31. August 2011

Wirbel um holländische Asyl TV-Show

In Holland gibt es einige Aufregung um eine angeblich menschenverachtende neue TV-Show. Der öffentlich-rechtliche Sender VPRO hat die Show "Weg van Nederland" angekündigt, bei der abgelehnte Asylbewerber um einen Geldkoffer spielen müssen. Konzept und der Trailer für die Show sind freilich derart überzogen, dass es sich wahrscheinlich um einen Fake handelt. 2007 gab es einen ähnlichen Hype um eine angebliche Organspender-Show, die sich als PR-Aktion fürs Organspenden entpuppte. Wahrscheinlich wollen die Macher von "Weg van Nederland" in ähnlicher Weise auf die problematische Lage von abgelehnten Asylbewerbern in Holland aufmerksam machen. Der geplante Ausstrahlungstermin ist am 1. September um 20.25 Uhr beim Sender Nederland 3. VPRO ist ein öffentlich-rechtlicher Sender in Holland, der den Kanal von Nederland 3 nutzt.

Im Netz gibt es bereits einen Trailer für die Show "Weg van Nederland". Angeblich müssen die abgelehnten Asylbewerber in der Sendung Fragen zu Holland beantworten. Wer das Land, aus dem er oder sie nun ausreisen muss, am besten kennt, darf einen Geldkoffer mit 4.000 Euro entgegennehmen. Zuschauer, die keine Asylbewerber sind, können immerhin eine Reise auf die Karibikinsel Curaçao gewinnen.


Vorbild für die Aktion ist offenbar "De grote Donorshow". Im Jahr 2007 kündigte der holländische Privatsender BNN an, im Rahmen einer Spielshow eine Spenderniere einer unheilbar kranken Patientin als Preis auszuloben. Die Empörung im Vorfeld war gewaltig. Zum Sendetermin stellte sich dann heraus, dass das vermeintlich skandalöse Konzept eine PR-Aktion war. Der Sender wollte darauf aufmerksam machen, dass es in Holland zu wenige Organspender gibt.

Noch Fragen? Die spinnen die Holländer. Aber immerhin schaffen sie es Jahr für Jahr wieder medial für Aufsehen zu sorgen. Ob man das gute finden muss? Hmmm, nicht wirklich. Finde ich.

Quelle: meedia.de

30. August 2011

Tom Waits in Aarau!

Richtig gelesen, Tom Waits besucht Aarau. Zumindest im Geiste. Denn am kommenden Freitag präsentiert der Aarauer Musiker Reto Hochstrasser live Songs vom grossen Meister. "Frank’s Wild Years" basiert auf einem Theaterstück von Tom Waits aus dem Jahre 1985. Das Stück handelt von einem gescheiterten Akkordeonspieler. Angelehnt an seinen Vater und unverbesserlicher Trunkenbold Jesse Frank Waits. Als der US Talkmaster David Letterman ihn in einer Sendung einmal fragte, worum es in diesem Stück geht, sagte er in seiner selbstironischer Weise "Es ist ein Mischung aus einem Liebesroman und dem neuen Testament." Aber eben, es geht um die Musik, "Frank’s Wild Years" ist darum auch der Titel des gleichnamigen Albums und ebenso ein Track auf dieser Platte. Die erste Textzeile, heisst übersetzt in etwa...: 

„Frank hat sich jetzt im Tal niedergelassen.
Seine wilden Jahre hat er an den Nagel gehängt.
Und zwar an den, den er seiner Frau in den Schädel geschlagen hatte.“

Erinnert schwer an die kaputte Fantasie eines Charles Bukowski. Gut, oder? Reto Hochstrasser faszinieren die Geschichten von Tom Waits, die immer nah am Abgrund aber in einem realen Leben stattfinden. Geschichten, die jeder schon einmal selbst erlebt oder gehört hat. Seine Inszenierungen, die auch zum Teil an Brecht/Weil erinnern lassen inspirieren den Aarauer Pianisten und Waits' Piano ist einfach zum Kotzen schön. Er sagt zu seinem Projekt: 

"Der Titel des Projekts „Frank’s Wild Years“ hat für mich gut geklungen und es ist mir schliesslich auch nichts besseres eingefallen. Unter dem Namen „Frank’s Wild Years“ interpretiere ich Tom Waits Songs vom frühsten Anfang bis zu seinen neusten Alben."

Ein Abend zum vergessen, zu trinken und zu lieben…oder so. Wer dabei sein möchte, der reserviert sich den kommenden Freitagabend, 2. September und kommt in den "Frosch" nach Aarau - gleich neben der Stadtkirche. Los gehts gegen 20 Uhr! 


29. August 2011

Musig i de Altstadt 2011 - es war toll!

Ja, leider ist es schon wieder vorbei: das Festival "Musig i de Altstadt". Die Ausgabe 2011 gehört der Vergangenheit an. Schade, denn es war ein grossartiger Anlass, der in guter Erinnerung bleiben wird. Ein paar persönliche Highlights gefällig? Da war der Apéro zum Start in der Markthalle, das OK und seine Präsidentin Rosi Finocchiaro begrüssten Sponsoren und Gäste mit gutem Wein und leckeren Häppchen. Danke übrigens an dieser Stelle für die netten Worte... 

Kurz danach ging es los mit Craven, ein paar Rocker aus Aarau welche zwar noch seeeehr jung sind, aber ihre Instrumente durchaus im Griff haben. Und wenn dann der Leadsänger noch den Stimmbruch kriegt, dann klappt das auch mit dem gutturalen Gesang ;-) 



Weiter ging es dann am Freitagabend mit Bands wie Unique oder Ringo. Wir haben uns - trotz Regen und zuvor angekündigtem Weltuntergang - auf Rappel konzentriert. Mein Ex Lehrer Beat Rossi und seine Kumpels wussten einmal mehr zu überzeugen und sorgten in der Crêperie für südfranzösisches Flair. Schade übrigens, dass es da kein Fischer-Bier mehr gibt. Angefangen hat das Konzert übrigens drinnen, aber Petrus hatte ein Einsehen und der zweite Teil fand dann in der Pelzgasse statt. 


Eines der Highlights vom Freitag war klar Adrian Weyermann. Der Ex-Frontmann von Crank wusste solo auf der Bühne der Tuchlaube zu überzeugen. Seine Stimme ist echt stark, das Songmaterial hat internationales Format. Kurz, ein grossartiger Auftritt vom Zürcher. Im Camino ist dann am späteren Abend noch Elvis aus dem Reich der Toten auferstanden, im  Jojo gabs Ricky Harsh, im Butchers Punkrock - der war zwar gut, aber für die Location viel zu laut. 


