30. Juni 2007

Feuer!

Feuer!

Nein, keine Sorge es brennt äusserst kontrolliert. Im Anschluss an 2 Tage Jugendfest Rohr-Buchs ist heute Abend gemütliches grillieren angesagt. Nach Spieß und Steak wartet nun noch das Mitternachts-Würstchen auf das Flammenmeer.

Jugendfest Rohr Buchs

Jugendfest Rohr Buchs

Gestern bis spät in die Nacht Party im FC Zelt und heute ab 9 Uhr der farbenfrohe Umzug. Mehr Fotos gibt es hier.

29. Juni 2007

Sarkozy und die rasende Bierkiste

Der Monat Juni neigt sich so langsam aber sicher dem Ende zu, Zeit mal wieder ne kurze Bilanz zu ziehen. Die meisten Besucher sind im vergangenen Monat dank den folgenden Begriffen bei mir im Blog gelandet:
  • Nicolas Sarkozy, nachdem er sich beim G8 besoffen den Medien gestellt hat
  • Sarah Connor, dank ihrem "Skandalvideo" im Stil von 9 1/2 Wochen
  • Motsi Mabuse, das ist die Tänzerin aus der RTL-Show "Let's Dance"
Von den Themen her hat die vermeindliche Atombombenexplosion in Tschechien für Aufsehen gesorgt, der Machtkampf um den Fussballclub Aarau hat ebenso für Gäste gesorgt wie zahlreiche Themen rund um die Musik. Was mich als Musikjunkie natürlich besonders freut!

Und dann gab es natürlich - wie immer - die verrücktesten Anfragen über Google. Da scheint mir sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wie eine klitzekleine Auswahl aus dem Monat Juni aufzeigt. Ich hab die Anfragen übrigens so stehen lassen, wie sie bei mir gelandet sind. Inklusive den grammatikalischen Höchstleistungen.

was ist ein schuhfetisch:
Hier wird dir geholfen, ganz ohne Schweinkram!
Haltung zur italienischen hymne:
Naja, sagen wir mal stehen wäre vielleicht am anständigsten. Wobei sich die Armhaltung von heute wohl von der während dem zweiten Weltkrieg unterscheiden dürfte....
will maria sharapova kleider kaufen:
Will sie das wirklich? Denke die kriegt eh alles geschenkt.
Patty Schnyder in Strumpfhosen:
Obwohl ich bisher immer der Meinung war, dass Patty mit nackten Beinen ihren Sport ausübt.
right said fred schlag russland:
Fred schlägt Russland? Russland schlägt Fred? Ach so, diese traurige Geschichte hier.
irre fotografen finden?
Paparazzi gibts an jeder Ecke!
Hund hat gebissen Hut:
Hundi sein sehr pöse wenn einfach beissen Huti.
alles über sarah connor ohne geld:
Sarah Connor ist pleite? Ich habs vermutet, arme Kinder.
sarah, essen, sex:
Gerne in der Reihenfolge. Wir reden von Sarah Kuttner, oder?
wen war betrunken am g-8?
So ziemlich jeder der da war. Frau Merkel auch?
jugoslawische sängerin hat sex:
Das hoffe ich doch für sie, egal aus welchem Land sie kommt.
meine frau geht immer ohne slip:
Dann kauf ihr gefälligst welche!
rasenden Bierkisten:
Wenn es die gibt, möchte ich auch so eine haben.
Warum ist wasser farblos?
Hmmm... und mit solch ernsthaften Fragen landet man bei mir *staun*
welches ist das meist gegoogelte wort?
In Deutschland im Mai war es Erdbeertorte. Hier noch ein lustiges Spiel zur Frage.
monsieur sexy:
Oh, danke.
rekord ficken:
Ja, dann gib dir mal schön Mühe, so ein Rekord hat auch Ansprüche.
ZIDANE wo er 13 jahre war:
Empfehle zu dieser Frage dringend dieses Buch.

28. Juni 2007

Von Girls, Ladies und Ludern

Die Frau im Wandel der Zeit, unter diesem vielsagenden Titel sind zahlreiche Publikationen erhältlich. Wenn ich jedoch die bunten Seiten der Illustrierten lese oder zwischendurch mal in all die Promi-TV-Magazine zappe, vermute ich, dass gewisse Frauen den Wandel verpasst haben. In diesem Zusammenhang finde ich es immer wieder spassig mit welchen "Titeln" all die Promi-Ladies durchs Leben spazieren. Mit Titel meine ich die Bezeichnung, welche zum Beispiel bei TV-Interviews unterhalb des Namens eingeblendet wird. Oder in der Zeitung, meist in Klammern gesetzt hinter dem Namen der Frau.

Ein paar Beispiele zum besseren Verständnis. Maja Synke Prinzessin von Hohenzollern und Ute-Henriette Ohoven (Charity Ladies), Jeannine Schiller und Shawn Borer-Fielding (Society Divas), Paris Hilton (Party Girl), Fiona Swarowski (Jetset Lady), Dana Schweiger (Society Lady), Barbara Bush (First Lady).

Was diese Frauen verbindet, sie haben entweder reiche Eltern (gehabt) und damit verbunden ein entsprechend gut gefülltes Bankkonto. Oder Variante Nummer 2, sie haben einen erfolgreichen Mann geheiratet, der sie dann in die High Society eingefügt hat. So mischen sich auch nicht selten einige dieser Berufsbezeichnungen. Aus einer First Lady kann also durchaus eine Charity Lady werden, wenn ihr Mann mal nicht mehr im Amt ist.

Ich würde jetzt nicht soweit gehen und gewisse Frauen als Edel-Prostituierte bezeichnen. Allerdings stelle ich mir doch häufiger die Frage, warum ein paar Frauen Tag für Tag in den Medien erscheinen und bei genauerem Hinschauen stellt man dann fest, dass diese Weiber in ihrem Leben einfach noch rein gar nichts geleistet haben. Zumindest nichts, dass es rechtfertigen würde, dass wir sie jeden Tag erdulden müssen. Und Sex mit nem Promi ist für mich definitiv keine Leistung, auch wenn das all die Naddels, Janinas, Djamilas und Angelas vielleicht anders sehen.

Eine Britney Spears zum Beispiel hat doch immerhin ein paar goldene Platten zu Hause und ist mit ihrer Musik rund um die Welt getourt. Eine Scarlett Johansson steht auch oft und gerne im Mittelpunkt, aber sie dreht immerhin Filme. Hilary Clinton arbeitet an ihrer eigenen politischen Karriere. Christina Surer fährt selber Autorennen. Heliane Canepa führt einen Weltkonzern. Und so weiter. Es gibt unzählige Beispiele von erfolgreichen Frauen, die ihren Job sensationell machen und entsprechend auch das Aufsehen der Medien verdienen.

Und trotzdem präsentieren uns die TV-Formate ("Glanz&Gloria", "Brisant", "Explosiv" etc.) in regelmässigen Abständen die Affären von Bohlen, Becker und Co. Erfolglose Frauen die einzig toll in die Kamera lächeln und - mit etwas Glück - gut ausschauen, aber sonst nix können. Gewisse Aktivitäten mal ausgeschlossen. Und die Medien ziehen brav mit und beschenken diese Frauen mit tollen Titeln, damit ja nicht auffällt, dass sie eigentlich gar nichts machen in und aus ihrem Leben. Aber eben, Society-Lady oder Charity Queen klingt halt besser als Luder, Schlampe, Groupie oder Bitch.

Danke Mary Poppins!

Gestern lief im TV "Mary Poppins", wetten? Ich muss nicht mal das Fernsehprogramm konsultieren und trotzdem weiss ich, dass irgendein Sender (gestern war es Super RTL) den Disney-Klassiker gezeigt hat. Jedes Mal wenn der Film mit Julie Andrews in der weiblichen Hauptrolle im TV läuft, schnellen die Besucherzahlen von meinem Blog kurzerhand in die Höhe. Und gestern ab ca. 23 Uhr war es wieder soweit. Dank dem Suchbegriff "SuperCaliFragiliSticExpialiDocius" haben sich wieder dutzende von Internetsurfern hier hin verirrt. Damit diese User in Zukunft nicht umsonst hier landen, hier mein Service an alle Mary Poppins-Fans. Songtext und Video frei Haus.

