeit, Nummer 3 war Sophie Marceau) und Udo Lindenberg und viele mehr. Es war wieder ein Erlebnis, aber es hat dann auch gereicht. Dieses Jahr kommt Nena ja wieder in die Schweiz, aber ich werde nicht mehr mit von der Partie sein. Nena hat sich irgendwie selber überlebt, ihr neues Material finde ich mit wenigen Ausnahmen nicht mehr so wirklich prikelnd und das andauernde "ich muss um jeden Preis jung sein" geht mir auf Dauer auch etwas auf den Wecker. Nena war Kult, sie war meine grosse Liebe in meiner Kindheit und ich habe bis heute noch alle alten Platten in mehrfacher Ausführung auf Vinyl, CD und als MP3. Aber das reicht dann auch...

Immerhin wollte sie mich ja nicht heiraten. Obwohl sie die Chance durchaus mal gehabt hätte. Bei Tee und Süssgebäck sassen wir einmal in Zürich und ein anderes mal in einem deutschen Hotel und haben gequatscht. Okay, ich hab ein Interview gemacht und sie hat geantwortet. Tja und sie war ganz okay, so als Inti-Partnerin. Sie hat auch freundlich Unterschriften gegeben, beim Foto wurde es dann aber schon kompliziert - weil sie nicht so geschminkt war, wie es für einen Fototermin gepasst hätte. Ja, sie war nett, aber mehr nicht. Klar, waren meine Erwartungen vielleicht etwas gar hoch geschraubt: ein Empfang auf den Knieen vielleicht, mit einem Ring in der einen und einer Flasche Schampus in der anderen Hand. Damit hätte ich schon gerechnet. Aber eben, es gab gesunden Tee und Plätzchen aus Ingwer. So wurde halt nichts aus Nena und mir. Aber ich bin nicht der einzige Mann, den sie unglücklich zurückgelassen hat. Ein deutscher Schreiberling, Jess Jochimsen, schrieb gar ein Buch mit dem Titel: "Am Tag an dem ich Nena zersägte". Empfehlenswert übrigens, wie alles von Jess.

Tja und was ist geblieben? Schöne Erinnerungen. Aber seit Titel wie "Leuchtturm" oder "Nur geträumt" zu Ballermann-Hits mutiert und an jedem Bauernfest geträllert werden hat Nena irgendwie ihren musikalischen Charme verloren. Ebenso kann ich mich weder mit den Kinderliedern noch mit den Techno-Nummern so wirklich anfreunden. Fazit: es war gut, aber es war. So ergeht es mir - das muss am Alter liegen - in letzter Zeit mit vielen Bands aus der Vergangenheit, der Reiz ist nicht mehr so wirklich da weil man die Songs halt inzwischen hunderttausend Mal gehört hat: Depeche Mode, Rolling Stones, Krokus oder all die anderen Jungs, die wieder aus der Gruft aufgetaucht sind. Aber natürlich wünsche ich - all denen - und vorallem Nena auf diesem Weg alles erdenklich gute für ihre Zukunft, beste Gesundheit und weiterhin viel Erfolg. Wer weiss, vielleicht gibts ja mal ne Clubtour, mit den noch lebenden Mitgliedern ihrer alten Band und da rockt sie dann im roten Ledermini noch einmal mit alten Songs die Bühne.

23. März 2010

Entmachtet die Kirche und zwar sofort!

Verdammt, ich hab lange überlegt ob ich zum Thema Missbrauch in der katholischen Kirche etwas schreiben soll. Gestern hab ich damit angefangen und dann am Schluss den ganzen Text wieder gelöscht. Warum? Ich nerve und ärgere mich über dieses Thema. Seien wir doch mal ehrlich: jeder hat es gewusst, schon immer! Wenn ich mich an die speckgesichtigen, bleichen, hageren Pfaffen von früher erinnere ("meiner" war die Ausnahme, Pfr. Laubi war schon immer ein Revoluzzer!), dann hab ich mich häufig gefragt, was in diesen Kabäuschen wohl so alles läuft - ausser Weihrauch vorbereiten und den Messwein einschenken. Überhaupt waren die Katholen schon damals irgendwie komisch. Dieses Messdiener-Zeugs, vor dem Pfarrer auf den Boden knieen, sich bäuchlings hinlegen, den Boden küssen und so weiter. Zudem dürfen diese alten Männer ja offiziell weder Beziehungen noch Sex haben. Aber hey, es sind auch nur Menschen. 

Es ist eine Weile her da habe ich mal eine Reportage über das Bistum Basel gemacht, mit zahlreichen Interviews und so weiter. Da hab ich zum ersten Mal mit verschiedenen katholischen Würdenträgern zu tun gehabt. Ganz ehrlich, mir war jeder suspekt. Okay, ich bin eh reformiert und mir kommt schnell mal etwas spanisch vor diesbezüglich. Aber eben, alle waren sie soooo lieb und alle waren sie soooo freundlich und alle wollten sie nur das Beste für die Menschheit. Gut, sie verbieten Abtreibung und Kondome... spontan würden mir dazu jetzt unzählige Sprüche einfallen. Aber das Thema ist zu ernst um Witze darüber zu machen. Ich hatte in der Schule mal einen Kumpel, der war katholisch und man hat ihm damals schon nachgesagt, er wäre schwul und dürfte nicht dazu stehen. Er war regelmässig bei Jugendtreffen und ich persönlich hatte den Eindruck er war etwas "komisch". Nun gut, Fakt ist dass sich der gute Junge dann irgendwann mal das Leben genommen hat. Niemand hat so recht gewusst warum eigentlich. Würde er heute noch leben, könnte er uns vielleicht die Gründe sagen? Nachdem diese Luftblase "Missbrauch" endlich geplatzt ist.

Spekulation, ich weiss. Aber gab es nicht in jedem Quartier oder in jeder Schule diese "komischen Jungs" die sich zur Kirche hingezogen gefühlt haben, weil man da ein Ohr für sie hatte. Die an den freien Tagen immer mal wieder im Jugendraum der Kirche waren und am Abend manchmal beim Pfarrer zum Nachtessen eingeladen waren. Es gab sie doch überall... Denn wer hätte in der Kirche etwas böses vermutet? Im Einkaufszentrum rumhängen, sprayen, Musik hören, Skaten, Fussballspiele besuchen, fummeln... das war schlecht. Erst recht kiffen oder saufen. Aber in der Kirche. Da waren die Kids doch in Sicherheit und in guten Händen. Dachte man. Und jetzt? Aus allen Ecken Europas gibt es Opfer die sich melden. Nachdem sie den Scheiss jahrelang runterschlucken für sich behalten mussten. Und es ist erst die Spitze des Eisbergs.

Und was macht die katholische Kirche? Genau, gar nichts. Ein paar Lippenbekenntnisse, ein paar fadenscheinige Entschuldigungen. Der ehemalige Hitler-Junge und heutige Papst Ratzinger übernimmt natürlich keine Verantwortung, obwohl oder erst reicht weil sein Bruder mittendrin hängt in der Affäre. Zurücktreten kann ein Papst nicht, entlassen kann man ihn auch nicht... er wird also im Amt bleiben und den Mantel des Schweigens über die Sache legen. Okay, es gab ja auch schon Attentate auf den Papst... ein bisschen Hoffnung auf einen gescheiteren Nachfolger bleibt also. Da Vinci Code und all die anderen Verschwörungstheorien lassen schon mal grüssen. Aber was nützt das alles den Missbrauchs-Opfer? Gar nichts. Denn die wenigsten von ihnen werden sich trauen, mit ihrem Schicksal an die Öffentlichkeit zu gehen. Denn schliesslich wurde der Missbrauch an ihnen von der Gesellschaft toleriert. Ein alter Mann hat unlängst in einer Kneipe gesagt "früher war das halt so." Ach ja? Und heute? Die scheinheilige katholische Kirche hat in meine Augen schon (zu) viele Verbrechen zu verantworten, als dass sie ungestraft davonkommen darf. In diesen Tagen kommt also ein Neues dazu, im Namen Gottes. Amen!