Der Samstag startete - zumindest an der Milchgasse - mit einem leckeren Zmorge, ganz nach dem musikalischen Motto "Sektfrühstück bei Real Madrid". Später dann ein paar Takte Ländlermusik in der Markthalle, kurzer Zwischenstop zum Wow-Apéro in der Tuchlaube und dann in die Markthalle: Hi Grip! Die Helden meiner Jugend, unser Band-Stolz der 80er Jahre. Ja, wir haben die Jungs, welche inzwischen zu älteren Herren mutiert sind, damals durch die halbe Schweiz begleitet. Gut sind sie immer noch, wenn auch etwas ruhiger als früher. Abgelöst wurden sie von Snöff, in Aarau ebenfalls gut verwurzelt und bestens bekannt. Ihre Hits wussten das Publikum zu begeistern und der erste Erdbeer-Caipi vom Boiler Team konnte bestellt werden. 


Den vermutlich speziellstesn Event des ganzen Festivals gabs dann gegen 21 Uhr in der Stadtkirche. Da trat der Pariser Musiker Hampus Lindwall auf, er bespielte die grosse Orgel der reformierten Kirche und auf einer Leinwand gabs dazu den Stummfilm "Faust" aus dem Jahr 1926. Das Ganze war sehr eindrücklich und durchaus mit Gänsehaut verbunden, dass man dazu in der Kirche noch Bier trinken durfte, machte den Event noch schräger. Leider war der Film viel zu lange, nach ca. 45 Minuten ging ich darum dann weiter. 


Next Stop: James Gruntz. Die Tuchlaube war proppenvoll, so stand ich draussen auf einem Stuhl und lauschte der speziellen Stimme des jungen Sängers. Mir persönlich klangen die Songs - alle akustisch - dann auf Dauer etwas zu ähnlich, sodass ich in die Markthalle zu Sina gewechselt habe. 


Was es da gab, war hochprofessionell. Super abgemischt, gutes Licht und Sina in bester Laune. Leider hab ichs nicht sooooo mit der Walliserin. Trotzdem, der Auftritt war solide und die Fans begeistert. 


Gegen 22 Uhr war die Altstadt so richtig am rocken. Aus allen Beizen kam Musik, egal ob HipHop, Rock oder afrikanische Beats - wie zum Beispiel in der Waage. Die Kneipen waren ausnahmslos gut gefüllt, die Stimmung war genial und auch auf der Gasse war viel los. Nur die Busse haben mal wieder gestört, aber das ist ein anderes Thema. 


Meinen persönlichen Abschluss fand ich dann im 3. Stock. Da hat Alex Crivero mal wieder gezeigt, dass er zu den besseren DJs in der Region gehört. Es gab viel HipHop, genial abgemischt und die Stimmung war entsprechend auf dem Siedepunkt, was dann schliesslich einen letzten Caipi - gut gemixt von Barman Reto - durchaus gerechtfertigt hat. Fazit: trotz Wetterpech und kühlen Temperaturen war "Musig i de Altstadt" auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Die Leute haben bemerkt, dass es viel gute Musik und tolle Stimmung gibt - ohne dass man dafür Eintritt bezahlen müsste. So gesehen freue ich mich schon auf die Ausgabe 2012, die ersten Namen sind ja bereits im Umlauf. Lasst euch überraschen! 

27. August 2011

55 Jahre BRAVO - das Interview

Am 26. August, also gestern, vor genau 55 Jahren kam die erste Ausgabe der BRAVO auf den Markt. Auf dem Titelbild war Marilyn Monroe, wie überhaupt in der Zeit vor allem SchauspielerInnen auf den Covers waren. Die Sache mit der Musik kam erst später, da half ein gewisser Elvis Presley kräftig mit. A propos Cover, in den 55 Jahren waren Persönlichkeiten wie Papst Benedikt, Knut, Anne Frank oder Franz Beckenbauer vorne drauf. Oder Bilder von einer geplanten Landung auf dem Mars oder den Anschlägen vom 11. September. Kurz, alles was junge Menschen halt so interessiert. Und ja, ich war in meiner Teeniezeit ein fleissiger BRAVO-Leser. Es gab in den frühen 80er Jahren keine Woche in welcher ich nicht zum Kiosk gerannt wäre und anschliessend mein Zimmer mit den Postern tapeziert hätte. Wie an dieser Stelle schon einmal erzählt, waren Nena, Kim Wilde und KISS bei mir dick im Geschäft.

Zum Geburtstag gibts heute einen ganz besonderen Rückblick. Ich hatte letzte Woche die Möglichkeit - neue Medien sei Dank! - ein kurzes Interview mit Fritz Tillack zu führen. Er war während der Zeit bei der BRAVO Redakteur, als ich dieses Heft auch noch gelesen habe. Und als langjähriger Mitarbeiter weiss er natürlich unzählige Geschichten zu erzählen. Das tut er und füllt auch mit 70 Jahren noch regelmässig seinen Blog mit spannenden Stories.

Fritz Tillack, Du warst über viele Jahre für die BRAVO als Redakteur im Einsatz. Am 26. August vor 55 Jahren erschien die erste Ausgabe der Jugendzeitschrift. Welches war Dein erster Kontakt mit der BRAVO?

Fritz: Mein erster persönlicher Kontakt zu BRAVO begann schon 1966 wo ich im gleichen Verlag wo auch die BRAVO erschienen ist als Verlagskaufmann gearbeidet habe.

Kann man das Blatt von heute mit der ersten Ausgabe überhaupt vergleichen?

Fritz: Natürlich haben die Zeiten sich geändert, die heutigen Stars und solche die es gerne sein möchten, kann man mit der damaligen Zeit nicht mehr vergleichen, wenn ich da an DSDS Pietro Lombardi denke.

Viele Jugendliche denken vermutlich - hab ich auch immer gemacht - BRAVO Redakteur sei vermutlich DER Traumjob. War es das denn auch wirklich?

Fritz: Ganz herlich zu meiner Zeit, war ein Job (Redakteur bei BRAVO ein Traumjob, denn wir haben viel mit unseren Stars und Bands erlebt, haben Nächte lang mit ihnen gefeiert und sind am nächsten Tag pünktlich wieder um 9.30 Uhr in der Redaktion gewesen.Ich war ja für alle BRAVO Events (BRAVO SUPER SHOW und BRAVO Girl Wahl und viele andere Veranstaltungen verantwortlich, diese Zeit möchte ich nicht missen.

Welche Aufgaben hat man als BRAVO Redakteur?

Fritz: Ein BRAVO Redakteur muss seine Ohren für gute und exkluisive Geschichten überall haben(so war das zu meiner Zeit).

Vermutlich hast Du unzählige Promis getroffen, wer davon ist Dir in besonders guter oder in eher schlechter Erinnerung geblieben?

Fritz: Ich habe mit keinen Stars und Bands persönliche Probleme gehabt und wenn ja würde ich darüber keine Auskunft geben, das macht einen guten Redakteur aus.

55 Jahre BRAVO. Die Printmedien kämpfen ums Überleben. Wie sieht die Zukunft der wohl beliebtesten und bekanntesten Jugendzeitschrift aus?