Um diddle diddle diddle um diddle ay
Um diddle diddle diddle um diddle ay
Supercalifragilisticexpialidocious!
Even though the sound of it Is something quite atrocious
If you say it loud enough
You’ll always sound precocious
Supercalifragilisticexpialidocious!
Um diddle diddle diddle um diddle ay
Um diddle diddle diddle um diddle ay
Because I was afraid to speak
When I was just a lad My father gave me nose a tweak And told me I was bad
But then one day I learned a word That saved me aching nose
The biggest word I ever heard And this is how it goes:
Oh, supercalifragilisticexpialidocious!
Even though the sound of it
Is something quite atrocious
If you say it loud enough
You’ll always sound precocious
Supercalifragilisticexpialidocious!
Um diddle diddle diddle um diddle ay
Um diddle diddle diddle um diddle ay
So when the cat has got your tongue
There’s no need for dismay
Just summon up this word And then you’ve got a lot to say
But better use it carefully Or it may change your life
One night I said it to me girl
And now me girl’s my wife!
She’s supercalifragilisticexpialidocious!
Supercalifragilisticexpialidocious!
Supercalifragilisticexpialidocious!
Supercalifragilisticexpialidocious!


Writer: Robert B. Sherman; Lyrics: Robert B. Sherman




In diesem Sinne Chim Chimney, Chim Chimney, Chim Chimney, Chim Chim Cheree und bis zum nächsten Mal. Für die kommenden TV-Ausstrahlungen von Mary Poppins hab ich das Material rund um SuperCaliFragiliSticExpialiDocius bei hier meinen Links abgelegt.

27. Juni 2007

Joost Einladungen zu verschenken!

Ich hab eben bemerkt, dass bei mir noch ein paar Einladungen für "Joost" rumliegen. Wer also Interesse hat, bitte mit eurer Emailadresse bei mir melden. Sei es per Mail oder auch in den Kommentaren und dann schick ich euch die Einladung umgehend zu.

Für alle die jetzt nur Bahnhof verstehen, Wikipedia erklärt "Joost" im Detail. Und wer keine Lust hat so viel auf einmal zu Lesen: Mit Joost kann man über den Compi Fernsehen schauen. Das Projekt läuft derzeit noch in der Beta-Version und darum suchen die Betreiber noch Testpersonen. Kostenlos versteht sich.

Sehr geehrtes Wikipedia-Team

Eigentlich dient euer Nachschlagewerk ja dazu, die Welt besser zu verstehen. Zumindest im Ansatz. Der nun folgende Sicherheitshinweis den ich bei euch gefunden habe, hat bei mir aber eher für Verwirrung gesorgt als für Aufklärung. Darum meine Frage, liebes Wikipedia, was wolltest du mir mit diesem Einblender genau sagen?

Einfach draufklicken, dann wird es gross und leserlich. Aber in meinen Augen deswegen nicht unbedingt verständlicher, oder?


Vorsicht, der Abschnitt läuft gleich weg....

Paddy machts für Geld!

Ich schreib ja in der Regel eher selten über andere Blogger. Das erinnert mich immer irgendwie an meine aktive Journizeit wo man das innerhalb des Konzerns charmant "Crossmedia" genannt hat. Dabei war es nichts anderes als billiges abschreiben, weil man grad selber keine bessere Geschichte an Lager hatte oder weil es der Chef aus verlagstechnischen Gründen so wollte.

Aber die Story von Paddy finde ich witzig. Viel weiss ich ja nicht von ihm. Er ist verheiratet, hat Kinder, mag Autos und - der eigentliche Punkt der Geschichte - er hat eine Vision. Der Paddy möchte sich nämlich ein Segway kaufen. Und weil ich weiss, wie das ist wenn Mann einen Herzenswunsch hat, unterstütze ich ihn moralisch mit diesem Post.

Als zweifacher Familienvater kann man sich so ein Gefährt vermutlich nicht einfach nur mal so kaufen, dieses Männerspielzeug kostet immerhin um die 10'000 Franken in der Standartversion. Nun hat sich der Paddy aber etwas einfallen lassen, um sich seinen Wunsch trotzdem erfüllen zu können. Er spart und zwar im Blog , ganz öffentlich. Projekt 3S nennt er das Ganze und ich verfolge es mit Spannung.

Er hat sich ein extra Konto eröffnet, berichtet über zu teure Mittagessen, eingesparte Kohle bei Xing, verdientes Geld. Er verkauft sogar seine CD-Sammlung, oder zumindest Teile davon. Kurz, der Mann bringt Opfer. Und da ich selber auch öfter mal nen verrückten Wunsch habe (wir wollen hier jetzt aber nicht weiter darauf eingehen), hat dieser Mann mein vollstes Mitgefühl. Ach ja, der aktuelle Kontostand bei Paddy beläuft sich auf CHF 651. Es ist also davon auszugehen, dass wir diesen Blog noch etwas länger beobachten dürfen. Wer übrigens ein solches Segway mal in Aktion sehen möchte, der sollte bei "Karl's Kühner Gassenschau" vorbeischauen, da spielen diese futuristischen Dinger eine Hauptrolle!

Von wegen beobachten. Ich habe festgestellt, dass es viele Blogger gibt, die gerne - und auch weit - Rad fahren. Spontan kommen mir allein in der Schweiz gleich mehrere Blogs (hier, hier oder hier) zum Thema Velo in den Sinn. Wer sich an den Strapazen eines - in meinen Augen - liebenswert Verrückten ergötzen möchte, der klickt mal bei Marc Beachman rein. Der Junge (Foto rechts) ist derzeit mit dem Fahrrad von Aarau (Schweiz) zum Nordkap (Norwegen) unterwegs. Auch eine Art von Männertraum!

26. Juni 2007

Alinghi vs. Team New Zealand

Heute Nachmittag gab es das dritte Rennen beim America's Cup. Die Neuseeländer haben gewonnen (darf man als Schweizer überhaupt zugeben, dass man den Kiwis diesen Sieg gegönnt hat?) und führen jetzt mit 2 zu 1. Bis es jedoch soweit war, wurde vom Segelfan einmal mehr sehr viel Geduld verlangt. Der Verfasser des Blogs "Schweizer Ansichten" hat es meiner Meinung nach unter dem Titel "Segelbubis" auf den Punkt gebracht:

Mal haben sie zu wenig, dann wieder zu viel Wind. Mal sind die Wellen zu hoch und mal zu niedrig. Mal muss der Skipper noch seine Blase entleeren, mal ist es der Steuermann.
Aber halloooooo. Wo sind wir denn?
Ich bin sicher vor 100 Jahren hiess es einfach: Hier ist der Start, dort ist das Ziel. Wer zuerst dort ankommt, erhält die Trophäe.

Vielleicht ist die Schweiz eben doch nicht so eine Segelnation, wie man in der Eidgenossenschaft selber glaubt. Denn zum Segeln gehören halt nicht nur ein von einem Milliardär finanziertes Boot, eine im Ausland angeheuerte Mannschaft und eine supercoole Team-Lounge.... sondern eben halt auch Wind und Wellen!

Der Deskstock...

Bei ihr entdeckt, für gut befunden und gleich mitgemacht. Die Idee ist simpel, zeige deinen Desktop. Chaot oder ordentlich? Viele Icons oder nur Word und Mail? Hintergrundbild von der Familie oder vom Haustier? Fragen über Fragen und endlich werden sie beantwortet. Und so schaut der Fischersche' Laptop-Bildschirm aus (obwohl ich mir nicht ernsthaft vorstellen kann, dass sich wirklich jemand dafür interessiert):


Und heute tu ich mal wieder ein paar Blogger nötigen: Goggi, Bluetime und der problemlose André, bitte antreten zur Desktoppräsentation. Danke! Und jetzt bitte weitergehen, hier gibts nichts mehr zu sehen!

25. Juni 2007

Sommerloch schon im Juni?

Ich mag mich erinnern, dass früher das mediale Sommerloch meist mit dem Beginn der Sommerferien in den Schulen angefangen hat. Wie mir scheint, braucht es in diesem Jahr scheinbar keine Ferien um dem Volk dämliche Geschichten zu präsentieren. Ein paar Beispiele gefällig?