20. März 2010

Der Song zum Wochenende

20 Jahre ist es mittlerweile her, dass unser Bäcker/Konditor aus Kölliken seine erste Single veröffentlichte. Noch viel länger ist es her, seit René Baumann "unser" DJ im Aarauer Jugendclub Tuchlaube war. Dass sich BoBo heute noch behaupten kann und einer der wenigen Schweizer ist, der sich tatsächlich "Weltstar" nennen darf, ist irgendwie erstaunlich. Gerade wenn man bedenkt, dass er mit einem Musikstil gross wurde, dessen Vertreter heute eher als Eintagfliegen gelten und er während Jahren dafür auch immer wieder belächelt wurde. Aber, DJ BoBo hat es allen bewiesen und dazu meine Gratulation zum 20jährigen!

Zum zwanzigsten Jubiläum seiner ersten Single widmet das Schweizer Fernsehen BoBo Sendezeit: heute Abend ist er im Benissimo und am Morgen gibts dann eine dreiteilige Dok mit dem Titel "Superstar oder Glückspilz - 20 Jahre DJ Bobo" - darin wird am frühen Sonntagabend seine Karriere nachgezeichnet und lässt auch DJ BoBo selbst nochmals zurückschauen. Und hey, ich werds mir anschauen - immerhin durfte ich bei Radio Pilatus während 3 Jahren seinen Sendeplatz beerben! 

19. März 2010

Es ist soweit: Tipp-Kick ist weiblich!

Endlich wurde SIE der Öffentlichkeit vorgestellt: Frau Tipp-Kick! Mit schwarzen Shorts, Stutzen und langärmeligem Trikot ist sie für ihren Einsatz gerüstet. Die schulterlangen Haare sind artig aus dem Gesicht gekämmt, der Blick aufs Tor ist frei. Ihre schmalen Lippen weisen einen Hauch von Farbe auf – rot, aber dezent. Vermutlich trägt sie einen Sport-BH, der etwas zu stramm sitzt und den Oberkörper daher ungünstig verflacht. Vielleicht hat sie aber auch einfach nicht so viel Oberweite. Doch dazu später...

So wirklich unbeschreiblich weiblich ist sie nicht. Dennoch ist Frau Tipp-Kick ein kleiner Star, "Unser Star für Deutschland" quasi. Denn sie soll nach 85 Jahren die erste Frau im traditionell männlichen Tipp-Kick-Spiel sein. Rechtzeitig auf den Markt geschmissen zur Frauenfussball WM 2011 in Deutschland! Nur, es gibt ein Problem. An offiziellen Tipp-Kick-Turnieren darf die ewig junge Frau voraussichtlich nicht ran. Das Tipp-Kick-Mädel entspricht nämlich nicht den strengen Regularien der internationalen Ligen. Sie sei im Brustbereich wohl doch etwas breiter und nehme dadurch im Abwehrbereich mehr Fläche ein als erlaubt, hiess es von Seiten des Deutschen Tipp-Kick Verbandes. Falls es so kommt, bin ich dann schon mal auf die Reaktion von Alice Schwarzer und Co. gespannt.

Aber noch einmal zu den weiblichen Formen, die irgendwie fehlen.  Im Familienbetrieb von Tipp-Kick in Villingen-Schwenningen ist man sich einig: "Tipp-Kick darf nicht sexistisch sein!" Den Designern sei es darauf angekommen, "dumme sexistische Witze von vorneherein zu vermeiden", war in den Medien zu lesen. Und dann ist da noch die praktische Seite: Blond à la Pamela Anderson habe einfach nicht gut ausgesehen, eine zu grosse Oberweite hätte zu Problemen in der Handhabung geführt. Die weibliche Produktion läuft ndess auf Hochtouren, die Nachfrage sei riesig. Pünktlich zur WM der Fussball-Frauen in Deutschland 2011 soll das Mädchen durchstarten: Ab September kommen die Kickerinnen mit einer Auflage von 10000 Stück offiziell in den Handel, wahlweise im nationalen Schwarz-Weiß-Dress, brasilianisch bunt oder als Torfrau.

Inzwischen hat übrigens auch die Deutsche Tipp-Kick-Meisterin und Bundesligaspielerin Birgit Kirschner einen Kommentar zur ersten weiblichen Tipp-Kick-Figur abgegeben. Mich persönlich überrascht er ein bisschen, aber lest selber: "Die Torhüterin finde ich richtig gut, weil sie eine deutlich sichtbare Taille hat und supersüsse Handschuhe. Da werden die Männertorhüter bestimmt neidisch, da sie weiter mit nackten Händen halten müssen. Aber die Angreiferin gefällt mir nicht. Sie hat klischeehaft lange Haare, aber sonst wenig weibliche Attribute. Sie hat zu wenig Oberweite und dafür ein zu breites Becken. Die Frau sollte weiblicher sein. Wenn man schon eine Tipp-Kick-Frau kreiert, dann richtig. Die Figur muss ja nicht gleich vollbusig und mit Riesendekolletee daherkommen."

18. März 2010

AI-Hilfe für Max Göldi: Jetzt!

Amnesty International hat gestern eine weltweite "Urgent Action" für den in Libyen festgehaltenen Aargauer ABB-Mann Max Göldi gestartet und fordert seine umgehende Freilassung. Es ist das zweite Mal in der Geschichte von Amnesty International, dass eine globale Eilbriefaktion für einen Schweizer gestartet wird. Max Göldi ist seit über drei Wochen in einem libyschen Gefängnis inhaftiert. Amnesty International betrachtet ihn als Gewissensgefangenen, der das Opfer einer politisch motivierten Anklage geworden und willkürlich inhaftiert ist.

Das Internationale Sekretariat von Amnesty International in London hat darum eine "Urgent Action" für Max Göldi gestartet, die sich direkt an Muammar Gaddafi richtet. Es ist das zweite Mal, dass die Menschenrechtsorganisation eine Eilbriefaktion für einen Schweizer lanciert. Weltweit wird sich in den nächsten Tagen ein Netzwerk von Tausenden von Aktivistinnen und Aktivisten mit Briefen, Blogs, Faxen und E-Mails für eine umgehende und bedingungslose Freilassung von Max Göldi einsetzen.

"In den über zwanzig Jahren, die ich für Amnesty International tätig bin, ist es erst das zweite Mal, dass unsere Organisation eine Urgent Action für einen Schweizer Bürger startet. Dies zeigt, wie ernst wir den Fall von Max Göldi nehmen", erklärte Daniel Bolomey, Generalsekretär der Schweizer Sektion von Amnesty International.

Max Göldi ist seit dem 22. Februar 2010 im libyschen Gefängnis Al-Jeida inhaftiert. Zuvor war er bereits im Juli 2008 in Gefangenschaft und im Herbst 2009 über 50 Tage in geheimer Haft. Im November 2009 wurde Max Göldi wegen Visa-Vergehen in einem unfairen Verfahren zu einer sechzehnmonatigen Haftstrafe verurteilt. Im Beschwerdeverfahren wurde diese Strafe auf vier Monate Haft reduziert.

"Göldi ist eine Schachfigur in einem diplomatischen Streit zwischen der Schweiz und Libyen. Seit die Auseinandersetzung zwischen den beiden Ländern im Juli 2008 begann, konnte er nicht nach Hause zu seiner Familie zurückkehren. Max Göldi wurde gezielt wegen seiner Staatsangehörigkeit ausgewählt. Wir betrachten ihn als Gewissensgefangenen, der heute im Gefängnis sitzt, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war", sagt Hassiba Hadj Sahraoui, stellvertretende Direktorin der Abteilung Naher Osten und Nordafrika von Amnesty International.

In der Schweiz haben bereits über 14'000 Personen die Petition «Free Max» unterzeichnet. Sie fordern die sofortige Freilassung von Max Göldi. Die Unterschriften wurden letzte Woche dem libyschen Justizminister Mustafa Muhammad Abdeljalil übergeben. Amnesty International hat bisher keine Antwort auf die Petition erhalten.