Fritz: BRAVO ist und bleibt auch in Zukunft, die größte Jugendzeitschrift Europas auch wenn die Auflagen von1,5 Millionen auf 417.619 (2.Quartal 2011 IVW Bonn) gesunken ist. Die gründe dafür liegen auf der Hand,wenn ich etwas wissen will, gehe ich inbs Internet, da habe ich die gewünschten Informationen in Sekunden.

Was wünscht Du als ehemaliger BRAVO Mitarbeiter deinem Blatt zum Geburtstag?

Fritz: Ich wünsche der heutigen BRAVO Redaktion, dass sie auch ihren 60. Geburtstag in 5 Jahren feiern kann.

Danke für das Gespräch!


26. August 2011

Go Bebbi Go!

Seit gestern Abend wissen wir also, gegen wen unsere Schweizer Hoffnung in der Champions League antritt: Manchester United, Benfica Lisboa und Otelul Galati heissen die FCB-Gegner. Von der Mannschaft aus Rumänien hab ich persönlich noch nie was gehört, was aber nichts heissen soll. Nun, ob machbar oder nicht wird der FC Basel dann Ende Jahr aufzeigen. Ich persönlich finde die Gruppe nicht besonders attraktiv, ausser natürlich Man United - vor 9 Jahren trotzten die Basler den Engländern mal ein 1 zu 1 ab, allerdings in einem Spiel in dem es eh um nichts mehr ging. A propos FC Basel. Ich hab da im Netz noch was gefunden...


Anstatt den FCB werd ich wohl an den CL-Abenden eh OM schauen. Die Gruppe mit Marseille find ich irgendwie auch interessanter: Arsenal, Olympiakos und Dortmund. Da sind natürlich die Engländer und die Deutschen besonders toll als Gegner. Eine harte, aber spannende Gruppe. Aber irgendwie hat mich das Fussballfieber in diesem Sommer noch nicht wirklich gepackt, bislang 2 FCA-Spiele - aber TV-Fussball gleich null. Aber seien wir ehrlich, die Ligen starten ja auch erst so langsam und nehmen dann gegen den Winter hin Fahrt auf. Heute und morgen ist ja eh erst einmal Musik angesagt: "Musig i de Altstadt", nicht verpassen!

25. August 2011

Wo schaffsch du jetzt genau?

Eine der Fragen der letzten Tage und Wochen. Seit die Monsieur Fischer Ideen- und Textmanufaktur nur noch am Abend und am Weekend stattfindet, widme ich meine Manpower der Marke Dermalogica, welche in der Schweiz exklusiv durch die Firma Care On Skin in Oberentfelden vertrieben wird. Die Antwort auf diese Antwort lautet dann meist "Hä?". Darum hier eine kurze Erklärung, inklusive Werbung für meinen Arbeitgeber - immerhin bin ich da ja für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Wer nicht so viel lesen möchte, der tritt einfach unserer offiziellen Facebook-Gruppe bei - es könnte sich evtl. auch bald mal lohnen, soviel sei verraten. Für alle anderen nun ein paar wertvolle Verbraucherinformationen:

Durch den Kauf von Hautpflegeprodukten Entwicklungsländer unterstützen, ist das Ziel der FITE! Produktelinie der Firma Dermalogica. Dank der beeindruckenden Idee einer Geschäftsfrau aus England, kein Ding der Unmöglichkeit. Die Story der Engländerin Jane Wurwand hört sich ein wenig an, wie eine dieser Tellerwäscher-Geschichten aus einem Hollywoodfilm, mit einem Unterschied: diese Geschichte ist wahr!

Es war in den 80er Jahren als die Engländerin ihre Heimat verliess, um in den USA Fuss zu fassen. Schnell merkte Jane Wurwand, dass die amerikanischen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Kosmetikbranche nicht dem hohen europäischen Standard entsprachen. Kurzerhand gründete sie The International Dermal Institute IDI in Los Angeles, ein Ausbildungszentrum für Kosmetikerinnen. Die Erfolgsstory nahm ihren Lauf. Inzwischen setzt das Unternehmen mit 40 Niederlassungen weltweit in punkto Weiterbildung im Bereich Gesichts- und Körperbehandlungen neue Standards.

Nach der Gründung der Schulen, entwickelte IDI die Hautpflegelinie Dermalogica, die mit ihren Produkten regelmässig für viel Unruhe auf dem bestehenden Beauty- und Glamourmarkt sorgt. Hautpflege soll mehr sein, also nur ein kosmetisches Thema – eine gesundheitliche Notwendigkeit! Dermalogica verzichtete darum von Anfang an auf irritierende Inhaltsstoffe und Tierversuche, fügte dafür seiner Markenidentität ein neues, kraftvolles Element zu: das spezialisierte Fachwissen der IDI-Hautexpertinnen. Auch die Schweiz zählt einige Fachfrauen, welche von dieser Ausbildung profitiert, sich mit jedem Hautzustand auskennen und die entsprechenden Dermalogica Produkte empfehlen können. Die nächste Weiterbildung findet übrigens am 19. September 2011 im aargauischen Oberentfelden statt, Anmeldung über info@dermalogica.ch - nur für FachkosmetikerInnen.


Dermalogica geht aber noch einen Schritt weiter. Immerhin bietet die Kosmetikindustrie mehr Frauen die Möglichkeit zur Selbstständigkeit als jede andere Sparte der Wirtschaft. Mit einer globalen Care Initiative will Dermalogica auf diesen Umstand aufmerksam machen. FITE! heisst das Stichwort und es steht für finanzielle Unabhängigkeit durch Selbstständigkeit. In einer Partnerschaft mit der Non-Profit Organisation Kiva.org fokussiert sich FITE! auf die Vergabe von Mikrokrediten für Frauen aus Entwicklungsländern. Mit dem Kauf eines FITE! Produkts von Dermalogica spenden Sie einen Dollar an einen Mikrokredit und helfen so Frauen auf dem Weg zu ihrem beruflichen Erfolg. Bis heute sind dadurch bereits 1,5 Millionen Dollar an diverse Projekte überwiesen worden. Tiefe Zinsen ermöglichen den Frauen ein eigenes Geschäft aufzubauen oder einen bestehenden Betrieb zu vergrössern und somit neue Stellen zu schaffen für die Mitglieder ihrer Gesellschaft.

Mehr Infos: www.dermalogica.ch

24. August 2011

"Eine Horde englischer Trunkenbolde"

Young Rebel Set waren gestern Abend in Winti. Ich auch. Anlass waren die Musikfestwochen, welche bei diesem Wetter natürlich für jedes Konzert unglaublich viele Menschen auf die Strasse locken. So auch gestern. Trotzdem wars beim Konzert der Briten noch ziemlich übersichtlich was das Publikum anging, was wohl an der Startzeit lag: 18 Uhr 45 - schon etwas gar früh. Unter dem Vorzelt der Bühne wars dann entsprechend gefühlte 80 Grad heiss und man musste befürchten, dass die ungemein lebendige "Horde englischer Trunkenbolde", wie ein Journalist die Band einst beschrieb, ihren Auftritt wegen der Hitze und zu viel Alkohol vorzeitig wieder beendet. Aber nein, zwar floss viel Bier, ausgeschenkt in goldenen Bechern, aber die Herren gaben sich keine Blösse und verzückten das Publikum mit grossartiger Musik. Young Rebel Set? Eine Band, deren Songs wirklich von Herzen kommen - und nein, das ist nicht nur eine Floskel.