Der Aargauer Regionalfernsehsender Tele M1 liefert seinen Zuschauerinnen und Zuschauern eine Geschichte über den Materialwart der Feuerwehr Aarau, der angeblich besser Wetterprognosen erstellt, als die hauseigenen TV-Meteorologen. Seine Infos bezieht er aus dem Internet. Und wer stellt diese Meteo-Infos wohl da rein? Eben. Noch viel besser aber die sagenhafte Geschichte über eine Frau, deren Katze auf dem Balkon des Wohnblocks regelmässig von einer ach so gefährlichen Amsel geärgert wird. Erste Auswirkungen der Vogelgrippe?

Aber auch der Blick übertrifft sich mit seiner Titelgeschichte heute gleich selber:

"Der Fummelsommer! Alle fassen alle an: Ist das schwüle Wetter schuld?"

Ja, das sind noch Fragen welche die Menschheit bewegen, und das auf der Frontseite. Aber jetzt haben wenigsten Thomas Gottschalk und Roberto Blanco endlich eine Ausrede für ihr Verhalten am Samstag.

Weiter habe ich heute erfahren, dass die Simpsons in England neuerdings für den Religionsunterricht zuständig sind; dass 1802 Gitarristen gemeinsam "Smoke on the Water" gespielt haben oder dass ein Mann beim Suchen seiner Schafe einen Hang hinab gestürzt ist. Und - quasi die Topmeldung - in sämtlichen Schweizer Medien wurde mir gesagt, ich müsste unbedingt alle Ambrosia-Pflanzen in meinem Garten ausreissen, die seien nämlich ungesund. Mein Problem: ich hab gar keine solchen Pflanzen! Aber das konnte ich ja am "Nationalen Ambrosia-Ausreisstag" (der heisst tatsächlich so!) niemandem gestehen...

An einem Tag wie heute habe ich eigentlich nur noch die folgende tragische und für die Welt erschütternde Nachricht vermisst:

Que apostamos?

Am Samstag war es mal wieder soweit, die beliebte Familienunterhaltungssendung "Wetten dass..." stand auf dem Programm, in der Sommer-Edition. HD-Recorder sei dank, muss man den Samstagabend ja inzwischen nicht mehr zu Hause verbringen, sondern kann sich anderen Aktivitäten widmen und sich dann die Sendung im Schnelldurchlauf nach dem Nachhausekommen anschauen. Schnelldurchlauf deswegen, weil ich "Wetten dass..." eigentlich nur wegen den Wetten als solche mag. Die ganzen nichts aussagenden Gespräche über neue Filme und Bücher und vorallem die nervigen Playback Musikauftritte könnte man von mir aus ganz weglassen.

Nun gut, am Samstag gab es also das Sommer Spezial live aus Mallorca. Palma fest in den Händen der Teutonen. Spanisch hat nur gerade der Enrique Iglesias geredet. Auf dem Wettsofa sassen auch vorwiegend Menschen aus Deutschland wie Regina Halmich (bemüht, Foto), Henry Maske (überdreht), Roberto Blanco (peinlich), Barbara Schöneberger (witzig), Mark Medlock (schüchtern) und Dieter Bohlen (langweilig). Der internationale Touch kam von John Bon Jovi (angestrengt) und Liz Hurley (charmant).

Auch in dieser Folge von Thomas Gottschalks Samstagabend-Kiste sassen die Gäste zwar auf dem Sofa, kamen aber irgendwie gar nicht zu Wort. Das Liebespaar Bohlen/Medlock durfte seinen neuen, gemeinsamen Song (Ui ist der schlimm!) promoten, Ex-Boxer Maske konnte sein Buch erwähnen, Bon Jovi sein neues Album vorstellen und so weiter. Trotzdem hatte Tommy am Samstagabend fast 10 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von knapp 37 Prozent. Traumquoten trotz Sommerwetter!

Ich frage mich nur, ob der TV-Zuschauer nicht - so geht es mir zumindest - auch langsam das Gefühl hat, dass sich "Wetten dass..." in der aktuellen Form ausgelatscht hat. Die Sendung vom Samstag empfand ich wiederum als sehr schleppend. Die Gäste wirkten gelangweilt, der Showmaster bemüht. Einzig eine Handvoll gut gestreuter Sprüche ("Roberto Blanco ist auch bekannt als der Fluch der Karibik") reichen aber meiner Meinung nach nicht für über 2 Stunden Programm. Dazu kommt, dass sich Gottschalk in den Interviews mal wieder die eine oder andere Peinlichkeit geleistet hat. So das Gespräch mit einem Wettkandidaten, Gottschalk: "Du studierst Geologie?" Kandidat: "Ja." Gottschalk: "Du möchtest mal Geologe werden?" Kandidat: "Das bietet sich an..."

Zu den Wetten: Ein Mann fährt mit seinem Fahrrad auf langen Reihe Flaschen und schafft es. Wette 2, Kandidat Marco sagt, dass er mit einer Kaffeetasse auf dem Fuss 50 Meter schwimmen kann, Wette gewonnen. Ein kleiner Junge wettet, dass er im Türrahmen eingeklemmt die Kleider wechseln kann. Geschafft! Ein Chinese balanciert mit dem Mund 16 Sitzbänke und schliesslich stoppt Kandidat Mirko 5 Ventilatoren mit der Zunge. Dafür wird er dann vom Publikum zum Wettkönig gewählt.

Ok, die Wetten waren originell, auch wenn sie ein bisschen an Cluburlaub-Animationen erinnert haben. Aber irgendwie hat allen die Spannung gefehlt. Am ehesten noch kam sowas wie Spannung beim Schwimmer und beim Jungen im Türrahmen auf. Aber alle Wetten hatten gemeinsam, dass man schon im Vorfeld erahnen konnte, dass es eh klappen wird. Der Fahrradfahrer auf den Flaschen war nach etwa 20 Sekunden bereits fertig mit seiner Arbeit. Auch beim Stoppen der Ventilatoren blieben abgetrennte Zungen und ein Blutbad aus. Der Master of Suspense wäre nicht zufrieden gewesen mit der Dramaturgie der samstäglichen Sendung. So kam es dann auch, dass sich Gottschalk in seiner 169sten Sendung pünktlich wie selten von seinem Publikum verabschiedet. Bis zum Schluss lief alles am Schnürchen und Überraschungen blieben aus.

Die nächste "Wetten dass..."-Sendung gibt es übrigens Anfang Oktober. Bleibt zu hoffen, dass man sich beim ZDF in der Sommerpause ein paar Gedanken zum Konzept macht. Obwohl, bei den Quoten vom Samstag sieht man vermutlich keinen Bedarf, am Schlachtschiff der deutschen TV-Unterhaltung Korrekturen anzubringen. Eine erste Neuerung gab es übrigens am Samstag schon, statt Gummibärchen und Wasser bot Gottschalk seinen Gästen Alkohol (Pina Colada, Cuba Libre, etc) und Tortillachips an. Ausser Henry Maske, der sich zufrieden die Kante gab, wollte aber niemand so richtig dem Alkohol zusprechen. Dabei wäre man doch auf Malle gewesen.

Ehrensenf-Katrin sagt Tschüss!

Wer noch nie davon gehört hat, der lebt vermutlich hinter dem Mond: Ehrensenf! Die tägliche Dosis Internet Fernsehen, kompakt dargeboten in rund 3 Minuten und - zumindest bis Ende letzter Woche - regelmässig präsentiert von der charmanten und hoch kompetenten Katrin Bauerfeind. Doch leider hat es sich schon vor einigen Monaten angedeutet, dass Katrin für ein grösseres Publikum geboren ist. Ihre Auftritte bei Raab und Schmidt haben dann vermutlich auch die letzten TV-Chefs aufs Parkett gerufen und ihr unter anderem die Moderation der Berlinale Sondersendungen auf 3Sat beschert.