Zur Aktion: Wenn Menschen willkürlich verhaftet oder gefoltert werden oder von anderen Menschenrechtsverletzungen bedroht sind, lanciert Amnesty International eine sogenannte "Urgent Action" oder Eilbriefaktion. Die Organisation alarmiert von der Zentrale in London aus das Urgent Action Netzwerk von fast 150'000 Menschen, darunter rund 5'000 in der Schweiz. Innert Stunden senden Freiwillige auf der ganzen Welt Tausende von Briefen, Faxen und E-Mails an Regierungen und Behörden. Damit erzeugen sie Aufmerksamkeit für die Menschen in Gefahr. Letztes Jahr hat Amnesty International 343 Urgent Actions gestartet.

Von China bis Simbabwe konnten so unzählige Personen seit der ersten Urgent Action im Jahr 1973 gerettet werden. In fast der Hälfte der Fälle sind die Briefaktionen von Amnesty International erfolgreich. Durch die Interventionen kann das Leben akut bedrohter Menschen geschützt und eine Verbesserung der individuellen Situation der Betroffenen herbeigeführt werden: Gewissensgefangene werden freigelassen, Todesurteile umgewandelt, die Haftbedingungen einer Person verbessert oder Menschen vor Folter und Misshandlung geschützt.

17. März 2010

Frühlingsgefühle?

So langsam aber sicher darf man vermutlich dieses Wort in den Mund nehmen. Heute ist wieder eine dieser Mittagspause, die an der Sonne genossen werden: bei sauberen 18 Grad! Gut, ich habe vorhin doch tatsächlich einen Mann gehört, der sich über die Wärme beschwert hat, er sass draussen in der Gartenbeiz und hat gemeint:" Jetzt geht das wieder los, diese Affenhitze beim Zmittag essen...". Guter Mann, wandern Sie aus nach Sibirien. Gestern Abend konnte man die Beizer im Aarauer Schachen - zumindest die Cleveren - dabei beobachten, wie die Gartenterrassen noch einmal gereinigt und die Tische sauber aufgestellt wurden. Auf den Wiesen strecken die ersten Krokusse - nein nicht die AHV-Rockband - ihre Köpfe aus dem Boden und die Bäume, welche den Winter überlebt haben bieten eine herrliche Vogel-Jukebox. Wobei die Amsel mit ihrem andauernd gleichen Ton auf die Dauer etwas langweilig wird. Egal, der Frühling kommt und lässt sich hoffentlich vom Winter nicht mehr in die Schranken weisen. 


Meine grosse Vorfreude gilt ja dem Grillieren. Lange war das schwarze Dinges im Winterschlaf und wurde nicht benutzt. Aber ich hoffe, dass man spätestens um Ostern herum die Saison einläuten kann. Über entsprechende Einladungen vor Ostern freu ich mich natürlich auch. Wobei, die Zeit rennt ja. In ein paar Wochen hab ich die 4 auf dem Rücken, Frust macht sich breit! Nächste Woche eine Einladung zu einer Konfirmation, ich als grosser Kirchenfreund - aber wird sicher lustig. Marseille rückt näher, ein Bern-Weekend in der Warteschlaufe, ein Jassabend fixiert, freie Tage über Ostern und Auffahrt fest eingeplant. Dazwischen das Arbeiten natürlich nicht vergessen, grosse Projekte sind am Start und wenn meine Verwandschaft dann auch unisono gesundheitlich mal wieder auf dem Damm ist, steht den Frühlingsgefühlen (nein, ich rede nicht von Sex!) nichts mehr im Weg. 

Okay, verbunden mit den Gefühlen ist ja auch immer die Müdigkeit. Die macht sich bei mir - eben die Vierzig naht - auch immer gern bemerkbar. Aber ich bin nicht das einzige Lebewesen dass darunter leidet, unser Hund erlebt ja bekanntlich in diesem Jahr seinen ersten Sommer und siehe da: heute Mittag wars sonnig und warm, der erste der sich mal schnell in den Schatten verzogen hat war natürlich Capo. Ich bin ja mal gespannt wie das Wollknäuel dann die wirklich heissen Tage übersteht... Aber auch sonst traut man der Sonne und den Temperaturen irgendwie noch nicht so ganz. Vor dem Fenster laufen immer wieder dick eingehüllte Menschen vorbei, die Gartenbeizen sind zwar schön gedeckt aber leer. Einzig die Bauarbeiter und ein paar SchülerInnen haben es sich auf Treppen und Sitzbänken in der Sonne mit ihrem Sandwich in der Hand bequem gemacht. Aber ich weiss es, der Frühling kommt. Immerhin ist mit dem Nock der erste Zirkus in Aarau gelandet, am Freitag gibts in der Altstadt Primeli und die zwei Regentage übers Weekend sind lediglich ein allerletzter Härtetest von Petrus. Schliesslich müssen wir uns ob all der Sonne auch noch einmal erholen.

16. März 2010

Une Vie de Chien

Ein eidgenössisches Gesetz soll nun also den Umgang mit Hunden regeln. Schon seit Jahren beschäftigt sich das eidgenössische Parlament mit der Frage, wie der Umgang mit als gefährlich taxierten Hunden geregelt werden soll. Während die Bundesparlamentarier diskutierten, Anhörungen durchführten und Gesetzesentwürfe wälzten, wurden in vielen Kantonen die Hundegesetze verschärft: So statuieren etliche Kantone den Leinen- und Maulkorbzwang, andere verlangen eine Bewilligung für die Haltung potenziell gefährlicher Hunde, wieder andere führen Listen mit verbotenen Rassen. Dieser kantonale Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen soll nun durch ein schweizweit geltendes Hundegesetz ersetzt werden. 

Was genau auf uns Hundehalter zukommt wird sich zeigen, Fakt ist aber dass bereits heute eine Liste von Aufgaben befolgt werden muss: Der Hund gehört gimpft, braucht einen Chip und eine Hundemarke, sollte möglichst in die Welpenschule und in den Grundkurs, dazu muss man immer mit einem Plastiksack rumlaufen - falls der Kleine mal sein Geschäft erledigen sollte. Ebenso gilt es zu beachten, dass man das Tier nur noch an wenigen Plätzen frei herumlaufen lassen darf. Fazit: ein Hundeleben besteht aus finanziellen Aufwendungen der Extraklasse und Einschränkungen in der Freiheit von Halter und Tier. 

Nur, es gibt gar keine gefährlichen Hunde, es gibt lediglich Idioten die sich bestimmte Rassen zulegen, diese dann entsprechend "erziehen" und mit den armen Tieren für Angst und Schrecken sorgen. Wenn dann mal wieder ein Pitbull (es kann aber auch ein Pudel sein!) einen Menschen anfällt, dann wird das Tier umgehend getötet, der Halter kriegt ein paar hundert Franken Busse und kauft sich umgehend einen neuen Hund. Warum also nicht erst einmal härter gegen die gefährlichen Hundehalter vorgehen bevor man friedliche Halter mit ihren Tieren bestraft? Und dann gäbe es ja noch das Thema Katzen. Von denen gibts in der Schweiz bekanntlich wesentlich mehr als von den Hunden. Tausende von ihnen laufen wild durch die Gegend, vermehren sich , verbreiten Krankheiten und kacken Vorgärten zu. Lustigerweise muss man eine Katze weder anmelden, Steuern für sie bezahlen oder ihr einen Chip einsetzen. Ob diese Raubkatzen mal wieder einen Vogel reissen oder Mäuse zum Spass töten interessiert dabei niemanden. Hunde werden dagegen Jahr für Jahr mehr kriminalisiert! 