Young Rebel Set erzählen Geschichten über vom Leben gezeichnete Draufgänger, die ihre Existenz in englischen Hinterhöfen fristen, sich mit miesen Jobs durchschlagen oder gleich von der Sozialhilfe leben - und die letzte Freundin ist natürlich auch gerade weg. Das klingt nach Songs die man schon 1000 Mal gehört hat, aber Young Rebel Set unterscheiden sich von so manch anderer Britpop Band. Vielleicht deshalb, weil sie sich musikalisch konsequent an den wenigen Künstlern, die dieses schwierige Metier zuvor schon mit Bravour gemeistert haben, orientieren: an The Pogues zum Beispiel, von denen die herrlich verlotterten Urban Folk-Elemente im grösstenteils akustischen Sound der siebenköpfigen Band stammen könnten, an Johnny Cash und seinen von der harten Schule des Lebens inspirierten Texten und natürlich an Bruce Springsteen, der als leuchtendes Beispiel dafür steht, wie man Working Class-Romantik authentisch für die Massen aufbereitet und trotz aller Schicksalsschläge dennoch nicht die (bisweilen bierselige) gute Laune verliert.

Ein Herz für den kleinen Mann auf der Strasse hat schließlich jeder - und genau deshalb sind Young Rebel Set näher am Publikum als viele andere Künstler. Kein Wunder also, dass sie gestern Abend in Winti ein geradezu perfektes Konzert abgeliefert haben: "Lions Mouth", "Measures Of A Man", "Rosie" - alle Songs waren zu hören. Zum Teil in tollen Arrangements! Und dabei haben die Jungs ja offziell erst eine CD am Start, dazu gesellen sich noch ein paar  EP's. Welche aber allesamt ausverkauft und nur noch im Netz zu haben sind. Das Beste kam allerdings und natürlich zum Schluss. "If I Was" war die letzte Zugabe und auf einmal übernimmt der Chor im Publikum! Überraschend ist das allerdings schon ein bisschen, denn man kann nicht sagen, dass die Band auf einen grossen Radio-Support zählen darf in unserem Land. Für mich unverständlich, denn wer fühlt sich bei Zeilen wie "If I was a rich man I'd buy you flowers every day, but I am a poor man, so I pick them on the way, oh, if I was a rich man I would pay to make you stay" nicht angesprochen? Fazit: ein grossartiges Konzert und wäre es nicht soooooo heiss gewesen, dann hätte ich vermutlich noch häufiger das Tanzbein geschwungen. So blieb es aber mit mitsingen und Fuss wippen. Ach ja, meinen Winterthurer Cousin hab ich nach Jahren auch mal wieder gesehen. Da kam Freude auf! Überhaupt war die Begleitung gestern Abend grossartig - denn ohne die hätte ich das Konzert schlicht verpasst ;-)


23. August 2011

Adrian Weyermann & James Gruntz in Aarau

So langsam kann man die Tage abzählen, bis Aarau für 2 Tage zur musikalischen Hauptstadt der Schweiz wird.  Am 26. und 27. August heisst es in Aarau wieder „Musig i de Altstadt“. Musiziert wird auch in diesem Jahr wieder in den prächtigen Gassen der Aarauer Altstadt.


In den letzten Wochen sind zu den bekannten Namen noch ein paar Neue hinzugekommen. Am Start waren ja schon KünstlerInnen wie die Mundartsängerin SINA, die Surfpunker von Hi-Grip, die erfrischenden Sieger des Aargauer Band X Contest Ricky Harsh und Raven oder die DRS3 Best Talent Band Ringo. Dazu gesellen sich – neben unzähligen weiteren Bands aus der Region – nun noch Adrian Weyermann und James Gruntz. Weyermann sorgte als Sänger der Indiepop-Band Crank Ende der 90er Jahre für Furore, seine Solo-Alben erreichten später regelmässig gute Platzierungen in den Schweizer Charts. Live ist Weyermann ein Erlebnis! Dick im Geschäft ist auch James Gruntz, der Grosscousin der Basler Jazz Legende George Gruntz. Unlängst schaffte er zusammen mit Steff La Cheffe einen Single Hit und wer seine Stimme einmal gehört hat, der vergisst diese so schnell nicht mehr.  Beide Künstler treten in der Tuchlaube auf. Im Restaurant Altstadt gibt’s neu Iatzenkammer! Speziell für Familien mit Kindern gibt’s am Samstagnachmittag in der Markthalle Papa Dada – er spielt bekannte Songs für Kinder und deren Eltern. A propos Programm, da hat sich auf dem Flyer das Fehlerteufelchen eingeschlichen, in den Lokalen Mulia und Sevilla finden die Konzerte nicht am Samstag, sondern am Freitag statt!

Neben der Musik haben die Aarauer Wirte an den zwei Tagen für ihre Gäste traditionell spezielle Drinks und Speisen im Angebot. An dieser Stelle der Dank vom OK an die Aarauer Beizer, für die gute Zusammenarbeit. Und wenn wir schon am Danke sagen sind: Ohne die Sponsoren wäre es nicht möglich, „Musig i de Altstadt“ für die BesucherInnen wiederum gratis durchzuführen. Dank auch an die Gäste, welche Jahr für Jahr mehr werden und dafür sorgen, dass der Anlass friedlich ist und bleibt. Und ein Dank schliesslich auch an die Stadt Aarau, welche den Anlass durch die Bewilligung überhaupt möglich macht.

Eine Übersicht über das Programm, alle Bands, Künstler, teilnehmenden Lokale sowie viele Fotos gibt es auf der Webseite von „Musig i de Altstadt“: www.mida-aarau.ch. Um das Festival auch in den kommenden Jahren gratis anbieten zu können und die Zukunft längerfristig zu sichern, sind die Organisatoren weiterhin auf der Suche nach neuen Sponsoren und Gönnern. Eine Übersicht über die Leistungen gibt es ebenfalls auf der erwähnten Homepage.

19. August 2011

Sachen zum Lachen

Folge 2243, heute: Tinguely de Chnächt feat. Big Zis und Skor. Die Zürcher Südkurve lässt grüssen. Vorsicht - Ü18! 

18. August 2011

Kaufrausch?

Nein, tiefer Euro-Kurs. Und mein Lieblingsshirtladen in Frankreich. Ergibt das folgende Resultat:



Wobei ich schon kurz nach dem Auspacken einen klaren Favoriten feststellen konnte. Die Ente!




17. August 2011

Buskers Bern, ein Erlebnis!