Nun hat sich Katrin von ihren zahlreichen Fans auf höchst dramatische Art und Weise in einem selbstgedrehten Video verabschiedet. Ein kleiner Trost für mich, sie hat mir im Abspann wenigstens noch persönlich Tschüss gesagt:

Ach ja, dass wir in der Schweiz auch mal wieder gute TV-Menschen brauchen könnten, hat die Sendung "KonsumTV" auf SF2 gestern Abend mal wieder aufgezeigt. Da konterte der Moderator Reto Peritz in einem Interview mit einem Deutschen prompt: "Das macht mich jetzt so richtig gluschtig". Wobei das Schweizerdeutsche Wort "gluschtig" übrigens am ehesten mit dem Adjektiv gierig oder dem Verb begehren übersetzt werden kann.

24. Juni 2007

Servus, Georg!

Der ORF zeigt in diesen Minuten ein Spezialprogramm "In Memoriam Georg Danzer". Angefangen hat es mit dem Konzert von Rainhard Fendrich beim Donauinselfest in Wien, welches der ORF live übertragen hat! Vor rund 200.000 Menschen hat sich Fendrich von seinem langjährigen Weggefährten verabschiedet.

Nach Danzers krankheitsbedingter Absage sprang Fendrich für Danzer ein und kündigte ein "Konzert statt und für Danzer" an, das schließlich unerwartet zum Abschiedskonzert für Danzer wurde. "Ich habe durchgeheult", beschrieb der Sänger seine Gefühle seit der Todesnachricht am Donnerstag. Das Schicksal sei manchmal ziemlich unfair, so Fendrich über den Tod seines Freundes: Die Welt drehe sich zwar weiter, "aber es ist kälter geworden." Als Hommage an den Verstorbenen sang Fendrich schließlich drei von dessen Liedern. Zuvor waren einige Videoimpressionen aus Danzers Leben von der Menge mit langem Applaus quittiert worden.

Nach dem Live-Konzert vom Donauinselfest gab es bei ORF ein Akkustik-Konzert von Georg Danzer und derzeit läuft ein Konzert der A3 (Fendrich, Ambros, Danzer) welches vor 2 Jahren aufgezeichnet wurde.

Berichte über Danzers Tod gibt es auch noch heute Sonntag im ORF in der "Seitenblicke-Revue" (14.00 Uhr, ORF2) und in "lebens.art" (Montag, 22.30 Uhr, ORF2). Auch die Sendung "Thema" beschäftigt sich am Montag um 21.10 Uhr mit Georg Danzer.

Als speziellen Danzer-Fan würde ich mich bestimmt nicht bezeichnen, jedoch stehen in meiner Plattensammlung 4 Alben vom Österreicher, zwei davon Doppelalben. Es war aber weniger die Musik, als vielmehr seine unverkennbare Stimme und seine ehrlichen Texte, welche mich beeindruckt haben. Zudem war der Danzer nie ein Star, im Gegenteil er hat sein Privatleben stets im Hintergrund gehalten und seine Popularität dazu genutzt Gutes zu tun.

Pfüati Georg!

23. Juni 2007

Der Song zum Wochenende

Kommt heute aus Schweden und zwar von The Knife. Der Song heisst "Pass it on". The Knife ist ein elektronisches Indie-Duo aus Stockholm. Die Band besteht aus den beiden Geschwistern Karin Dreijer Andersson und Olof Dreijer. Karin Dreijer hat eine Stimme, die ich aus tausenden anderer Stimmen heraus erkennen würde. Den meisten dürfte sie durch den Hit "What Else Is There?" von Röyksopp bekannt sein. Das Video ist einfach nur schräg, aber der bzw. die bzw. das Hauptdarsteller/in ist immerhin auf meiner MySpace Freundesliste zu finden.

22. Juni 2007

Wanted Dead or Alive!

Die Kantonspolizei Luzern geht neue Wege in der Fahndung. Sie sucht per Foto aber weder nach Mördern noch nach Räubern oder Vergewaltiger, nein, auf den Fahnungsbildern sind Fussballrowdies abgebildet. Und zwar in ihre vollen Grösse. Hier gibts den kompletten Fahnungsaufruf, inklusive der Fotos. Meines Wissens ist das die erste Fahnung nach Verdächtigen in der Art in der Schweiz.

Noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich diese Methode gut finden soll oder nicht. Einerseits haben diese gesuchten Typen scheinbar tatsächlich was auf dem Kerbholz und sind für Ausschreitungen im Anschluss an das Spiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Basel verantwortlich. Auf der anderen Seite kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass man diese Jungs nicht auch auf andere Weise hätte finden können. Eines ist jedoch klar, der Einschnitt in das Leben dieser Hooligans dürfte tief sein. Eltern, Arbeitgeber, Lehrer und so weiter wissen nun offiziell was ihre Schützlinge in der Freizeit so treiben. So gesehen dürfte der psychologische Auswirkung auf andere Schläger durchaus wachsen.

Aber eben, grundsätzlich find ich diese Art von Hetzjagd nicht allzu sympathisch. Aber ein Jahr vor der EURO 08 in der Schweiz und Österreich sind scheinbar alle Mittel recht um diesen Chaoten Herr zu werden. Auf die Reaktionen von Politikern und Fussballfans bin ich jedenfalls schon mal gespannt...

EDIT, 23.06.07: Laut dem Blick wurden bereits 3 der 4 Hools identifiziert!

Hü & hott bei Technorati?

Vielleicht kann mir jemand von meiner Leserschaft mal in kurzen Worten erklären (darf auch etwas ausführlicher sein) nach welchen Kriterien Technorati Links auf meinen Blog auswertet. Ich bin in den vergangenen Tagen von irgendwie Rang 90'000 auf 96'000 und etwas zurück gefallen. Dabei ist mir aufgefallen, dass zum Beispiel die Verlinkungen welche von Slug kommen nur unregelmässig auftauchen. Aber auch neue Verlikungen zu befreundeten Bloggerinnen und Blogger hat Technorati einfach mal nicht registriert.

Weiss jemand, nach welchem Schema diese Links da protokolliert werden oder funktioniert das einfach nach Zufallsprinzip? Bis vor einiger Zeit waren mir diese Zahlen ja eher schnuppe, aber seit ich mal an den Top100 der Schweizer Blogcharts schnuppern durfte, ist natürlich ein gewisser Ehrgeiz aufgekommen. Aber eben, primär würde mich interessieren, warum Technorati gewisse Links notiert und andere einfach links liegen lässt?

Kottu Roti??

Spricht hier jemand finnisch? Nicht? Ok spielt auch gar keine Rolle. Denn obwohl es klingt wie finnisch, stammt das Wort Kottu Roti weder aus Europa und erst recht nicht aus Finnland. Kottu Roti? Bis gestern Abend hatte ich auch keine Ahnung was sich hinter diesem Begriff versteckt. Und heute bin ich bereits ein ausgewachsener Kottu-Fan.

Wir waren gestern Abend spontan auswärts essen. Bei uns mitten in der Stadt gibts nen guten Take away, der eigentlich gar kein Take away ist, denn das Lokal ist viel zu gemütlich und das Personal viel zu freundlich um einfach nur rein und raus zu hetzen. Geführt wird das Lokal von einer tamilischen Familie. Vater, Mutter, Tochter und 2 Söhne. Auf der Karte stehen zahlreiche Speisen aus aller Welt. Mir persönlich käme es jedoch nie in den Sinn in einem von Tamilen geführten Lokal Tortillas oder ähnliches zu bestellen. Aber man hat mir versichert, es soll so Leute geben... Kurz nach der Eröffnung des Lokals im letzten Herbst hab ich den Geschäftsführer mal angesprochen, warum er auf der Karte denn keine Köstlichkeiten aus seinem Heimatland anbiete. Er meinte, dass er befürchte, dass die Schweizer Gäste sowas eh nicht bestellen würden.

Die Monate zogen ins Land, es gab die eine oder andere Veränderung auf der Speisekarte. Immer etwas weniger Tex-Mex und US-Küche, im Gegenzug machte sich dafür die Küche aus Asien etwas breiter auf der Speisekarte. Anfang 2007 überraschte dann der Koch mit einem spontanen Überfall und spendierte uns - neben unserer eigentlichen Bestellung - ein tolles Menü aus seiner Heimat. Keine Ahnung ob ihn unsere damalige, äusserst positive Reaktion beflügelt hat, jedenfalls war gestern zum ersten Mal das oben erwähnte Kottu Roti auf der Karte zu finden. Ein traditionelles Rezept aus Sri Lanka.