Nun, unsere Killerbestie Capo feiert in diesen Tagen ihr 6monatiges Jubiläum auf dem Planet Erde, die Welt hat Glück gehabt - er hat noch niemanden zu Tode gebissen. Im Gegenteil ist er noch in dem Alter, wo er sich vor gewissen Sachen noch fürchtet. Aber natürlich hat er zum Schutz der Menschheit schon Kurse besucht, hat einen digitalen Chip im Nacken und eine überteuerte Hundemarke am Halsband. Inzwischen hat das Monster entdeckt wie man bellt und knurrt, es dürfte eine Frage der Zeit sein bis gewisse Nachbarn auf ein Gesetz stossen, welches es kleinen Hunden beim Spielen verbietet Laute von sich zu geben. Hunde müssen sich zwar an zahlreiche Regeln und Gesetze halten, aber auch nach dem 7. März haben sie keine Lobby welche sich für ihre Rechte einsetzen würde. Tja, sollen die Hilfskräfte doch sonst bei einem Lawinenniedergang, einem grossen Erdbeben oder zur Unterstützung von behinderten Menschen doch das nächste Mal eine Katze zur Hilfe holen... 

15. März 2010

Wäre die Lena doch beim FC Aarau

Gut, ob der FCA dann in der Tabelle besser da stehen würde wage ich zu bezweifeln. Aber immerhin wären die Faktoren Unterhaltung, Freude und Spass gewährleistet. Ja, es gibt mal wieder ein paar Worte über den FC Aarau zu verlieren, unseren Verein der seit 1981 in der obersten Liga mitspielt und in diesem Jahr abzusteigen droht. Mit Ausnahme von einem Spiel hab ich seit dem Rückrundenstart alle Partien gesehen, sei es live im Stadion (mit guter Sicht von der Tribüne und weniger guter Sicht - aber besserer Stimmung - aus der Totomatkurve) oder über Teleclub. Tja, was soll ich sagen? Das Gesehene wusste oft zu gefallen, schade nur dass gute Leistung nicht mit Punkten belohnt wird. Und so steht der FCA auch Mitte März immer noch mit einer Handvoll Punkten da.


Auch der glanzvolle Sieg im ersten Spiel gegen Bellinzona kann nicht darüber hinwegtäuschen: der FC Aarau hat ein Problem! Nach der Niederlage am letzten Samstag gegen den FCZ fehlen zum Barrageplatz wieder 7 Punkte. Auf den rettenden achten Platz gar... ach lassen wir das! Wiederum hat Aarau geführt, wie schon gegen Basel oder St. Gallen. Und am Schluss ging man auch wieder als Verlierer vom Platz. Abgefertigt und ohne Punkte. Klar, man kann natürlich von Pech reden. Das hab ich nach den ersten Niederlagen vielleicht auch noch gemacht. Aber inzwischen gilt diese Ausrede für mich nicht mehr. Ab einem gewissen Moment ist es nicht mehr Pech, sondern schlicht Unvermögen. Nach den Zürcher Gegentoren verspürten Stojkov und M'Futi Schmerzen in den Adduktoren und mussten ausgewechselt werden. Ein katastrophaler Rückpass bzw. Aussetzer von Elmer kann man durchaus als Eigentor verbuchen. Ivan Benito prallt ein Ball vom Pfosten an den Rücken und rollt dann ins Tor. Spieler Mustafi plaudert vor dem FCB-Spiel, dass ihn der Trainer vergessen könne, wenn er nicht in der Startformation stehe. Einen ebenso bitteren Nachgeschmack hinterlässt der laute Abgang von Sportchef Hächler oder die fehlende Stimmung im Stadion - ausgelöst durch Zuschauerzahlen am unteren Limit. Und schliesslich erfüllt die aktuelle Kapitalerhöhung die Erwartungen auch noch nicht und im Juni stimmen wir mal wieder übers Stadion ab.

Fazit: der FC Aarau geht am Krückstock und der grossen Masse ist es egal. Zu viel ist passiert, zu oft konnte man sich mit Glück in der obersten Liga halten, zu fremd ist das Spielermaterial, zu unterschiedlich die Interessen und Ansichten der verschiedenen Fangruppierungen.... klar, ich wäre der Letzte der dem FC Aarau einen Abstieg wünschen würde. Im Wissen dass ein Aufstieg in absehbarer Zeit scheir unmöglich ist. Ich werde dem FCA darum auch bis zum letzten Spiel die Daumen drücken. Aber irgendwie sind die 7 Punkte eine mächtige Hypothek und ich bin mir nicht sicher, ob sich die derzeitigen Angestellten des Vereins bewusst sind worum es geht und welche Tradition mit einem Abstieg zu Ende gehen würde.

Darum: Lena zum FCA! Sie die für den Sieg zwar einsetzt bis zum Umfallen, von Wettkampf im Sinne von Konkurrenzkampf aber nichts hält. Über die der DSDS Juror Neumüller sagt "Sie ist nicht in der Lage, Kompositionen nachzusingen. Bei DSDS geht es darum, das Talent zu überprüfen. Und das erkennt man durch das Nachsingen bekannter Songs."Und die Lena Meyer-Landrut die die Massen so sehr zu begeistern mag, dass sie am Weekend kurzerhand einen neuen Rekord in Sachen Musik-Downloads aufgestellt hat. Und die Lena, die live in der ARD laut rausschreit was sie fühlt: "Scheisse, das ist so verdammt krass, das ist so derbe, ich hätte nicht gedacht, dass mich das so mitnimmt." So viele Emotionen, so viel Glaube an sich selber, so viel Gefühl, so viel "anders sein" würde ich mir für die restlichen Spiele von den Herren auf dem Platz und den Zuschauern auf den Rängen (inkl. mir selber!) wünschen. Dann klappts auch mit dem Ligaerhalt.

13. März 2010

Der Song zum Wochenende

Dreimal dürft Ihr raten wer heute den Song zum Weekend beisteuert? Aber klar doch, Lena Meyer-Landrut! Die 18jährige aus Hannover vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest in Oslo und das äusserst verdient. In einem spannenden Finale hat sie sich gestern Abend in der ARD gegen ihre Konkurrentin Jennifer Braun durchgesetzt. Lange hab ich geglaubt, dass der Mainstream siegen wird - zum Schluss hat sich dann das pausbackige, verrückte Mädchen ("Scheisse, scheisse das ist echt derbe! Fett.") aber doch durchgesetzt. Welche Chancen sie in Oslo haben wird, das kann man echt nicht beurteilen. Die Konkurrenz - soweit man die Lieder heute schon kennt - ist nicht besonders stark und mit ihrer Art könnte Lena durchaus Erfolg haben. Ich werde in diesem Jahr Ende Mai jedenfalls unseren deutschen Nachbarn 12 Punkte schicken bzw. Lena Meyer-Landrut anrufen. Ach ja, in den deutschen iTunes-Charts belegt die kesse Göre gleich mal die ersten drei Plätze. Immerhin steht Deutschland schon mal hinter ihr. Dass das im Haifischbecken ESC natürlich gar nichts heisst mussten jedoch schon Acts wie DJ Bobo oder die Lovebugs erfahren... 

12. März 2010

Alles Gute im zweiten Leben, Büx!

Gestern war es also soweit, ein ganz Grosser hat sich zum letzten Mal die Skier angeschnallt und ist einen Berg runter gerast: Marco Büx Büchel! Abschiedsschmerz und Augenzwinkern waren in Garmisch angesagt als Gentleman und Spassvogel hat sich der Skirennfahrer nach mehr als 15 Jahren vom alpinen Ski-Weltcup verabschiedet.


Im Starthaus gab's mit dem Servicemann noch ein kurzes Gläschen Schampus, dann kurvte der 38 Jahre junge (der Schwede Patrick Järbyn ist noch 2 Jahre älter!) Liechtensteiner im feinen Zwirn, Frack mit Kravatte und kurzer Hose als letzter Starter den Super-G in Garmisch-Partenkirchen herunter. Die knappe Minute Rückstand auf den kanadischen Sieger Erik Guay spielte bei «Büxis» 266. Weltcup-Start natürlich keine Rolle mehr. Gleich mehrfach hielt das beliebte Alpin-Urgestein fast an, um Trainer und Betreuer am Pistenrand abzuklatschen und Tschüss zu sagen.