Vor ein paar Jahren bin ich mal per Zufall in diese Party "hinein geraten", als ich in Bern beim Fussball war. Erst später hab ich dann erfahren, was es war, was die Berner Altstadt in eine einzige grosse Bühne verwandelt hat. Am letzten Weekend war es dann wieder soweit: Rund 130 professionelle Künstlerinnen und Künstler aus 18 Nationen traten am Buskers Festival auf. Ingesamt waren gegen 100'000 Menschen auf den Beinen und lauschten der Musik. Das Programm bestand vor allem aus musikalischen Darbietungen. Daneben gab es aber auch Artistik, Theater und Comedy (die Funny Bones waren der Hammer!) zu sehen.


Ein paar Beispiele gefällig? "Heinz baut" ein Performance-Projekt des Künstlers Georg Traber. Mit Stangen und Seilen bindet er auf dem Platz vor dem Münster (?) einen Turm zusammen und klimmt immer weiter dem Himmel entgegen. Höhenflüge ganz anderer Art gabs es bei Ivo Studer und Jan Schmutz zu sehen: Sie frönten öffentlich ihrer Yo-Yo-Passion. Die beiden sind ihres Zeichens übrigens Yo-Yo-Schweizermeister. Bragas kamen aus Tschechien, die 5 Frauen bezauberten unter der Berner Sonne mit starken Stimmen und vielseitiger Instrumentierung. Der musikalische Bogen spannt sich von lebensfrohen Volksweisen aus Osteuropa und Skandinavien bis zu betörenden spanischen Hirtenliedern. Aus Deutschland gabs die Band Ordnungsamt. Sie gaben dem (auch oder vorallem in der Schweiz bekannten) Amtsschimmel kräftig die Sporen und bedienten das Publikum mit Songs, die zwischen Dadaismus, Nihilismus, Blödsinn und Tiefsinn oszillieren. Mein Lieblingsact aber waren Funkallisto aus Italien: Von der historischen Ponte Sisto aus nahmen sie erst den Stiefel ein, nun erobern die Römer ganz Europa. Diesmal ohne Schild und Speer, dafür mit Trompete, Saxafon und Tuba. Ich hab sie 2 x gesehen und konnte 2 x nicht wirklich still stehen. Zumal es beim zweiten Auftritt noch eine Sternschnuppe als Bonus gab - wenn man sie denn gesehen hat ;-)


Ein Heimspiel bestritt die Berner Band Daliah, die nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihren Guerilla-Marketing-Methoden von sich reden macht in der CH Musikszene. Ins Visier der Behörden geriet die Band, als sie vergangenes Jahr in der Stadt bunt bemalte Fahrräder abstellte, die Werbung für die neue CD machten. Ihren Proberaum sieht man übrigens wenn man von Aarau aus in den Berner Bahnhof einfährt. Ebenfalls bunt beschriftet. Alphornklänge der besonderen anderen Art entlockte der Russe Arkady Shilkloper seinem Instrument. Zusammen mit dem Berner Quartett Alphorn Experience wurden Traditionen liebevoll entstaubt.

Fazit: Das Buskers-Festival verfügt mit rund einer halben Million Franken nicht über ein riesiges Budget. Die Organisatoren bezahlen den Künstlern lediglich Transport und Unterkunft, die Gage übernimmt das Publikum, das die Darbietungen mit Hutgeld honoriert. Dafür dass an diesem Weekend aber noch das Gauklerfestival Lenzburg, die Streetparade oder das Heitere Open air auf dem Programm standen, waren die Berner Gassen hervorragend gefüllt. Es gab viele Bars, leckeres Essen und man unterhielt sich spontan mit wildfremden Menschen aus dem In- und Ausland. Dank einem tollen Bernkenner gabs neben den Konzerten erst noch eine gratis Stadtführung dazu, und ich hab mich nach dem Weekend gefragt, warum ich nicht häufiger in die Hauptstadt reise. Da gibts echt viel zu entdecken und Bern hat def. mehr Charme als Zürich. Finde ich. Vielleicht lags aber auch nur an der guten Musik, den grossartigen Caipis und der netten Begleitung. Aber eines ist klar: Bern und Buskers i'll be back!




16. August 2011

Mission Accomplished




Nachtrag: 10 "Gefällt mir nicht"? Haha, find ich gut. Es soll im Prinzip auch nur jemandem gefallen: mir!

15. August 2011

Schweizer und Tatort? Naja, geht so.

Ja, ich habe ihn auch geschaut gestern Abend. Aber der erste "Tatort" des Schweizer Fernsehen seit fast zehn Jahren stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Und die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Der Film "Wunschdenken" mit Stefan Gubser als Kommissar Reto Flückiger musste auf Anordnung der neuen SF-Kulturchefin überarbeitet und verschoben werden. Den eigentlich für den 17. April geplanten Film von Markus Imboden zeigten das Erste, ORF und SF darum nun gestern Sonntag. Ganz ehrlich, ich fand den Film bis auf die letzten Minuten ziemlich langweilig, es ist eine Art Schweizer "CSI" geworden - ziemlich trashig und total mies vertont. Klar, man hätte den Krimi auf dem Schweizer Sender schauen können, da gabs 90 Minuten Mundart, aber ich wollte doch wissen, wie man den Deutschen unser Land verkauft. Und uff, 82 Millionen Menschen werden jetzt wohl denken, dass hier bei uns alle so komisch sprechen.


Das mit dem "CSI" bezieht sich übrigens darauf, dass die weibliche Hauptrolle von der US-amerikanischen "CSI"-Darstellerin Sofia Milos gespielt wird. Sie ist die Austauschpolizistin Abby Lanning aus Chicago und passt ins Ansichts-Karten-Luzern des Schweizer "Tatort" ungefähr so gut Käse-Fondue auf den Hamburger Fischmarkt.

Dass Frau Milos mit ihrer dunklen Lockenpracht durch den Schweizer Film von Markus Imboden stöckelt und noch dazu - wie alle anderen Darsteller! - grauenhaft synchronisiert wurde, ist am gewöhnungsbedürftig. Zu gewöhnungsbedürftig. Entsprechend haben wir uns auf dem Sofa dann auch vielmehr über die Dialekte lustig gemacht, als uns auf die Handlung konzentriert. Die Synchronisation ist aber teilweise so übel, dass man sich an US-Homeshopping Kanäle erinnert fühlt. Kurz, der Film ist ein guter Werbespot für den Tourismus-Ort Luzern. Kurt H. Illi häts gefreut. Die Schweizer Berge sieht man in zahlreichen Luzerner Stadt-Ansichten und vom See gabs das eine oder andere nette Bild.

Ansonsten war der Tatort von gestern Abend zwischenzeitlich herrlich unschweizerisch: Da gab es halbe Sex-Szenen zwischen dem Ermittler-Duo, da stürmte ein Sondereinsatzkommando eine Wohnung, da verweste eine Leiche in bestem "Seven"-Stil, da wurd viel und schnell gerannt, verfolgt und geschossen als wäre man beim NYPD und nicht bei der Kripo Luzern. Grüezi mitenand. Das ist alles ein bisschen dick aufgetragen, verleiht aber einen gewissen Trash-Charme.