Kottu Roti besteht aus einer Art Fladenbrot (Foto), welches nach dem verwendeten Mehl Godhamba Roti genannt und dann in feine Streifen geschnitten wird. Zusammen mit Gemüse und einem Ei wird das Brot dann in einer Art Wok gebraten. Für Vegis wars das schon, für Fleischfresser wie mich wird entweder Schweine- oder Hühnerfleisch an einer spicy Tomaten-Curry-Sauce serviert, angereichert mit einer zünftigen Prise Koreander. Ein Gedicht!

Das Gericht stammt ursprünglich aus dem Norden Sri Lankas und ist dort in jedem tamilischen Restaurant zu haben. Trotz des andauernden Bürgerkriegs kennt man das Mahl inzwischen auch im restlichen Sri Lanka. Gerade in der Hauptstadt Colombo ist es bei Jugendlichen ein beliebtes Abendessen vor einem langen Abend in der Disco. Dank Fleisch, Gemüse, Ei und Pfannkuchen ist es äusserst nahrhaft und nicht zuletzt ist es sehr billig zu kriegen. Aber ähnlich der Currywurst in Deutschland gibt es auch in Sri Lanka Diskussionen darüber, wer das Gericht denn eigentlich erfunden hätte und - vorallem - welche Gewürze ins Originalrezept gehören.

Mir wären gestern Abend solche Diskussionen eh total egal gewesen. Vor dem Essen hat der "Mulia"-Küchenchef einen Mango-Apfel Drink als Aperitif angeschleppt, die Mischung hat er dann mit einem Schuss Vodka verfeinert. Danach das tolle Kottu Roti, welches meinem Gaumen gleich nochmal ein ganz neues Geschmackserlebnis beschert hat. Hmmmm... lecker. Also, Herr und Frau Schweizer, es muss nicht immer nur Bratwurst mit Rösti sein....

21. Juni 2007

Läck der Schläck

Die Sache mit den lustigen Namen hatten wir ja hier schon mal. Heute eine kurze Fortsetzung. Bin grad zur Tür reingekommen und hab die Flimmerkiste angeschalten, da läuft grad Radsport. Während der Übertragung habe ich nun öfter den Namen des aktuellen Leaders der Tour de Suisse gehört. Der Mann kommt aus Luxemburg und heisst Fränk Schleck. Ich meine an den Namen als solchen gewöhnt man sich recht schnell, dank guter Melodie ist er leicht zu merken. Gestaunt hab ich dann aber über die Schreibweise: Fränk Schleck! Mit Ä im Fränk. Erinnert mich irgendwie an die - für mich gewöhnungsbedürftigen - Ostnamen von anderen Sportlern wie Maik Nowak, Mandy Woetzel oder Peggy Büchse.

Schuhfetisch, Klappe die Erste

Sie und er haben es so gewollt und wer sich sowas ausdenkt, der soll dafür auch fürstlich belohnt werden. Schliesslich ist die Schweiz ja die Hochburg in Sachen Käse. Mein aktuelles Paar für Temperaturen ab 25 Grad: schweinebillig & ausgelatscht, aber dafür saubequem!


Wer sich an dieser Aktion ebenfalls beteiligen möchte, einfach Fotoapparat oder Handy rausholen, abdrücken, Foto reinstellen und hier nen Link hinterlassen. Muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass mir persönlich Fotos von Stiefeln an Frauenbeinen noch gefallen würden? Nö, muss ich nicht.

20. Juni 2007

Hiiiiiiiiiiiiiiiiilfeeeeeeeeeeeeeee

Ich werde alt. Oder kommt so langsam meine weibliche Seite zum Vorschein? Es könnte natürlich auch sein, dass ich schwul werde. Hört man ja öfter, solche Geschichten von Männern in der Midlife-Krise. Wobei ich diese eigentlich bereits vor 2 Jahren hinter mit gebracht habe, ohne sexuelle Veränderungen festzustellen. Spätpubertär mitte 30, irgendwie. Nun gut, ich stelle jedenfalls eine beunruhigende Veränderung fest. Ich hab mir beim Russen eine Platte gekauft und - oh Schreck - finde sie richtig gut. Also so wirklich gut. Obwohl ich bis vor wenigen Tagen noch die Flucht ergriffen habe, wenn ich schon nur den Namen dieser Künsterin gehört habe. Geschweige denn ihre Musik. Aber verdammt, das neue Album ist ein Hammer. (Hab ich das jetzt tatsächlich so geschrieben?). Sowohl musikalisch, als auch was die Texte angeht. Hmmm, ja ich schäme mich. Ach ja, es geht um dieses Album hier. Ich muss weg....

Mars macht mobil

Für einmal aber weder bei Arbeit, noch beim Sport und auch nicht beim Spiel. Nein, der Planet Mars macht dieses Mal alle Space-Freaks mobil. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Wer die folgenden Bedingungen erfüllt, der sollte sich unter Umständen beim Chef bald einmal 520 Tage Urlaub beantragen:

Die Bewerber sollen zwischen 25 und 50 Jahre alt, körperlich fit und hoch motiviert sein. Sie müssen über Ausbildung und Berufserfahrung in Medizin, Biologie, Maschinenbau, Computer- oder Elektrotechnik verfügen oder aber Experten für Lebenserhaltungssysteme sein. Ferner müssen sie Englisch oder Russisch fließend sprechen und freiwillig an medizinischen und psychologischen Untersuchungen teilnehmen.

Ausgeschrieben hat dieses Angebot die europäische Raumfahrtagentur ESA. Geplant ist beim Projekt "Mars500", dass sich fünf freiwillige Leidensgenossen für eben diese 520 Tage in eine künstliche Raumfähre einsperren lassen. Im Dienste der Wissenschaft versteht sich. Dieser Test soll an den Tag legen, ob der Mensch dafür geschaffen ist, eine mögliche Mars-Mission körperlich und seelisch zu überstehen.

Wer von der kritischen Jury ausgesucht ausgesucht wird, kriegt neben der Ausbildung rund 3600 Euro monatlich. Die Chancen auf eine tatsächliche Weltraummission sind aber scheinbar eher gering.

Nun gut, Geld hin und Ausbildung her, für rein gar nichts der Welt würde ich mich für dieses Projekt hergeben bzw. bewerben. 520 Tage sind eine verdammt lange Zeit. Eingesperrt auf engstem Raum, immer wieder überrascht durch simulierte Pannen, weg von Familie und Freunden, abgeschirrmt von Informationen. Und dann bewegt sich dieses Test-Raumschiff ja nicht mal. Big Brother in extremis und keiner schaut dabei zu. Trotzdem bin ich gespannt, wer sich für dieses spannende Projekt hergibt. Ich hoffe aber nicht, dass wir irgendwelche BB-Jürgens, Nadims etc wiedersehen werden.

Wer Lust auf ein Break hat, der kann sich hier gleich anmelden!

19. Juni 2007

Einer für alle, alle für einen

Seit gestern Abend läuft in Aarau nun also der Abstimmungskampf für das neue Stadion. Der Einwohnerrat hat ziemlich deutlich für einen Projektierungskredit in der Höhe von 1,6 Millionen Franken gestimmt. Am 25. November dieses Jahres darf dann das Aarauer Stimmvolk über den endgültigen Baukredit von 17 Millionen Franken aus der öffentlichen Hand entscheiden. Bis dahin werden Gegner und Befürworter kräftig in der Werbetrommel rühren, jeder natürlich für seine ganz persönlichen Anliegen.

Während vor 2 Jahren vorallem das geplante Einkaufszentrum und die zu schlechte Information der Befüworter zum Volks-Nein geführt haben dürften, sehe ich dieses Jahr kleinere Hürden, welche es zu nehmen gilt. Sogar die Sozialdemokraten sind dieses Mal gespalten, gehen ihnen doch so langsam aber sicher die Argumente aus. Das aktuelle Projekt wurde komplett neu aufgegleist und erinnert fast gar nicht mehr an den Vorschlag von 2005. Ein Stadion, passend zu der Grösse der Stadt Aarau und angepasst an die Bedürfnisse der Kleinstadt.