Im Ziel dann die Interviews mit den wartenden Fernsehstationen: "Das ist sehr emotional. Es fällt mir schwer Worte zu finden. Ich habe kalte Knie. Das waren fantastische Jahre. Danke für alles", sagte der Publikumsliebling mit belegter Stimme, bevor er es sich mit einem großen Weissbierglas in einem Liegestuhl gemütlich machte. Der Applaus der Zuschauer und der Respekt von Kollegen und Verantwortlichen war dem viermaligen Weltcup-Sieger sicher, der die Ski-Szene künftig als ZDF-Experte begleiten wird. Ja, richtig gelesen: ZDF. Das Schweizer Fernsehen hat es in meinen Augen mal wieder sowas von verpennt, diesen tollen Typen ins Boot zu holen. Immerhin hat Büchel über all die Jahre mit dem Schweizer Skiteam trainiert - aber das reicht wohl nicht und so gibts in der nächsten Saison einen Grund mehr die Skirennen bei der Konkurrenz zu schauen!

Er war ein sehr grosser Sympathieträger für den Skirennsport, er hatte immer ein gutes Naturell mit Freundlichkeit und Fairness. Deshalb mochten ihn die Leute. Wenn es mal nicht so gut lief, weil zum Beispiel de Wind geblasen hat, dann hiess es von Büx nicht "dieser Scheiss Wind ist schuld an meiner Zeit", sondern er sagte sich, es hätte ja neben dem Wind auch noch schneien können. In all den Interviews kam er immer sehr authentisch rüber, geblieben sind mir dabei auch seine Tränen als er über den Tod seines Freundes und Basejumper Kollegen Ueli Gegenschatz sprach. "Ich habe nur geweint", wurde er damals zitiert. Tränen gabs auch gestern beim Abschied aus dem Weltcup. Im Starthaus soll er Pipi in den Augen gehabt haben, gab er zu Protokoll. Und im Interview mit dem ORF hat der Liechtensteiner auch mit den Tränen gekämpft: und genau das hat ihn immer so sympathisch gemacht. Büx, eine ehrliche Haut! Persönlich kenn ich ihn nicht, wirklich, wir haben lediglich in Österreich in einer Kneipe mal ein paar Worte gewechselt- seither hab ich ihm aber erst recht die Daumen gedrückt. In diesem Sinne: alles Gute für deine Zukunft, Büxi!

11. März 2010

Monsieur Fischer in der digitalen Zitig

Wo bitte? Zitig.ch bringt die aktuellsten Nachrichten auf den Bildschirm. Mit einer Anmeldung kann der User mit anderen Benutzer über seine Artikel diskutieren oder die veröffentlichten Artikel von Freunden verfolgen. Wer einen Blog hat, können via Zitig.ch seine Artikel an eine grössere Leserschaft bringen.

Wer kann von Zitig.ch profitieren? Blogger, Autoren, Schüler/Studenten, Unternehmen und LeserInnen.

Und so funktioniert's: Jeder kann sich kostenlos auf Zitig.ch anmelden. Nach Eingabe Ihrer Daten erhalten Sie ein Bestätigungsemail. Danach sind Sie bereit zum News schreiben. Klicken Sie auf News hinzufügen (oben rechts) um neue Artikel hinzuzufügen. Sie werden beim Artikel veröffentlichen von der Seite begleitet, so dass Sie alle relevanten Informationen ausfüllen können. Nach der Veröffentlichung hat ihr Artikel eine Bewertung. Je mehr Bewertungen ein Beitrag erhält, desto prominenter wird dieser auf der Seite angezeigt. 
Und HIER gehts zum Interview mit Monsieur Fischer zu Themen wie Bloggen, Journalismus und eben Zitig.ch . PS: Nicht vergessen den Beitrag zu bewerten und seine Stimme dafür abzugeben!

10. März 2010

PPP - Promis, Pimmel und Pokale

Ja, die Lena hats geschafft. Weltklasse! Ich rede bzw. schreibe natürlich von der gestrigen Ausgabe von "Unser Star für Oslo" (Who the fuck is Michael Von der Heide?), wo gestern das Halbfinale stattgefunden hat. Aber dazu später mehr. Zuerst einmal zum Thema "Chatroulette". Ich hatte gestern die zweifelhafte Ehre dieses neue Internet-Ereignis ausprobieren und darüber schreiben zu dürfen. Wer noch nicht darüber gelesen hat, hier eine kurze Erklärung: Chatroulette wurde unlängst von einem jungen Russen programmiert und ins Netz gestellt. Inzwischen hat es sich zu einem kleinen Hype entwickelt, Tag für Tag probieren mehr Leute die Seite aus. Das Prinzip ist einfach, man stellt seine Webcam an und lässt sich quasi blind mit irgend jemandem auf diesem Planeten verbinden, der auch seine Webcam an hat. Tja und dann sitzt man da und fühlt sich ein bisschen wie beim Duell in High Noon. Man kann nun mit dem Gegenüber plaudern oder es auch gleich weiterklicken und schwupps, erscheint ein neues Bild auf dem Display. Alles klar?



Nun gut, die Idee ist grundsätzlich gesehen zwar sinnlos aber irgendwie noch witzig. Schliesslich leben wir in einer Zeit, in welcher wir zwar immer mehr verknüpft und verbunden und erreichbar sind - das heisst aber nicht, dass wir automatisch mehr miteinander reden. Ich als Freund der Kommunikation hatte natürlich meine Erwartungen und war anfangs auch euphorisch. Nun gut, der Test hat dann mal angefangen und ich hab meine Webcam eingeschaltet. Ursprünglich war mein Ziel, das Programm rund 4 Stunden im Hintergrund laufen zu lassen. Ich kann es vorweg nehmen, nach rund 2 Stunden hab ich die Aktion abgebrochen. Auf meinem Schreibblock, auf dem ich sauber ein Statistik erstellt habe war ein Resultat zu sehen, welches eine künstliche Verlängerung des Experiments unnötig gemacht hat. Während 2 Stunden haben sich 8 "Gespräche" ergeben, die meist in die Richtung "Where you from? How are you? Are you at work?" und so weiter abgelaufen sind. Das kann durchaus interessant sein, wenn das Gegenüber - wie in meinem Fall - zum Beispiel aus Katar, Shanghai, Sydney, St. Petersburg oder New York kommt. Das Gegenüber war übrigens in allen Fällen männlich. Überhaupt sind mir in den 120 Minuten nur gerade 8 Frauen begegnet, dazu ein paar verkleidete Freaks, viele Blackscreens und noch mehr Wixxer. Ja, richtig gelesen. Neben gelangweilten Typen auf dem Sofa oder kreischenden Teenagern gabs hauptsächlich Männer die ihr Geschlechtsteil in die Kamera halten und dies entsprechend bearbeiten. 

Nun, jedem das seine. Wenn man sich aber überlegt, dass diese Seite absolut anonym und frei zugänglich ist, dann hab ich da schon meine Bedenken. Immerhin tummeln sich auch viele Kinder oder zumindest Teenies bei Chatroulette. Eine Aufsicht gibts nicht, jeder kann tun und lassen was er will. Gerüchten zufolge soll es bereits einen Live-Selbstmord gegeben haben und in der Nacht soll man Pärchen beim Sex zusehen können. Aber eben, über all dem stehen die Pimmel der hässlichen Typen. Entsprechend fällt auch mein Fazit aus: 95 Prozent Schwachsinn, 4 Prozent kaputte Webcams und 1 Prozent Gespräche. Chatroulette ist wohl von der Idee her witzig, aber in der Art und Weise hat die Welt nicht darauf gewartet. Ausser man steht drauf...