Der Fall selbst ist zwar an den Haaren herbeigezogen - es geht um eine Wasserleiche und eine inszenierte Entführung eines Lokal-Politikers, die kein gutes Ende nimmt - aber damit bewegt man sich ja in bester "Tatort"-Drehbuch-Tradition. Einen Vorteil hatte der Schweizer Tatort dann aber doch noch: seit gestern muss ich in Deutschland meinen Namen nicht mehr erklären oder gar buchstabieren, dank Kommisssar RETO F. kennt nun jeder germanische TV-Junkie und Krimifreund meinen typisch schweizerischen Namen. So gesehen, mehr von Kommissar Reto Flückiger. Bitte.

Mit 6,8 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 21,1 Prozent beim Gesamtpublikum war der Schweizer "Tatort" zwar der knapp schwächste des Jahres, doch er lief auch inmitten einer Wiederholungsstrecke während der Urlaubszeit und ohne bereits eingeführte Kommissare, die als Publikumsmagnet hätten dienen können. Zufrieden sein darf man bei der ARD also trotzdem.

14. August 2011

RIP DJ Energy

Ich war/bin beim besten Willen kein Fan von Techno und Trance, trotzdem: DJ Energy hab sogar ich gekannt und ihn auch schon Auflegen gesehen. Das muss zu CH-Zeiten gewesen sein - also ewig her. Laut seiner Plattenfirma ist Roger Beglinger alias DJ Energy am Streetparade Weekend im Alter von 37 Jahren gestorben. Die Todesursache ist noch unklar.




13. August 2011

Der Song zum Wochenende

Jupiter Jones - "Still". Ein Lied das mich nun schon ne ganze Weile begleitet - gehört glaub zu den meistgespielten auf meinem iPod. Klar, der Text ist hübsch. Aber ich find vorallem die Melodie toll, und ertappe ich immer mal wieder wie ich mitsinge. Ja, ich kann nicht singen - aber ich tu es trotzdem. Am 29. September 2011 treten Jupiter Jones im Raabschen Bundesvision Song Contest für Rheinland-Pfalz an. Übrigens, Jupiter Jones ist Justus Jonas aus der englischen Originalversion der "Drei ???".

12. August 2011

10 Dinge

Die Männer einfach viel besser können als Frauen. Gelesen in einem Männermagazin, gegrinst und nun hier aufgezählt. Nicht ganz ernst gemeint, aber hey, es ist Freitag. Schönes Weekend allerseits!

  1. Alkohol trinken: Und zwar ohne sofort betrunken zu sein. Ist aber auch nicht immer nur ein Vorteil. 
  2. One Night Stands: Egal, wie viele wir schon hatten - wir gelten niemals als Schlampen. Nur als Helden. 
  3. Pinkeln: Können wir aus dem Stand. Überall. Und vorallem ganz alleine! 
  4. Über Kopfsteinpflaster gehen: Geht in Stöckelschuhen eben nicht so gut und da wir selten solche tragen... 
  5. Ein Action-Held sein: Rambo, Terminator, Superman, Blade - alle Männer. Und nein, Lara Croft ist kein Action-Star - sondern ein Lustobjekt. 
  6. Sachen verstauen: Schaffen wir ohne Handtasche, meist. Und Männer fliegen auch ohne Übergepäck, meist. 
  7. Fussball spielen: Nun die Frauen WM war cool. Hope Solo zieht sich bald aus, aber: 2003 verlor die deutsche Frauen Nationalmannschaft gegen die Jungs des B-Jugend des VfB Stuttgart mit 0 zu 3.
  8. Abnehmen: Frauen haben rein biologisch bedingt mehr Fettanteil im Körper. Ätsch!
  9. Karriere machen: Unfair, klar. Aber Tatsache ist, dass Männer mehr Vorstandvorsitzende stellen als Frauen und dabei auch mehr verdienen. 
  10. Duschen, abtrocknen, anziehen: Und das alles in weniger als 15 Minuten!

Quelle: Playboy September 2011

10. August 2011

Heiteres Neonazi verarschen

Mit Totenkopf, der Aufschrift „Hardcore Rebellen“ und den Fahnen rechtsextremer Gruppen muteten die T-Shits gewohnt kriegerisch an, welche am Weekend an einem Rechtsrockfestival in Gera verteilt wurden. Manch ein Rechtsextremer, der eines der T-Shirts auf dem Festivals „Rock für Deutschland" geschenkt bekam, dürfte sich beim Wäsche aufhängen dann aber gewundert haben. Denn das Totenkopf-Logo war verblichen – stattdessen stand da: „Was Dein T-Shirt kann, kannst Du auch – Wir helfen Dir, Dich vom Rechtsextremismus zu lösen“, dazu die Kontaktdaten der Aussteigerinitiative Exit. Wie geil ist das denn? 

Im Vorfeld des Rechtsrockfestivals, in der Szene als „RfD“ bekannt, hatte die Aussteigerinitiative Kontakt zu den Veranstaltern des Festivals aufgenommen – unter erfundenen Personalien. Denn Organisator ist die NPD Thüringen. Exit bot der NPD die T-Shirts als anonyme Spende an. Nichts ahnend verteilten die doofen Veranstalter rund 250 T-Shirts an die Festivalbesucher.

In der rechtsextremen Szene kursierten 24 Stunden später SMS mit der Warnung: „Achtung Fälschung! Der Exit-Gründer und ehemalige Kriminalpolizist Bernd Wagner wertete die Aktion als Erfolg: „Mit den T-Shirts wollten wir unser Angebot in der Szene bekannter machen und vor allem die jungen und noch nicht so gefestigten Rechtsextremen ansprechen.“ Auf das Angebot zur Ausstiegshilfe habe sich bisher aber noch keiner der Festivalbesucher gemeldet.

Seit Jahren werben - sowohl in Deutschland, als auch in der Schweiz - rechtsextreme Organisationen junge Leute mit neuen Mitteln an. Sie nutzen Facebook, kommunizieren mit neuen Symbolen und verzichten bewusst „auf das Propaganda-Gebräu der Altnazis. Auch Rechte bedienen sich inzwischen bei den Mittel der Infoguerilla. 

Exit-Deutschland gibt es bereits seit elf Jahren. Die Initiative ins Leben gerufen hatte neben Bernd Wagner auch der ehemalige Berliner Neonazi Ingo Hasselbach. Über 400 ehemaligen Rechtsextremen habe die Initiative seitdem dabei geholfen, aus der Szene auszusteigen. Zu dem NPD-Konzert, das zum neunten Mal in Gera veranstaltet wurde, waren übrigens rund 600 Rechtsextreme gekommen. Ich zieh vor der Aktion den Hut und wünschte mir in der Schweizer Politlandschaft ähnlich viel Kreativität - gerade im Hinblick auf die Wahlen im Herbst, wo der PR-Zug der SVP langsam aber sicher wieder Fahrt aufnimmt. 