Trotzdem gilt es mit dem heutigen Tag, das Gespräch mit der Gegnerschaft bzw. mit den Unentschlossenen zu suchen. Am vergangenen Wochenende waren in zahlreichen Schweizer Gemeinden ähnliche Abstimmungen angesagt. Wie knapp es gehen kann, sah man zum Beispiel in Bern, wo beinahe der Kredit für die Fussball EM bachab gegangen wäre. Und in Basel kam ein - an sich sehr gutes Projekt - gar nicht erst durch beim Stimmvolk. Faire Kommunikation, dabei den Bürgerinnen und Bürgern die Angst nehmen und offene Information stehen in den nächsten Monaten also auf dem Programm. Häme und Spott gegenüber den Nein-Sagern sind fehl am Platz, denn jeder, der sich mit seinem Anligen nicht verstanden fühlt, wird weitere Gegner zu sich ins Boot ziehen. Und was die Masse der schweigenden Mehrheit anrichten kann, das hat Aarau im September 2005 ja erlebt.

Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Naja, so schlimm ist bei mir dann doch noch nicht. Aber trotzdem macht man sich immer mal wieder gerne Gedanken zu seiner eigenen Persönlichkeit. Unterstützend wirken da Test, wie dieser hier, den ich bei Parkster gefunden habe. Jaaaa, auch ich lese da ab und an mal mit. Nun, solche Psychotests kennt man ja schon von früher, aus der Bravo. Das Ergebnis dieses Tests, nach nur gerade 4 Fragen hat mich dann aber schon irgendwie überrascht.

Das Ergebnis spricht mir folgende Eigenschaften zu:

Innovativ, offen, spontan, unabhängig, neugierig, energiegeladen, kontaktfreudig, unternehmenslustig, analytisch, clever, enthusiastisch, risikobereit, erfinderisch, kreativ, rational und flexibel.

Geil, mehr davon. Geht runter wie Honig. Jobmässig sieht mich das Resultat in den folgenden Branchen:
Anwalt, Berater, Computer-Spezialist, Ingenieur, Politiker, Programmierer, Psychologe, Schauspieler, Unternehmer, Verkäufer, Wissenschaftler.

Wenn mich nicht alles täuscht schlägt er mir also zahlreiche Berufe vor, wo ich meine grosse Klappe spazieren führen und meinen Geltungsdrang befriedigen kann. Böser Test. Immerhin unterstellt er mir, dass ich gerne im Mittelpunkt stehe und immer wieder versuche, das System auszutricksen oder gar zu verändern. Soso, möchte ich das. Vielleicht sollte ich doch aus diesem terroristisch und politisch motivierten Geheimbund austreten, bevor meine Deckung auffliegt.... schnappen wir uns die Weltherrschaft ein anderes Mal.

Um mir quasi bildlich aufzuzeigen, welche Persönlichkeit an den Tag lege, hat mir der Test zum Schluss noch ein paar Promis aufgezählt, mit denen ich mit geistig verbunden fühlen sollte. Bitte sehr, wobei ich die Namen nicht unkommentiert stehen lassen kann:

Daniel Düsentrieb: Ok, den fand ich früher immer lustig.
Bart Simpson: den find ich bis heute einfach nur coooool.
Mac Gyver: uns verbindet ein Schweizer Armeetaschenmesser.
Bugs Bunny: ich mag auch Möhren, an den Zähnen arbeite ich noch.
Joschka Fischer: einer meiner absoluten Lieblingspolitiker, echt!
Brad Pitt: ok, selber hätte ich das natürlich niemals zugegeben.
Eminem: tja, wenn der Test das meint.
Wladimir Putin: ähem, vielleicht die Haarpracht?
Tom Green: jetzt wird es langsam beleidigend!
Jamie Lee Curtis: He Test, ich bin ein Mann.
Albert Einstein: oh, danke. Ja, der schlaue Albert ging auch in Aarau zur Schule.

Um zum Schluss zu kommen, laut diesem Test gehöre ich zu einer Menschengruppe, die gerade mal 5 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Er schlägt mir zudem vor, mich mit den folgenden Gruppen aus dem Testergebnis zu paaren: Macher, Kommandeure und Denker. So gesehen freue ich mich schon auf EURE Ergebnisse, in meinem Kommentaren.

18. Juni 2007

Es regnet Ansichtskarten

Zum Abschluss dieser Aktion hab ich heute die letzten Karten geschrieben und verschickt. Total dürfen sich 5 Menschen über Post aus der aargauischen Kantonshauptstadt Aarau freuen. Aus der Bloggerwelt sind das Scary Alice, Lenny&Karl und André. Wobei der André keine Aarau-Karte kriegt, schliesslich wohnt er nur unweit von mir weg....

Dazu noch 2 Karten an nicht Blogger, die scheinbar regelmässig hier zu Besuch sind. Und wenn wir schon grad beim Auflösen sind. Auch diese Aktion hat ihren Sieger gefunden: Zwei gratis Tickets fürs Openair gehen an Simon Stücheli aus der Schweiz. Herzliche Gratulation und viel Spass beim abrocken. Danke an alle, die mitgemacht haben. Aber wie hiess es schon beim Highlander... "es kann nur einen geben!"

Atombombe in Tschechien explodiert...

Diesen Eindruck hatten zumindest die Zuschauer des tschechischen TV-Senders CT2 am gestrigen Sonntagmorgen. Kurz zur Erklärung: Wie viele Sender strahlt auch CT2 am Morgen jeweils Wetterbilder, aufgenommen von fest installierten Kameras, aus. Da gibts dann - genau wie bei uns - Impressionen aus den Bergen, angereichert mit Wetterprognosen, aktuellen Temperaturen und so weiter. So auch gestern.

Doch diese Idylle wurde gestern Morgen durch eine vermeindliche Atomexplosion gestört. Computerexperten der Initiative Ztohoven haben sich scheinbar in die Leitung zwischen Kamera und Sender eingewählt und dann die simulierte Detonation einer Atombombe eingespielt. Hinter der Aktion soll der tschechische Aktionskünstler Roman Tyc stehen. Er hatte bereits vor ein paar Wochen für Aufsehen gesorgt, als er in Prag heimlich zahlreiche Ampelmännchen ausgetauscht und verfremdet hatte. So waren die grünen und roten Männchen plötzlich nicht mehr einfach am warten oder laufen, sondern am pinkeln, liegen oder trinken.

Der TV-Sender sei von Anrufen von besorgten Zuschauern überrant worden, war aus Tschechien zu vernehmen. Man überlege sich eine Klage. Ich persönlich finde die Aktion vielleicht etwas makaber, allerdings kann ich mir ein zünftiges Schmunzeln nicht verkneifen. Diese ollen Wetterbilder laufen ja meines Wissens regelmässig auf irgendwelchen TV-Stationen und ich gebe zu, dass ich während dem Skiurlaub - nach zwei, drei Jagertees - auch schon mal so ein Ding missbrauchen wollte.

Wie man sich darüber aufregen kann verstehe ich darum ganz und gar nicht. Erstens hätten wir von der Explosion einer Atombombe in Tschechien vermutlich alle unmittelbar was mitgekriegt, auch ohne das Wetterfernsehen. Weiter dürfte der TV-Sender dank dieser verrückten Aktion noch nie so viel PR gehabt haben wie in diesen Tagen und drittens läuft in Basel die Kunstmesse "ART" und in Kassel die "documenta" und da hätten die elitären Kunstkenner für solche Aktionskunst wohl minutenlang begeistert applaudiert.

Solche Performances, also Kunst eingebettet ins reale Leben, gibt es natürlich nicht erst seit gestern. Im Gegenteil, Stichwort: Tortenwurf oder Uni-Ferkelei. Namen wie Joseph Beuys, Andy Warhol oder der erst kürzlich verstorbene Maler und Bildhauer Jörg Immendorff haben diese Art von Kunst geprägt. In letzter Zeit hat Christoph Schlingensief immer mal wieder für mediales Aufsehen gesorgt, da wird aus Hilter schon mal ein wichsender Pornodarsteller oder "Asylbewerber" werden im Stile von Big Brother per Telefonvoting - vermeindlich - abgeschoben.

Aktionskunst will aufschrecken und auf aktuelle Anliegen aufmerksam machen. So ist es vielleicht kein Zufall, dass die virtuelle Atombombe im böhmischen Riesengebirge explodiert ist. Schliesslich war US-Präsident Bush eben erst in Tschechien zu Besuch um für seinen blöden Raktenschild zu werben.