Und nun zu den angenehmeren Dingen im Leben. Simon Amman, Didier Cuche, Nadja Kamer, Bayern München.... Sport macht Spass. Unser Simi fliegt auch nach Vancouver allen davon, der Cuche holt sich die kleine Kristallkugel in der Abfahrt, Nadja Kamer flitzt aufs Podest, Bayern München besiegt Fiorentina (ja mich freuts immer noch wenn italienische Mannschaften ausscheiden. Zidanes Rache!). Heute Abend spielt noch der FC Aarau gegen GC, hoffentlich bleibt die Freude bestehen. Am meisten Spass hatte ich aber an Lena Meyer-Landrut. Sie ist schuld, dass ich - sofern sie am Freitag in der ARD siegt - in diesem Jahr am Eurovision Song Contest in Oslo wohl den Deutschen die Daumen drücke. Mit seiner Castingshow hat der Raab aber nicht nur mit Lena einen Star entdeckt, nein auch die restlichen Halbfinalisten dürften wohl bald mit ihren CDs am Start sein. Musikalisch waren alle 4 top, nur hat die Lena halt noch dieses gewisse Etwas das dafür sorgt, dass man sie einfach lieben muss! Hier übrigens gibts all ihre Songs im sauberen Mp3-Format zum gratis downloaden, inkl. den Cure-Klassiker "Lovecats".

9. März 2010

Hitler, Goebbels und der Pitt

Ja, der Christoph Waltz hat das Ding. Verdientermassen wurde er für seine Rolle als SS-Mann Hans Landa mit dem goldenen Männchen ausgezeichnet. Film gesehen? Wenn nicht, dann jetzt aber unbedingt ab in den Laden und die DVD kaufen. Der Streifen von Quentin Tarantino ist schlicht ein Meisterwerk, das man auch locker fünf Mal schauen kann und immer wieder neue Aspekte entdeckt. Da gibts einen kurzen Auftritt von Bela B. von den Ärzten oder unzählige Anspielungen auf andere Kultfilme. So zum Beispiel ein - wer hätte das gedacht - Originalzitat aus dem Schweigerschen Kassenhauer "KeinOhrHasen". Ebenso genial die Musik, besonders spannend fand ich die Einspielung von "Cat People" von David Bowie in der finalen Phase des Films. Oder gleich zu Beginn die Lobhudelei auf Ennio Morricone und den Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod". Für mich jedenfalls einer der besten Filme dich ich je gesehen habe und ich wette, es war nicht das letzte Mal. 


Noch ein Wort zu Brad Pitt. Ich mag den ja. Okay, er hat die falsche Frau, aber das ist sein Problem. Die Angelina Jolie geht - meine Meinung - so ganz und gar nicht. Dann lieber die Ex vom Brad, die Jennifer Aniston. Die find ich ja so wirklich heiss und witzig. Aber zurück zum Herr Pitt, er spielt seine Rolle des GI Basterds ja auch grossartig. Mal wieder eine typische Pitt-Rolle, eher wortkarg mit witziger Mimik. Unlängst hab ich "Burn after reading" mit ihm in der Hauptrolle gesehen, ein weiteres Meisterwerk der Coen-Brüder, die bei mir in der Regie-TopTen ja ganz weit oben rangieren. Da hat der Pitt den trotteligen Fitnesstrainer gespielt, verglichen mit dem Aldo Raine - Welten und das macht nen guten Schauspieler aus. Und wenn ich mir überlege dass der Typ Jahrgang 63 hat. Wow, ich hab ein Ziel! Überragt wurde Pitt natürlich vom neuen Oscar-Preisträger Christoph Waltz, ihm nimmt man die Rolle des fiesen Nazis in jeder Sekunde zu hundert Prozent ab. Auch am Schluss, als Hitler, Goebbels und Co. in Flammen aufgehen und Waltz bzw. Landa mal kurz zu den Amis rübermacht. Genial, grosses Kino! Schliesslich noch Mélanie Laurent: einfach nur wow! Ich hab sie schon aus ein paar französischen Filmen gekannt, in "Snowboarder" fiel sie mir als junges Mädchen positiv auf. Analog Marion Cotillard dürfte sie eine grosse Zukunft in Hollywood vor sich haben! 

Wer will da schon Avatar sehen? Ich jedenfalls nicht. Auch "Alice im Wunderland" - der ja in den USA noch erfolgreicher gestartet ist als der blaue Film - reizt mich nicht so wirklich. Derzeit auf meiner To-do-Liste in Sachen Kino: "Invictus", "The men who stare at goats" (lang lebe der Dude!), Shutter Island und "An Education". Und natürlich gibts noch den einen oder anderen französischen Film, aber da sind wir leider in Aarau nicht so wirklich verwöhnt mit. Neue Filme von Gainsbourg, Marceau, Boon oder Depardieu brauchen zum Teil fast ein Jahr bis sie in unserer Gegend landen, Filme von unbekannteren Schauspielern gibts erst gar nicht. Schade, aber dann gibts halt während den Marseille-Ferien noch einen Kinoabend. 

Heute ist nix mit Kino, heute gibts Fussball. Champions-League mit den Bayern gegen Florenz und es geht um die Zukunft von Franck Ribéry. Fliegen die Münchner raus, ist Scarface weg. Überhaupt, eine wahnsinnige Woche in Sachen Fussball. Heute CL, morgen spielt Aarau gegen GC, anschliessend noch einmal CL, Donnerstag spielt Marseille gegen Benfica und am Samstag das FCA-Heimspiel gegen den Z. Gut, alles schau ich beim besten Willen nicht. Aber auf den Samstag freu ich mich und - für einmal ganz der Optimist - ich glaube sogar an einen oder gar 3 Punkte gegen den FC Züri. Wenn nur die Minustemperaturen nicht wären, so mitten im Frühling.

8. März 2010

Von wegen Romantik, Paris macht krank!

Ich hatte in den letzten Tagen einen Auftrag, da musste ich was zum Thema Paris recherchieren. Dabei bin ich auf eine mehr oder minder lustige, aber auf jedenfall verblüffende, Story gestossen.  Als Marseillais hat man zu Paris ja grundsätzlich ein etwas gestörtes Verhältnis, aber dass Paris nun auch krank macht, das hat mich dann doch ein bisschen überrascht. Und für die Krankheit gibts sogar ganz offiziell einen Namen: das Paris Syndrom! Der  eben als "Paris-Syndrom" bezeichnete Kulturschock bringt pro Jahr hunderte Japaner ins Krankenhaus. 


Aufmerksam auf das Phänomen wurde ein japanische Psychiater, nachdem er vor einigen Jahren in Paris zu arbeiten begann. Jahr für Jahr entdeckte er Fälle von Landsleuten, die offenbar durch das Leben dort krank wurden. Dies beginnt regelmässig mit einem leichten Angstgefühl, das sich dann bis zu einer Art Verfolgungswahn steigert. Betroffene trauen sich nicht mehr auf die Strasse und schliessen sich in ihren Hotel-Zimmern oder Wohnungen ein. In Extremfällen besteht sogar Selbstmordgefahr. Über hundert Paris-Syndrome pro Jahr diagnostiziert zum Beispiel das Pariser Saint-Anne-Krankenhaus.

Bei der japanischen Botschaft in Paris werden jährlich  ebenfalls ein paar Dutzend gravierende Fälle registriert. In einem Viertel der Fälle muss die sofortige Rückkehr nach Japan veranlasst werden, um die Kranken zu heilen. In einigen Fällen kann die Genesung Monate dauern. Viele Japaner stellen sich das Pariser Leben als extrem aufregend und romantisch vor, Paris als Kunst-Hauptstadt, des strahlenden und glanzvollen Lebens. Die Realität ist dagegen nicht immer so einfach, vor allem wenn die Besucher kein Französisch sprechen. Was durch die Ignoranz der Pariser gegenüber Fremdsprachen durchaus gefördert wird, wer die Sprache nicht beherrscht steht schnell einmal im Offside. Dazu kommt viel Lärm, Hektik, Dreck und in den Banlieus häufig Zerstörung und Gewalt.

Betroffen sind vor allem junge Frauen. Beim Gang in Geschäfte und Restaurants sind sie ein Höchstmass an Freundlichkeit und Respekt gewohnt. Paris-Besucher erleben dagegen oft das Gegenteil: Gerade an touristischen Orten sind unfreundliche Kellner nicht selten, die Ausländer ohne Sprachkenntnisse ignorieren oder sichtbar ungeduldig warten, bis der fremdländische Gast seine Bestellung endlich zusammen hat. Es soll aber auch vorkommen, dass sich der Garcon über den Besucher aus Fernost und sein unverständliches Kauderwelsch auch noch lustig macht.