9. August 2011

Dienstagsmusik

Nach geschundener Autobatterie und morgendlicher Kletterpartie, abgestürzten Computern, Drucker die heute lieber offline bleiben, ein Sommer der ein Herbst ist, dem FCA der verloren hat in Lugano... freu ich mich auf heut ganz besonders auf den Feierabend. 

8. August 2011

Meine Gasse

Unlängst bin ich mal wieder umgezogen. Back to the roots, nach Aarau - mitten in die Altstadt. Milchgasse nennt sich "meine" Gasse und ich gebs zu, sie hat es mir nach kurzer Zeit angetan. Weil hier viele lustige Menschen leben. Schon vor meinem Einzug hab ich mich ja in die Wohnung verliebt, so eine alte Stadtwohnung. Mit Einbauschränken, Stukkatur, grossen Fenstern - welche dringend Vorhänge brauchen - Reminder an mich! Fazit: Toll! Inzwischen hab ich aber auch so einige meiner Nachbarn kennengelernt. Und ich muss sagen, die Gasse verströhmt - dank diesen Menschen - einen gewissen Charme. Und wenn man dann am Sonntagabend die Räucherstäbchen riecht, irgendwo ein Mann Arien singt, der Italiener seine Wäsche rausgehängt hat und langsam Ruhe einkehrt, dann fühlt man sich wie im mediterranen Süden...trotz Herbstwetter!


Da wäre der Musiker, der wirklich gut Gitarre spielt und mich - indirekt - animiert hat, auch wieder in die Saiten zu greifen. Mitten am Tag schmettert er mit seinem Instrument weltbekannte Riffs durch die Gegend, ich ich fühl mich wie beim Rockkonzert. Die Auswahl der Ladengeschäfte ist ebenfalls speziell: es gibt einen Tee- und einen Kornladen. Daneben ein Mal-Atelier, einen Handarbeitsladen, ein Akkupunkturstudio, einen Kunstraum und ein Kleidergeschäft der teureren Art. Die Ecke bildet das Gossip, seit Jahren eine Szenenkneipe, vis à vis das Restaurant Ticino - neu renoviert mit tollen Pizzas! Ebenfalls in der Gasse wohnt ein Schriftsteller, der inzwischen in der Werbung arbeitet. Ein stadtbekannter Stadtverbesserer, an dessen Fenster die uralte Fahne Helvetiens hängt - ja, zu der Zeit war Aarau noch Hauptstadt der Schweiz. Wenn es nach leckerem asiatischem Essen riecht, dann liegt das an den Uiguren, Flüchtlinge welche gerne laut die Musik ihrer Heimat hören und dazu kochen. Ich hoffe, die laden mich mal ein. Ebenfalls haben wir einen Taubenhasser zu bieten, er jagt und vergiftet und benässt Tauben, zwischenzeitlich redet er auch mit ihnen. Spannend auch die Kombination welche man durch ein Nachbarfenster entdecken kann, zwei Rocker im mittleren Alter - schwerstens tätotwiert -, zusammen mit ihren - vermutlich - Eltern, im gesetzten Alter. Da wird dann schon mal Nella Martinetti gehört und mitgesungen. Wesentlich ruhiger ist die Psychischwester aus Königsfelden, welche immer freundlich grüsst und ihren Joint durchs Fenster raucht.

Natürlich gibts auch viele bekannte Gesichter, so läuft mir fast jeden Tag die kleine Schwester meiner ehemaligen Kollegin aus der Berufslehre über den Weg. Ebenso die Exfreundin eines guten Freundes. Ganz zu schweigen von rund 3 Barkeepern, welche ebenfalls in der Gasse wohnen und mir hier und da bei ihrer Arbeit hinter dem Tresen begegnen. Warum ich diesen Text aber gerade heute schreibe, hat einen besonderen Grund: in der Milchgasse wohnt nämlich auch noch ein Opernsänger. Der hat gestern Abend geübt und ich muss sagen, der kann was. Entsprechend bin ich schon ganz gespannt auf die nächste Staffel von Supertalent - oder wie die Sendung mit DJ Bobo beim SF hiess. Der Milchgasse-Pavarotti gewinnt, ganz bestimmt. Lustig übrigens auch mein Vermieter, welcher mir am Freitagabend mit einem kurzen Besuch - ganz egal ob ich selber zu dem Zeitpunkt schon Besuch hatte - mitgeteilt hat, dass am Samstag um 7 Uhr die Bauarbeiter im Stock oberhalb von mir anfangen, den Boden raus zu reissen. Tiptop! In die zweite Etage zieht übrigens Anfang September eine Frau ein, laut Vermieter in meinem Alter und passend zu Musiker ganz oben und mir. Schaun mer mal. 


Tja und sonst? Das Stadtleben bietet mir bislang nur Vorteile. Klar, Erlinsbach war auch nicht ab der Welt. Aber so mitten drin im Kuchen ist eben schon nicht schlecht. So haben wir heute Abend spontan ein Public Viewing für den FC Aarau Match organisiert, dafür öffnet die Garage am Kirchplatz extra ihr Tor. Ansonsten hab ich an dieser Stelle grad nichts mehr zu erzählen, was euch alle was angehen könnte. Nur soviel: es geht mir gut!

7. August 2011

Der Song zum Wochenende

Regen? Regen! Was auch sonst... (Update: Die Wetterprognosen waren auch schon besser, nix Regen. Auf einmal Sonne!) Ein perfekter Tag um neue Musik zu entdecken: Young Rebel Set - "Measure Of A Man". Ich habs bislang noch nicht gekannt, die Jungs spielen aber zB auch anlässlich den WMFW.

5. August 2011

Die Karawane passiert die Schweiz

Du warst noch nie im KiFF? Dann wird es höchste Zeit. Nein, dies ist kein bezahlter Beitrag, ich schreib den total freiwillig - mal abgesehen vom Pistolenlauf an meiner Schläfe. Spass beiseite: am Samstag, 24. September hat die Futterfabrik Besuch aus Frankreich. Eine Band, die ich seit ein paar Jahren äusserst amüsiert verfolge - La Caravane Passe! Die Jungs sind durchgehend ein bisschen verrückt, machen aber gute Musik, vorallem live.