17. Juni 2007

Tour de Suisse 2007

Tour de Suisse 2007

Ortsdurchfahrt Rohr AG um 14 Uhr 45. Das Peloton ist geschlossen, es gibt noch keine Ausreisser.

Der erfolgreichste Blogger der Welt

Nun ist es amtlich. Mein Blog wird gelesen und er wird zweifellos über kurz oder lang dafür sorgen, dass ich bei Pastis, Oliven und 35 Grad im Schatten der provenzialischen Pinienwälder dem ungeduldigen Verleger per Kurierdienst meine aktuellen Manuskripte zuschicke und mich ansonsten wieder den schönen Dingen des Lebens widmen kann.

Ja, so schmeckt Erfolg. Ok, es ist jetzt nicht unbedingt so neu, dass ich in Medien - sei es Print, Radio oder TV - mal was von mir entdeckt hätte. Bloss hab ich das bis anhin immer auf Auftrag gemacht. Dass sich die Redaktion der Schweizer Abendzeitung "heute" aber freiwillig und ganz ohne Bestechung grad meinen Blog als Surftipp ausgesucht hat, das freut mich natürlich schon ein bisschen. Klar, ich bin bestimmt nicht der erste und auch nicht der letzte Blogger, der da in dieser Rubrik erwähnt wird. Aber die anderen Weblogschreiber sind mir diesbezüglich eigentlich egal. Ich freu mich einfach daran, dass ich erstens weiss, was den Server seit Donnerstag beinahe zum explodieren bringt und zweitens, meinen Namen in der Zeitung gelesen zu haben. Naja, ein bisschen Rampensau steckt doch in jedem von uns, oder etwa nicht?

In diesem Sinne hier mal gleich der Aufruf an die grossen, gut betuchten und einflussreichen Verleger aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Ihr Herren Ringier, Coninx, Burda, Döpfner, Marquard und Wanner, ein Anfang ist also schon mal gemacht. Ich weiss, es wäre vermessen jetzt gleich den täglichen Frontkommentar zu fordern, will ich ja auch gar nicht. Muss ja noch ein Steigerungspotential vorhanden sein. Aber so dreimal die Woche auf der Medienseite? Oder so Lifestyle-Sachen könnt ich auch. Überlegt es euch einfach. Angebote am besten schriftlich an mich. Mein Hofstaat wird mich dann entsprechend informieren und ich entscheide mich nach weiser Überlegung für die meiste Kohle... ähem, die beste Offerte.

Oder überschätz ich diese Erwähnung beim Pendlerblatt "heute" etwa? *grins*

16. Juni 2007

Lazy Saturday Afternoon

Lazy Saturday Afternoon

So, das Bloggen per Handy ist also eingerichtet. Nun brauch ich meinen Allerwertesten bei solch Kaiserwetter nicht einmal mehr vor einen Compi zu bewegen um was zu posten. Heute Sonne pur im Aargau. Ob die Übermittlung geklappt hat, sehe ich dann am Abend.

Moblog TEST - Sorry...

Moblog TEST

...Text text text text text... //... ich habe mir gedacht, so mitten in der Nacht stört das niemanden wenn ich so vor mich hin teste. Es klappt! Ab sofort gibts also zwischendurch auch mal ein Posting von unterwegs. Per Handy, mit Foto.

15. Juni 2007

Der Song zum Wochenende

Ja, ich hab mal wieder was entdeckt. Der Song zum Weekend kommt diese Woche von der Band "Grizzly Bear" und heisst "The Knife". Naja, der Song wird jetzt kaum einmal die Topränge der Charts erreichen. Trotzdem ist er bemerkenswert, nicht zuletzt wegen des Musikvideos. Ein Video welches - gelinde ausgedrückt - doch eher schräg ist. Unbedingt bis ganz zum Schluss anschauen!

Die Band stammt übrigens aus Brooklyn und besteht aus 4 Mitgliedern. Begonnen hat alles im Jahre 2004 in einem Wohnzimmer, beim rumbasteln mit Instrumenten und Computern. Sowohl Texte als auch Melodien sind häufig sehr kompliziert und kaum zu deuten. Aber gerade das macht die Band in der heutigen Zeit besonders. Viel Spass:

Schreib mal wieder!

Ich hab vor einiger Zeit bei Lenny & Karl diese Aktion entdeckt. Mit etwas Verspätung hab ich mich dann auch noch für ne Karte beworben und siehe da, der Postverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland scheint - trotz anders lautenden Gerüchten - zu funktionieren. Nun hab ich also dank ihr (Vorsicht Pornografie *grins*) eine Ansichtskarte aus der Lutherstadt Wittenberg zu Hause am Kühlschrank hängen.

Ich bedanke mich auf diesem Weg für die Karte und die lustige Aktion. Meine Karte aus Aarau (erinnert sich noch jemand an den kultigen Werbeslogan aus den 80er Jahren "Aarau, die Stadt mit dem eigenen Vogel"?) an Lenny & Karl geht heute Abend raus, muss eh noch Einkaufen gehen.

Ich hab aber eben am Kiosk nicht nur eine Ansichtskarte aus Aarau (Foto links) gekauft, sondern deren 5. Nach Adam Riese bleiben da also noch 4 Stück übrig. Der Grund dafür, ich möchte diese tolle Aktion nicht einfach so einschlafen lassen und biete darum an, diese 4 Karten an 4 LeserInnen meines Blogs zu verschicken. Wer Lust auf Post hat, hinterlässt seine Koordinaten per Email (Kontakt gibts hier) oder Kommentar. Diese Aktion ist an keine Bedingungen geknöpft, aber ich wäre natürlich auch der Letzte der Nein sagen würde über eine Karte aus Deinem Wohnort oder einen Backlink in Deinem Blog.

Die ganze Postkarten-Aktion steht ganz einfach unter dem Motto "Emails sind nicht alles, von Hand schreiben macht auch Spass" und wie sonst wäre ich an eine Ansichtskarte aus Wittenberg gekommen? Eben. Zudem, Rechnungen und billige Werbung gibts ja sonst Tag für Tag im Briefkasten.

Ach ja, falls jemand lieber ne Karte mit einem Motiv aus Frankreich haben möchte, einfach mir sagen. Aus fernwehtechnischen Gründen hab ich davon immer jede Menge an Lager.

14. Juni 2007

Ein Prosit der Gemütlichkeit

Habe im Webtagebu.ch das folgende Stöckchen gefunden. Es lag so rum und ich war grad spontan in der Stimmung, nachdem ich eben vor dem Gewitter ins Haus rein flüchten und den "Vielle Prune" nun im Trocknen geniessen muss.

* Morgens?
Milch, Milch und Milch. In seltenen Fällen mit etwas Schockopulver.
* Mittags?
Sirup mit Wasser.
* Abends?
Im Garten oder auf der Terrasse gerne mal ein Bier. Ansonsten Mineralwasser.
* Sport?
Isostar
* Bester Longdrink?
Mojito
* Bestes Bier?
Newcastle Brown Ale
* Bester Wodka?
Wyborowa. Am liebsten den Lemon.
* Cocktailtime?
Swimmingpool
* Bestes Wässerchen?
San Pellegrino oder das aus dem Wasserhahn
* Essen gehen?
Passsend zum Essen halt, aber zum Apéro am liebsten nen Pastis.
* Macdo?
Coke Zero
* Rot oder Weiß?
Rot, am liebsten aus Spanien und Italien.

Wer das Stöckchen vorm Ertrinken retten möchte, der möge das gerne tun. It's for free und macht auch ganz bestimmt nicht betrunken.

People have the Power

Dieser uralte Hit von Patti Smith hat eben immer noch Gültigkeit. Ein langwieriger Machtkampf um das Präsidentenamt beim FC Aarau wurde nicht zuletzt durch Volkesmeinung entschieden. Ich habe an dieser Stelle in den vergangenen Wochen und Monaten einige Male versucht, die Situation rund um den Underdog Super League Club zu schildern. Ich denke aber, am Schluss hat niemand mehr ganz den Überblick gehabt, was im Verein gerade in Sachen Machtkampf am tun war.