Doch allein aus dem Verhalten der Franzosen erklärt sich das Paris-Syndrom nicht. Der Schock hängt auch mit dem mitgebrachten Paris-Bild zusammen. Japanische Besucher glauben nur zu oft, dass sie in der Seine-Metropole die Romantik wiederfinden, die es in Filmen wie "Die fabelhafte Welt der Amélie" gibt. Hinzu kommt vorallem bei den Männern ein Bild Frankreichs auf sehr hohem Niveau rund um guten Wein, einer Feinschmecker-Küche, Cognac und Luxus-Boutiquen an der Champs Elysées. Die Kulisse stimmt zwar, die Menschen sind dann aber oft ganz anderes als erwartet.

Natürlich hat französische Tourismusverband das Problem erkannt und seine Mitglieder angewiesen, die rund 700'000 Paris-Besucher (pro Jahr!) speziell freundlich und zuvorkommend zu behandeln. Der Erfolg hält sich aber vorallem in den Touri-Fallen rund um Montmartre, Eiffelturm oder Pigalle im Rahmen. Darum hat auch die japanische Botschaft reagiert und einmal Erkrankten empfohlen, den Traum von Paris für immer zu begraben und nie wieder nach Frankreich zu kommen.

7. März 2010

Es reicht jetzt mit Schnee, nicht?

Sehr geehrte Frau Holle

Herzlichen Dank auch für diesen tollen Winter. Wir hatten wirklich viel Schnee und es war wunderbar. Aber jetzt reicht es doch langsam mit der weissen Pracht. Von mir aus könnte die Grillsaison auch heute schon starten, da dass aber vermutlich etwas viel verlangt ist, reicht es auch schon wenn Sie den geplanten Schnee von nächster Woche einfach ausfallen lassen. Immerhin haben Sie schon einen Kumpel von uns gekillt mit Ihren fiesen, eiskalten Flocken....

Mit freundlichen Grüssen

6. März 2010

Der Song zum Wochenende

Nun, viel dazu sagen kann ich nicht. Hab den Song unglängst einmal im französischen Radio gehört und fand ihn einfach nur spannend. Der Text ist ebenfalls durchaus interessant und das Video dazu ist gelungen und ja, er läuft und läuft und läuft auf meinem iPhone. Stromae mit seinem Hit "Alors on danse!". Viel Spass.... 

5. März 2010

Die gefährlichsten Tiere der Welt

Unlängst kam während einem Gespräch mal diese Frage auf: welches ist das gefährlichste Tier der Welt? Dass ein Krokodil ganz schön gefährlich sein kann, wissen schon Kinder. Auch mit Haien ist nicht unbedingt gut Kirschen essen. Aber mal ehrlich: Wie oft begegnet Frau oder Herr Schweizer im Alltag wirklich einem Hai, einem Löwen oder einer Tarantel? Bezieht man eine solche Wahrscheinlichkeitsrechnung mit ein, sieht die Liste der gefährlichsten Tiere plötzlich ganz anders aus.

Die Internetseite zehn.de hat eine Liste der zehn gefährlichsten Tiere der Welt erstellt, im Bezug auf Häufigkeit der Tiere und Rückmeldungen der Ärzte, bei denen entsprechende Verletzungen gemeldet werden. Und die Resultate dieser Erhebung sind durchaus überraschend! Auf den hinteren Plätzen ist übrigens ein zünftiges Gedränge, da tauchen - je nach Rechenart - Raubkatzen, Nilpferde und Ratten auf. Nun aber zu den Top Ten.


Platz 10, der Skorpion: Besuch von Skorpionen kann man jederzeit im Mittelmeerraum bekommen - und natürlich in allen anderen warmen Regionen der Erde. Nicht alle, aber einige Skorpione besitzen einen auch für Menschen gefährlichen Giftstachel. Skorpione sollte man niemals anfassen oder gar hochheben, sonst ist der Stich garantiert. Treten nach einem Stich Schmerzen am ganzen Körper, Übelkeit, Schwindel oder Atembeschwerden auf, sollte man sofort ein Krankenhaus aufsuchen.

Platz 9, der Bär: Echte Gefahr für Menschen geht von Grizzlies in den Rocky Mountains oder von Eisbären in der Arktis aus. Die Todesrate durch Bärenattacken ist relativ überschaubar. Wer trotzdem beim Wandern unvermittelt auf einen Bären trifft, kann eine Option gleich streichen: Weglaufen ist sinnlos, denn Bären können bis zu 48 km/h schnell werden. Greift Meister Petz an, sollte man sich zusammenrollen und den Kopf mit den Armen oder dem Rucksack schützen. Wer die Nerven dazu hat, kann versuchen, den Bären durch Schläge auf die Schnauze oder die Augen von seinem Vorhaben abzubringen.

Platz 8, das Pferd: Die Gefahr, die von Pferden ausgeht, besteht in der engen Verbundenheit zwischen Tier und Mensch. Ob Reiter, Pflegerin oder Züchter, wer täglich mit Pferden zu tun hat, riskiert Unfälle, die häufig schwere Verletzungen oder den Tod zur Folge haben. Pferde sind Fluchttiere und reagieren unkontrolliert, wenn sie Angst bekommen. Vorsicht ist geboten, wenn ein Pferd die Ohren anlegt oder den Kopf schüttelt: Die nächste Aktion könnte ein Huftritt oder ein kräftiger Biss sein.

Platz 7, der Büffel: Eine Herde friedlich grasender Büffel in Süd- und Ostafrika wirkt auf den ersten Blick wenig furchteinflößend, aber ein ausreichender Sicherheitsabstand zu ihnen ist Safari-Touristen dringend zu empfehlen. Ein wütender Büffel kann sehr schnell laufen und versucht, seinen Gegner mit den Hörnern aufzuspießen oder mit den Hufen niederzutrampeln. Beides sind tödliche Waffen. Wenn ein Büffel langsam auf Sie zukommt, sollten Sie das als ultimative Warnung vor einer Attacke interpretieren.

Platz 6, die Schlange: Am gefährlichsten ist dabei die Klapperschlange. Die meisten kennen sie nur aus Westernfilmen. Amerika-Reisende haben aber gute Chancen, eine der etwa 50 Klapperschlangenarten live zu erleben. Und wer sich von ihrem Rasseln nicht warnen lässt und sofort den Rückzug antritt, hat darüber hinaus eine 20-Prozent-Chance, ihren Biss nicht zu überleben. Pro Jahr werden weltweit fast eine halbe Million Menschen durch Schlangebisse verletzt!

Platz 5, der Elefant: Was, der? Nicht doch. Die grössten Landbewohner der Erde bringen bis zu 7,5 Tonnen auf die Waage und können dieses Gewicht auf bis zu 40 km/h beschleunigen - entsprechend zerstörerische Folgen kann eine Elefanten-Attacke haben. Jahr für Jahr sterben vorallem in Indien oder Pakistan Hunderte Menschen bei Konfrontationen mit Elefanten, Verletzungen bleiben aufgrund der 7 Tonnen Gewicht meist aus.

Platz 4, das Krokodil: Endlich mal ein Tier, das wohl jeder spontan in dieser Liste erwartet hat! Auf Krokodile und Alligatoren stösst man in allen tropischen Gegenden der Welt - in Flüssen, Seen und Sümpfen, manchmal auch im Meer. In Krokodil-Gebieten sollte man sich grundsätzlich vom Wasser fernhalten, da die Tiere meist perfekt getarnt auf Beute lauern. In australischen Zeitungen vergeht beinahe keine Woche, in welcher nicht Tote durch Krokodilattacken vermeldet werden.