Seit ihren ersten Konzerten im deutschsprachigen Raum vor etwa drei Jahren, erfreut sich die Band einer treuen Fangemeinde ausserhalb Frankreichs. Inzwischen haben sich die fünf Verrückten aus dem Pariser Untergrund, die seit 1999 die Tanzbretter zwischen Lissabon und Istanbul aufheizen, in die erste Reihe der europäischen Balkanbeat Acts gespielt. In den Gehörgängen des Publikums – egal ob auf grossen Festivals, keinen Varietés oder Nachtclubs – schlagen La Caravane Passe mit viel Brimborium ihre musikalischen Zelte auf: Wortfetzen aus Französisch, Serbisch, Deutsch, Spanisch, Jiddisch und Englisch. Es gibt Gypsy Roots aus dem Balkan und dem Mediterranen Raum vermischen sich mit Ska und Chanson, dazu etwas Punk-Attitüde, Roadmovie-Gitarren und Electro-Disco-Rock: fertig ist der musikalische Eintopf! Aber auch die Augen werden bedient, die fünf Musiker sehen ziemlich abenteuerlich aus, ein bisschen wie die Leningrad Cowboys des Balkans, erinnern an Russkaja und wirken dabei wie Argonauten, die auf einem neonfarbenen Kamel im All herumsegeln, wie eine Horde russischer Elvis-Klone, wie Gypsies, die man für einen Bond-Film als Bad Guys gecastet hat. Fragen? Also, auf ins KiFF. 


B-EKSPRESS: LA CARAVANE PASSE (FR) - BALKAN LATE NIGHT PARTY

Datum: Samstag, 24.09.2011
Doors: 21:00 Uhr
Show: 22:00 Uhr
Ort: Saal

Eintritt: 27.- / 10.- Balkan Late Night Party ab 23:30 Uhr mit DJ No Sikiriki

4. August 2011

Say I'm Your Number One

Gestern Abend war es wieder einmal soweit: In der Tuchlaube Café Bad Aarau stand das Musik raten auf dem Programm. Thema war - passend zum 1. August vom Montag - Schweizer Musik. Es gab alles von Stephan Eicher über Polo Hofer bis hin zu Lockstoff und Mani Matter. Darunter waren natürlich auch viele Perlen, welche schon etwas in Vergessenheit geraten sind - Hertz oder Martheli Mummenthaler. Wie schon beim letzten Mal waren auch gestern zahlreiche Gäste anwesend und die Stimmung war sehr gut. An dieser Stelle einen Dank an Michi, Astrid und Thomas G. für die Organisation. Tja und am Schluss gabs dann einen verdienten Sieger: Monsieur Fischer! Ja ich weiss, Eigenlob stinkt und darum gehts hier auch gar nicht. Vielmehr hab ich den Abend unter netten und lustigen Menschen genossen, und anstatt dass man einfach in der Beiz sass, hat man gespielt. Ja, so ein Urinstinkt vom Menschen: der Wettkampf. Es haben sich Gruppen und Allianzen (unser runder Tisch mit Colin, Andrea, Anja und Co.) gebildet, man kam auf einmal mit fremden Leuten ins Gespräch und der Zürcher Tisch hinter uns konnte punktemässig auf Distanz gehalten werden. Als Hauptreis gabs schliesslich eine Flasche Schampus, ein Gerber Fondue und - als Überraschung - ein schön angerichtetes Mikrowellen-Fondue mit Brot und Gabel. 

Wer es gestern verpasst hat, das nächste Raten kommt bestimmt. Und zwar schon am 20. August, dann gibts ein Filmraten. Am ersten Mittwoch im September gehts dann wieder um Musik, Thema dann sind Coverversionen. Und da soll noch einer sagen, in Aarau laufe nichts. 

3. August 2011

Lecker Thai Food in Aarau


Ich verrate heute mal kurz einen Geheimtipp. Ich steh bekanntlich total auf Thai Food. Und wie. In Aarau waren wir ja bislang nicht so wirklich verwöhnt was diese Art von Essen anging. Klar, am Bahnhof der Asiate, der ist lecker bietet aber fast eher chinesische Spezialitäten an. Dann das Thai House, welches schlicht zu teuer ist. Und schliesslich noch das Thai Thai im Rombach, welches aber in den letzten Monaten klar an Klasse verloren hat. Nun hab ich aber vor ein paar Wochen in Aarau ein weiteres Thai Resti entdeckt. An der Pelzgasse 10 gibts das Thai Time! Im Innenraum stehen gerade mal 4 Tischchen, draussen gibts noch 6 weitere. Bis vor wenigen Monaten gabs in dem Lokal noch Thai Massagen, DVDs oder es stand was von "Gold An- und Verkauf" am Schaufenster. Entsprechend hab ich immer nen grossen Bogen darum gemacht.




Nun hat sich aber einiges getan. Die Köchin ist bekannt aus den guten Tagen vom Rombacher Thai Thai, ihre Nichte Ki'i macht den Service und bald gesellt sich eine weitere Köchin dazu, sie kommt dann aus dem Asia am Bahnhof. Das Essen ist schlicht perfekt, überhaupt nicht europäisch angepasst. Und so kommt es dann auch mal vor, dass man während dem Papaya-Salat beinahe den Notarzt rufen muss. Es gibts Currys, Suppen, Nudel- und Reisgerichte. Alles schlicht perfekt und vorallem frisch gekocht. Dazu thailändische Biere und asiatische Tees. Die Preise bewegen sich im unteren Level, die Bedienung ist freundlich und aufmerksam. Klar, manchmal ist es wegen dem sehr kleinen Team etwas chaotisch. Aber das macht dann auch den gewissen Charme aus. Im Moment ist es was die Gäste angeht noch ziemlich übersichtlich, aber von Woche zu Woche finden sich mehr Leute im Lokal ein. Aarau ist klein und gute Küche spricht sich schnell herum.


2. August 2011

Und die Jahre ziehen ins Land

Hallo, hier bin ich mal wieder. Für einmal gibts keine Songs, sondern etwas Text. Ja, hat sich so einiges bewegt in den vergangenen Tagen. Abgeschlossen mit dem gestrigen 1. August, erst auf dem Bauernhof am Brunch und später dann Grill an der Aare mit tollen Leuten und einem grossartigen Feuerwerk. Aber schon das eigentliche Weekend hielt die eine oder andere Überraschung parat, nicht nur das der FC Aarau sein erstes Heimspiel dieser Saison gewonnen hat, nein, vor allem auf der zwischenmenschlichen Ebene hat sich so einiges getan. Gute, neue Leute kennengelernt. Viel gequatscht, neue Ideen geboren, getanzt, lecker gegessen und erst noch die Sonne genossen. Kurz, ich hab mich in meinem neuen Reich eingelebt und mich mit der neuen Situation mehr als gut abgefunden. An der Jobfront hat sich auch so einiges getan, seit inzwischen einer Woche bin ich fest angestellt bei einer US-Firma und es gefällt mir sehr gut. Fazit: aus jedem noch so tiefen Tal gibts einen Lift nach oben. Und die Aussicht auf dem neuen Gipfel ist meist noch viel besser als zuvor. In diesem Sinne, eine schöne Woche allerseits...


1. August 2011

Der Song zum 1. August

"Swiss International Psalm" - Suma Covjek Orkestar feat. Ivica Petrusic, die Schweizer Nationalhymne mal mit etwas mehr Pepp als gewohnt. Ajde!