Gestern Abend war es also endlich soweit und die Sachlage wurde ein für alle mal geklärt: Die langersehnte Generalversammlung der FC Aarau AG stand auf dem Programm. Der scheidende Präsident Christian Stebler führte sec durch die Traktanden. Es wurde gedankt, gelobt, erinnert, zurückgetreten und schliesslich gewählt. Der neue Mann an der Spitze des FC Aarau heisst Alfred Schmid. Mit keiner einzigen Gegenstimme, nahm er die Wahl an und durfte sich über dieses grossartige Ergebnis freuen. Die Sache mit null Gegenstimmen kannte man bisher nur aus Abstimmungen auf Kuba. Allerdings dürften die Zukunftsperspektiven des FCA dank dieser Wahl wesentlich besser sein, als die von Fidel-Country.

Der zurückgetretene Präsident musste vor ziemlich genau einem Jahr mit einem Nein-Stimmen Anteil von 2083 sein Amt antreten. Entsprechend wurden alle beteiligten Parteien während diesem Amtsjahr nie richtig warm miteinander. Es kam zum Bruch und schliesslich zum - wenn auch etwas späten - Rücktritt.

Der Druck aus dem Volk, nicht zuletzt von den Fans war am Schluss scheinbar einfach zu gross. So wurde es auch in offiziellen Mitteilungen kommuniziert. Es war sogar von "Heckenschützen" und "instrumentalisierten Medien" die Rede. Auch gestern Abend kamen diese Themen noch einmal aufs Parkett. Wenn sie auch von den Fans ad absurdum geführt wurden, indem sich gewisse mit T-Shirts (siehe oben) als Heckenschützen outeten. Was dem Wort an sich ja widerspricht.

Dem abgetretenen Präsident (und seinen Mitstreitern im Verwaltungsrat) gebührt ein Dank. Sie wollten bestimmt nur das Beste für den Verein, allerdings war die Vorgehensweise um dieses Ziel zu erreichen nicht immer glücklich gewählt. Die Schuld allerdings nur beim Präsidenen zu suchen wäre bestimmt falsch, er hat sich bei seinen Entscheidungen auf Ratschläge von Beratern verlassen. Berater - unter anderem der Teammanager - welche während dieser Amtsdauer auch nicht gerade durch gute Ideen geglänzt haben. Weggefährten, welche ihm zur Hand gehen wollten, wurden nicht angehört. Das Projekt war darum zum Scheitern verurteilt.

Der gestern Abend neu gewählte Präsident Schmid (Foto) gilt unter den FC Aarau Fans als eine Art Messias, mussten sie in den vergangenen Monaten doch in regelmässigen Abständen wieder Dämpfer hinnehmen. Der Mann wirkt sehr volksnah, vertrauenswürdig geschätzt werden. Natürlich und nicht zuletzt äusserst geschäftstüchtig. Eigenschaften die bei einem Kleinclub gefragt sind. Aber natürlich müssen auch er und seine Crew sich erst einmal beweisen. Mit der Wahl ohne eine einzige Gegenstimme dürfen die Herren allerdings auf eine breite Unterstützung aus dem Volk zählen. Sodass auch das Thema Heckenschütze ein für alle mal vom Tisch sein dürfte.

Zu glauben, dass der FCA in der nächsten Saison um die Meisterschaft mitspielt, wäre dumm. Auch in der 27sten Saison in Folge in der obersten Schweizer Spielklasse werden "die Unabsteigbaren" wiederum versuchen, den Ligaerhalt zu schaffen. Vielmehr muss es ein Ziel sein, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam für ein neues Stadion zu kämpfen. Denn die Vorgaben sind klar, kann der FC Aarau in nächster Zeit keine verbindlichen Stadionpläne vorweisen, droht unumgänglich der Zwangsabstieg. Und das wäre dann wohl die bitterste Variante, sich aus der Super League zu verabschieden.

In diesem Sinne: Hopp Aarau! Ich bin mir sicher, dass es in der neuen Saison - welche Mitte Juli beginnt - wieder für den einen oder anderen Post in diesem Blog reicht. Ich hoffe allerdings, dass es dann wieder erfreulichere Schlagzeilen sein werden, als in den vergangenen Monaten.

PS: Die abgebildeten T-Shirts können - neben vielen anderen - hier im Shop bestellt werden, weitere Fotos zur gestrigen Generalversammlung und zur Bier(h)ecke gibt es hier!

13. Juni 2007

Blümchensex mit Sarah Connor

Man kommt ja scheinbar in diesen Tagen nicht um das neue Video von Sarah Connor, die bürgerlich total unspektakulär Sarah Lewe heisst, herum. Zahlreiche Medien schreiben sich dumm und dämlich über den Clip zu ihrem aktuellen Song "Sexual Healing". Und ich habe den Eindruck, als käme die Journalistenmeute gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus:

"Rrrrrrrrattenscharf!" Kronenzeitung
"Sarah Connor: Erotik pur!" Bild
"Das neue deutsche Sexsymbol" Schweizer Illustrierte
"Sarah Connors erotischer Tanz!" Blick & Heute

Die Frau, die heute ihren 27sten Geburtstag feiert ist sich halt definitiv für keine PR-Aktion zu schade. So hält sich bis heute hartnäckig das Gerücht, dass sie vor einigen Jahren ohne Slip bei "Wetten dass.." aufgetreten sei. Unvergessen auch ihr Auftritt vor einem Länderspiel der deutschen Fussballnati, wo sie den Text der Nationalhymne kurzerhand in "Brüh im Lichte dieses Glückes, brühe, deutsches Vaterland!" geändert hatte. Ihre Hochzeit wurde - inklusive aller Vorbereitungen - von Pro7 übertragen und für die Fotos und Krankengeschichten ihrer Kinder hat die Bildzeitung ins Portemonnaie gegriffen.

Nun hatten wir - Kinderchen sei dank - ein paar Monate Ruhe vor Frau Connor, ihr Comeback rüttelt uns dafür umso heftiger wach. Klar gibts im Video etwas Haut zu sehen, das ganze Filmchen ist aber lediglich ein brühwarmer Abklatsch des Kultfilms "9 1/2 Wochen" mit Kim Basinger und Mickey Rourke. Dass Frau Basinger allein mit ihrer Bildschirmpräsenz mehr Erotik versprüht als dies Sarah Connor in 4 Minuten schafft, versteht sich von selber. Diese leidenschaftslosen Spielereien - zusammen mit einem mir unbekannten Rapper - aber als Erotik zu bezeichnen kann ich nicht nachvollziehen.

Ja ich gebs zu, ich bin seit den 80er Jahren ein grosser Fan des Originalstreifens. Der Nervfaktor dieses Videos wäre aber wesentlich kleiner, wenn wenigstens nur der Clip geklaut wäre. Aber nein, Frau Connor gibt gleich alles und missbraucht auch noch nen zweiten Klassiker. Marvin Gayes "Sexual Healing" muss als Soundtrack zum Erdbeeren essen und Milch spritzen her halten.

Es gibt Frauen für den Frieden, Rock gegen Hass... warum gibt es keine Organisation die uns vor solchem Schrott schützt? Und ich höre schon die Tokio Hotel geschädigten Kiddies schwärmen "Wow ist das Video heiss, ganz tolle Idee! Und der Song erst, den hat Sarah aber super geschrieben!" Papperlapapp.

Den Vogel schiesst aber die deutsche Bildzeitung ab. Ich hoffe, da hat dem zuständigen Redakteur jemand die Kleenex-Tücher bereitgestellt:

"Sie rekelt sich lasziv auf einem Sessel, der schwarze Rock ist hoch gerutscht, die weiße Bluse aufgeknöpft, gibt den Blick frei auf ein tief ausgeschnittenes Bustier. Die Beine – leicht gespreizt – in verführerischen Netzstrümpfen und waffenscheinpflichtigen High Heels...."

Naja, wir kennen ja die Bildzeitung. Da erübrigt sich jeder weitere Kommentar. Wie umgänglich, bescheiden und unkompliziert (Vorsicht Ironie!) Sarah Connor scheinbar aber sonst im Umgang mit Journalisten ist, zeigt dieser herrliche Bericht aus de Schweizer "Weltwoche". Der macht einem Frau Lewe gleich noch sympathischer.