Platz 3, die Qualle: Wer gerne nach Australien oder Südostasien reist, sollte beim Schwimmen oder Tauchen unbedingt auf Würfelquallen achtgeben. Die Seewespe etwa ist mit bis zu drei Meter langen, giftigen Tentakeln ausgestattet, die bei Berührung die Haut verletzen und Gift ausstossen, das zum Herzstillstand führen kann. Etwa 50 Menschen sterben Jahr für Jahr durch die Begegnung mit Würfelquallen. Die Dunkelziffer soll aber hoch sein, da es durch den Stich auch zu allergischen Reaktionen kommen kann, welche erst viel später zum Tod führen.

Platz 2, der Hund: Ja, unser liebstes Haustier. Aufgrund der Nähe gibts entsprechend viele Zwischenfälle mit Hunden, zudem sind Hundebisse meldepflichtig. Entsprechend taucht unser bester Freund in dieser Liste ganz weit oben auf. Immer wieder verlaufen Hundebisse - vorallem bei Kindern - zudem tödlich. Und wenn man sich überlegt, wievele Hund auf der Welt in Familien leben ist es ein leichtes eine entsprechende Hochrechnung anzustellen.

Platz 1, die Mücke: Kaum zu glauben, aber Mücken sind die gefährlichsten Tiere der Welt - und zwar ganz ohne Giftstachel wie andere Insekten. Wenn die Weibchen stechen, um Blut für die Eierproduktion zu saugen, können sie tödliche Krankheiten wie Malaria oder Gelbfieber übertragen. Speziell in armen Ländern mit unzureichender medizinischer Versorgung fordern Mückenstiche jedes Jahr Hunderttausende von Todesopfern!

Zum Schluss der Liste noch eine persönliche Bemerkung, ich möchte Platz 1 nämlich an ein anderes blutrünstiges Säugetier vergeben und zwar an den Mensch! Wir fahren Auto und verursachen tödliche Unfälle. Wir produzieren Gifte und töten damit Mitmenschen. Wir veranstalten Kriege, mit unzähligen Toten - allein im Zweiten Weltkrieg gab es über 50 Millionen Opfer! Da können alle Krokodile, Haifische, Bären oder Hunde noch tausend Mal zubeissen und sie kommen zusammen nicht an solche Zahlen heran. Im Gegensatz zu all diesen Tieren - welche oft vom Aussterben bedroht sind - vermehrt sich der Mensch aber ungeniert weiter. Darum am Sonntag: Ja zum Tieranwalt!

4. März 2010

Kommt das iPad am 26. März?


Wie schon fast üblich bei neuen Apple-Produkten polarisiert auch das (der?) iPad wie es kaum ein Produkt eines anderen Herstellers schaffen kann. Viele Diskussionen wurden nach der Vorstellung des neuen Tablet-PC am 27. Januar in den USA losgetreten. Aber nicht alle teilen die Vorfreude auf das Wohnzimmer-Tablet. Laut hört man sie schreien, die Apple-Gegner, die sich über fehlendes Multitasking und nicht vorhandene Flash-Unterstützung lustig machen. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Verkaufszahlen des iPad - analog dem iPhone - schnell in die Höhe gehen werden.

Als Steve Jobs das iPad Ende Januar vorgestellt hat, sprach er für die WLan-Version von 60 Tagen, die es dauern soll bis das Tablet in den USA erhältlich sein wird. Das könnte nun ziemlich genau passen, denn laut MacRumors.com könnte der Verkauf am 26. März 2010 starten. Analog zum iPhone wird es einen Verkaufssstart in den Retail-Stores von Apple geben zu dem sich schon damals in den USA und später in der Schweiz vor den Telekom-Shops große Schlangen gebildet haben. Ebenso ist von einem Online-Verkauf die Rede.

Dass sich bald etwas tut beweist auch der Umstand dass viele Apps in diesen Tagen in einem neuen Gewand im Store erscheinen, so dass man sie sich durchaus auch in einem grösseren Format vorstellen kann. Ich bin gespannt, ob auch wir Schweizer diesen Sommer im Liegestuhl die Zeitung bereits übers iPad lesen...

3. März 2010

Tage kürzer, Krieg dauert länger!

Jetzt freuen wir uns alle auf den Frühling und die längeren Tage und siehe da: daraus wird nichts. Und das nicht etwa weil auf Ende Woche der Winter noch einmal ein Comeback gibt, sondern weil die Tage durch das Erdbeben in Chile kürzer geworden sind. Okay, nur um eine zerquetschte Mikrosekunde. Aber immerhin können wir jemandem die Schuld zuschieben wenns mal wieder zu früh dunkel wird am Abend. Nein, aber jetzt mal im Ernst, ich find sowas ja total spannend. Schon beim Tsunami unglängst in Asien war eine Verschiebung der Erdachse zu verzeichnen. Ich stell mir dann die Frage, wie sich das über all die Jahrhunderte wohl entwickelt hat und noch entwickeln wird. Erst recht wenn - sofern die Experten die Wahrheit sagen - in nächster Zeit noch weitere starke Erdbeben zu erwarten sind. 

Eigentlich wollt ich an dieser Stelle ja noch einen Rückblick auf die Olympischen Spiele von Vancouver präsentieren. Aber irgendwie ist alles gesagt. Die Spiele waren absolut top, die Lust bald einmal nach Kanada zu reisen hat sich während den letzten 2 Wochen vergrössert. Irgendwie haben diese Kanadier den Eindruck vermittelt, sie wären ein lustiges Völkchen. Natürlich haben mich die Schweizer Medaillen sehr gefreut, okay es hat zwar viele Goldene gegeben aber ich gebs zu, in ein paar Disziplinen hätte ich schon noch das eine oder andere Edelmetall erwartet. Besonders toll fand ich übrigens das Ski-Cross und die Halfpipe bei den Snowboardern. Ein grosses Lob an dieser Stelle auch noch an Beni Turnheer, bis zu sechs Stunden Curling pro Tag zu kommentieren ist nicht ohne! 

Mit den Olympischen Spielen ist ein bisschen wie mit Weihnachten. Kaum ist das Christkindli weg, kommt schon der Osterhase daher. Und in Sachen Sport reden jetzt schon alle von der Fussball WM. Heute Abend gibts ja die ersten Testpiel im neuen Jahr. Unser Herr Hitzfeld überrascht mit ein paar Neulingen: Kompliment! Und Frankreich wagt sich an Europameister Spanien, eine suboptimale Auswahl für dieses sonst schon verunsicherte Team von Trainer Domenech. Ich hoffe dass ich überhaupt was sehe von den Spielen, heute Abend gehts noch an einen Vortrag der Fachhochschule für Wirtschaft. Ein idealer Tagesabschluss, nicht? 


So und nun wünsche ich einen schönen Tag allerseits. Ich bin immer noch der Meinung, es passiert irgendwie gerade nicht die Geschichten, welche sich für den Blog eignen würde. Klar, in Sachen Geschäft und Privatleben tut sich einiges, aber so die grossen Medienthemen sind seit dem Abschluss der Spiele in Vancouver noch nicht aufgetaucht. Klar, Libyen zieht sich hin, wir sind ja jetzt im Krieg. Ich schlafe nur noch mit dem Armeetaschenmesser neben dem Bett und als Vorrat haben wir Hamster gekauft. Der böse Gaddafi hat uns ja den Heiligen Krieg erklärt und ich bin dann mal gespannt was nun kommt. Ob die Kappellbrücke bald wieder brennt oder der Spitz vom Matterhorn weggesprengt wird? Man wird sehen. Und sonst? Ja eben die Erdbeben in Haiti und Chile sind schrecklich, besonders schockiert hat das Foto von der jungen Alejandra, welche mit einem Jonas-Brothers Shirt und einem Poster in der Hand  unter den Trümmern lag und nun die Google- und Twitterlisten anführt unter dem Namen "Alejandra Jonas". Die Schiri-Affäre in Deutschland peinlich. Bei USFO sind Kerstin und Lena immer noch dabei. Big Brother und DSDS schaut schon lange niemand mehr. Der FC Aarau bleibt auf einem Sieg im neuen Jahr sitzen. Die Abstimmungen vom nächsten Sonntag haben längst nicht so viel Brisanz wie zB die Minarett-Geschichte... und das Wetter macht einen auf April.